In den vergangenen Tagen hatte er schon angedeutet, dass es bald so weit sein könnte. Am Mittwoch stellte US-Präsident Donald Trump dann klar: „Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland“, sagte er im Weißen Haus.
Allein: Worin der Deal besteht, ließ Trump offen. Ebenso fügte er hinzu, dass er erst den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij überzeugen müsse, und das sei doch etwas „schwieriger“. „Ich dachte, es wäre einfacher, mit Selenskij zu verhandeln."
Trumps "final offer"
Hintergrund der Aussage ist ein Kompromissvorschlag der USA, der seit etwa einer Woche in Moskau und Kiew am Tisch liegt. "Final offer" ist das gerade mal einseitige Papier betitelt, darin sind elf knappe Vorschläge aufgelistet, die seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg beenden sollen.
Trumps Vorstoß ist bisher ohne Echo verhallt. In Moskau hält man sich bedeckt, auch die staatlich kontrollierten Medien schweigen zum angeblichen Deal mit Russland. Aus der Ukraine gibt es ohnehin keine Bestätigung dafür, dort hatte man mit den Aufräumarbeiten nach einem nächtlichen Bombardement durch die Russen zu tun - im Kiew starben mindestens neun Menschen.
Auch aus Brüssel kamen auch keine Wortmeldungen. Einziges Indiz dafür, dass sich im Hintergrund doch etwas bewegt, ist eine Reise von NATO-Chef Mark Rutte nach Washington. Der Termin heute Nachmittag bei Donald Trump wurde sehr kurzfristig anberaumt.
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