Der Haupttäter der "Rammbock-Bande", die im Jahr 2023 mehrere spektakuläre Raubüberfälle auf Juweliere in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling), im Wiener Donauzentrum und in Wiener Neustadt verübte, ist am Montagmorgen aus der Justizanstalt Wiener Neustadt geflohen.
Den Erhebungen in der Justizanstalt zufolge hat der 29-jährige schwerkriminelle Holländer eine Sicherheitslücke genutzt, um aus dem Häfen zu türmen. Er soll mehrere Hilfsmittel wie Hantelstangen und Gewichte dazu verwendet haben, um eine Abzugsklappe in der Decke aufzubrechen. Durch diese Öffnung soll er schließlich auf ein Flachdach der Anstalt geklettert sein. "Die Umstände des Ausbruches werden derzeit gründlich geprüft. Aus Sicherheitsgründen der ist es nicht möglich, hier detailliertere Angaben zu machen“, hieß es vonseiten des Justizministeriums.
Alarmfahndung ohne Erfolg
Man wolle bewusst nicht auf Details eingehen, um auch die Sicherheit in anderen Strafanstalten zu gewährleisten. Dass der 29-jährige Insasse mithilfe eines Stahlseils aus dem Turntrakt entkommen sei, wie Montagvormittag noch intern kolportiert wurde, schloss die Sprecherin aus.
In der Haftanstalt glaubt man jedenfalls, dass die Flucht von langer Hand geplant war. Von einem Flachdach aus soll der 30-Jährige schließlich auf die Maximiliangasse gesprungen und anschließend in Richtung Bahnhof geflüchtet sein. Justizwachebeamte seien dem Insassen noch nachgeeilt, sagte Sina Bründler, Ressortsprecherin des Justizministeriums.
Sofort nach dem Bemerken des Ausbruchs wurde gegen 8 Uhr Früh im Stadtgebiet von Wiener Neustadt eine Alarmfahndung nach dem Häftling ausgelöst. Dabei standen laut Polizei 13 Streifen und Polizei-Suchhunde im Einsatz, allerdings ohne den gewünschten Erfolg.
Hinweise zum Aufenthaltsort des 29-Jährigen, die auch vertraulich behandelt werden, sind an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) zu richten.