Lokales

Seine Top-Karriere hat Marcos Nader beendet. Aber in seinem Leben geht es weiterhin Schlag auf Schlag. Nun steigt Nader, der am 1. März 35 wird, in die Politik ein, wie er auf Instagram mitteilte. 

"Bei der kommenden Bezirksvertretungswahl kandidiere ich im wunderschönen Ottakring im Team von Bezirksvorsteherin Steffi Lamp", schreibt Nader, der auf Listenplatz 18 der SPÖ kandidiert. "Außerdem bin ich bei der Landtags- und Gemeinderatswahl im Team von Michael Ludwig auf der Liste". Nader, der 2012 EU-Champ im Mittelgewicht wurde, wird auf Listenplatz 69 geführt. "Als sportbegeisterter Mensch weiß ich seit vielen Jahren: ALLES ist Politik - egal im Ring oder im Parlament."

Am Wiener Landesgericht ist am Dienstag ein Serien-Räuber wegen schweren Raubes, schwerer Körperverletzung und mehrerer Einbruchsdiebstähle rechtskräftig zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Der 39-Jährige hatte sich betagten und gebrechlichen Frauen an die Fersen geheftet und diesen mit Gewalt die Handtaschen abgenötigt bzw. ihren Schmuck vom Hals gerissen hatte. Elf Raubfakten umfasste die Anklage. Eines der Opfer war 89 Jahre alt.

Der mögliche nächste Bundeskanzler, ÖVP-Chef Christian Stocker, zieht sich aus der Kommunalpolitik in seiner Heimat Wiener Neustadt zurück. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, hat Stocker nach den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen sein Mandat in der Stadt zurückgelegt. Er war zuletzt Vizebürgermeister.

Der ÖVP-Chef, der sich derzeit um die Bildung einer Bundesregierung bemüht, bleibt nach Angaben vom Dienstag jedoch Stadtparteiobmann. Geschäftsführend zur Seite steht ihm künftig aber der bisherige Klubobmann im Rathaus, Landesgeschäftsführer Matthias Zauner.

"Nachvollziehbarer Schritt"

Es brauche "einen klaren Fokus auf die Anliegen der Stadt, um das Beste zu herauszuholen. Deshalb habe ich entschieden, meine kommunalen Aufgaben in neue Hände zu geben“, so Stocker. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) drückte sein Bedauern über dessen Ausscheiden aus dem Gemeinderat aus. "Aber wegen der Herausforderung auf Bundesebene ist dieser Schritt nachvollziehbar“, fügte er hinzu.

Dass Franziska Klikovits, frühere Bankvorständin der Commerzialbank Mattersburg, und ein Tischler, der jahrelang Kunde der Regionalbank war, schuldig sind, ist zwischen Ankläger und Verteidigung nicht strittig. Dissens herrscht am Dienstagvormittag im großen Saal des Landesgerichts Eisenstadt nur über die Höhe der Strafe.

Während Oberstaatsanwalt Wolfgang Handler von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in seinem Schlussplädoyer darauf pocht, dass "eine unbedingte Freiheitsstrafe zu verhängen" sei, bitten Klikovits` Anwalt Johann Pauer und Wolfgang Reibenwein, der den 73-jährigen früheren Tischler vertritt, um eine milde Strafe für ihre Mandanten. 

Erster großer Strafprozess zur Commerzialbank

Seit einem Monat läuft im Landesgericht der erste große Strafprozess zur Commerzialbank. Dabei geht es um 70 Millionen Euro, die Bankgründer Martin Pucher (er ist verhandlungsunfähig und nicht im Gerichtssaal) und seine langjährige rechte Hand Klikovits der Bank über Jahre unrechtmäßig entzogen haben sollen. 

Die Banker hätten die maroden Firmen von drei Mitangeklagten (neben dem Tischler ein ehemaliger Spengler und ein Maler) künstlich am Leben erhalten, indem diese unrechtmäßig Kredite und aufgrund von Scheinrechnungen Bargeld  erhielten, das zum Teil wieder in Puchers Fußballklub SVM floss.

Politik

Sie sind eigentlich dazu gedacht, Patienten bei der Suche nach einem guten Arzt unkompliziert zu helfen. Mittlerweile sind aber die diversen Ärzte-Berwertungsplattformen wie DocFinder oder Google im Internet, aber auch Soziale Medien vielfach eine Abladestelle für Hass gegen Mediziner, Verunglimpfung und Kreditschädigung geworden. 

"Viele Kollegen melden, dass sie mit Hass im Netz konfrontiert sind“, sagt Wiens Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart. "Die Hemmschwelle wird immer niedriger.“ Das belegt auch eine Umfrage zum Thema, die die Kammer bei Meinungsforscher Peter Hayek beauftragt hat. Befragt wurden 1.102 Mediziner. Die wichtigsten Details: 

  • 58 Prozent der befragten niedergelassenen Ärzte gaben an, in den vergangenen zwei Jahren mit ungerechtfertigten Rezensionen und negativen Bewertungen im Internet konfrontiert gewesen zu sein.
  • Untergriffige Kommentare auf Sozialen Medien wie Facebook oder Instagram haben 30 Prozent der Mediziner in diesem Zeitraum erhalten.
  • Rund ein Fünftel der niedergelassenen Mediziner hatte in den vergangenen zwei Jahren mit persönlichen Drohungen per E-Mail zu tun, 13 Prozent in den Sozialen Medien. 
  • Neun Prozent aller befragten Ärzte haben aufgrund solcher Vorfälle in den vergangenen Jahren zumindest einmal eine Klage eingereicht.

Irans Justiz wirft einem britischen Paar Spionage vor. "Die Personen wurden in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden überwacht und schließlich vom Geheimdienst der Revolutionsgarden der Provinz Kerman festgenommen", sagte Justizsprecher Asghar Jahangir laut der Nachrichtenagentur Misan. Irans Justiz wirft den Touristen Zusammenarbeit mit Organisationen vor, die Verbindungen zu westlichen Geheimdiensten unterhalten sollen. Beweise wurden dafür nicht geliefert.

Paar war auf Weltreise mit dem Motorrad

Bei Spionagevorwürfen im Iran droht jahrelange Haft - im Extremfall gar ein Todesurteil. Die Inhaftierten sollen Anfang 50 sein. Der BBC zufolge waren sie mit Motorrädern auf Weltreise nach Australien.

Über das britische Außenministerium ließ die Familie der beiden mitteilen: "Diese unerwartete Wendung hat bei unserer gesamten Familie große Besorgnis ausgelöst." Die Familie sei in Zusammenarbeit mit der britischen Regierung sehr darauf bedacht, Sicherheit und Wohlergehen des Paares zu gewährleisten. Berichten zufolge war das Paar Ende Dezember von Armenien in den Iran eingereist und hätte bereits Anfang Jänner in Pakistan sein wollen. Ihre Reise ist in den sozialen Medien zu verfolgen.

Der am Montag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron blitzartig angesetzte Krisengipfel in Paris war der Beweis dafür: Europas Spitzenpolitik ist in heller Aufregung, weil die neue US-Führung mit Donald Trump sie überdeutlich spüren lässt, wie sehr Europa am Seitenrand steht. Die Zeit drängt: Schon am Dienstag begannen Gespräche in Saudi-Arabien zwischen Russlands Außenminister Lawrow und seinem US-Amtskollegen Marco Rubio - über ein mögliches Kriegsende in der Ukraine. Wer nicht mit am Tisch sitzt, sind zum Schrecken der Europäer - die Europäer, aber auch keine Vertreter der Ukraine.

Worum ging es beim Krisengipfel in Paris?

Auf Druck von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ging es vor allem darum, Donald Trump entgegenzuhalten, dass der US-Präsident nicht über die Köpfe der Europäer hinweg über das Schicksal der Ukraine entscheiden darf.

Nach dem Terror-Anschlag in Villach vom Samstag, bei dem ein 23-jähriger Syrer einen 14-jährigen Jugendlichen tötete und fünf Personen verletzte, bleibt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hart am Thema dran. Zu Wochenbeginn hat er die Juristen seines Ressorts beauftragt, neue rechtliche Wege zu finden, um die „Überprüfung spezieller Zielgruppen“ zu erleichtern.

Am Rande einer Fachtagung zum „Tag der Kriminalitätsopfer“ wiederholte Karner vor Journalisten seine Forderung, die Polizei besser gegen Terrorangriffe wie am Samstag in Villach zu unterstützen.

Das Kalifat: Diktatur oder Hoffnung für die Menschheit? Dieser Frage widmet sich ein Video der islamistischen Influencer der „Generation Islam“. Eine freundliche Frauenstimme erläutert, dass es Bestrebungen der Politik gebe, das Kalifat falsch darzustellen, ja sogar „schaurige Assoziationen“ zu wecken.

Der Frage, wie Feminismus die Familie zerstört, geht wiederum ein Clip von „Realität Islam“ auf den Grund: Ein junger, vollbärtiger Mann im T-Shirt warnt vor „kranken Vorstellung von Geschlechterkampf“ und dass „Studien negative Folgen des Films ,Barbie’ auf Ehebeziehungen“ belegen würden. Sein Fazit: „Der Islam sieht für Menschen etwas Besseres vor. Wir dürfen uns nicht dem Druck von Emanzen oder LGBTQ-Aktivisten beugen.“

Es sind nur zwei von unzähligen Videos, die jederzeit abrufbar sind, etwa auf Youtube. Der Tonfall ist freundlich, die Aufmachung wirkt professionell. Doch mit derlei Clips werden „Jugendliche niederschwellig mit extremistischem Gedankengut in Berührung gebracht und schlimmstenfalls radikalisiert“, warnt Ferdinand Haberl, stellvertretender Direktor der Dokumentationsstelle Politischer Islam.

Wie die muslimische Community reagiert

Auch der Attentäter von Villach soll sich online radikalisiert haben. Doch wie kann man gegensteuern? Eine Frage, die auch die muslimische Community beschäftigt.

Weitere Meldungen

Die junge Generation wird gerne mal vorschnell als faul, antriebslos und nicht belastbar abgestempelt. Zwar deuten aktuelle Studien darauf hin, dass die Motivation am Arbeitsplatz bei der Gen Z geringer ist als bei den älteren Generationen wie den Babyboomern, doch zwischen weniger Ansporn haben, Höchstleistungen zu vollbringen, es aber dennoch zu tun, liegt ein großer Unterschied. 

Eine neue Analyse zeigt, dass junge Menschen mehr denn je arbeiten. 

Seit 27. Oktober dauerte der Streit zwischen der niederösterreichischen Molkerei NÖM und der Supermarktkette Spar über den Milchabnahmepreis bereits. Nun ist ein Kompromiss gelungen. 

Auslöser für die Auseinandersetzung, der zu einem Lieferstopp der Großmolkerei an Spar führte, war die Forderung der niederösterreichischen Milchbauern nach einer Preiserhöhung von etwa zehn Prozent. 

Spar wollte bis zuletzt nicht nachgeben und verwies u.a. auf sinkende Futtermittel- und Energiekosten. Die Bauern hingegen betonten die gestiegenen Produktionskosten und die Notwendigkeit, ihre Existenz zu sichern.

Am vergangenen Donnerstag gelang dann die Einigung: "Nach harten und langen Verhandlungen", wie beide Seiten betonen. 

Das sind auf der einen Seite NÖM-Chef Alfred Berger und Spar-Sprecherin Nicole Berkmann auf der anderen Seite. 

Am Montag sind in der größten kroatischen Küstenstadt Split 3 Polizisten zu Haftstrafen verurteilt worden - wegen Amtsmissbrauchs und Annahme von Bestechungsgeldern.

Laut der Anklage der kroatischen Behörde zur Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität (USKOK) hatten die Polizeibeamten 2013 keinen Strafprozess gegen einen Autofahrer eingeleitet, der ohne Führerschein unterwegs gewesen war und Verkehrszeichen missachtete. 

Ein Chirurg in Frankreich, der bereits wegen anderer Fälle von Kindesmissbrauch inhaftiert ist, steht im Verdacht, 299 seiner jungen Patientinnen und Patienten sexuell missbraucht zu haben.

Seine Opfer waren im Schnitt elf Jahre alt. Ab Montag steht der 74-Jährige in einem Mammutverfahren im bretonischen Vannes vor Gericht. Dabei gibt es frappante Parallelen zum vor mehr als zwei Monaten abgeschlossenen Prozess gegen den Serienvergewaltiger Dominique Pelicot in Avignon.

Viele Opfer waren laut Anklage während der Taten bewusstlos. Der Chirurg führte wie Pelicot sorgfältig Buch über seine Schandtaten und hortete Fotos und Videos. Der Unterschied: Während es im Pelicot-Prozess ein Opfer - Pelicots damalige Frau Gisèle - und 51 Täter gab, gibt es hier nur einen Verdächtigen und knapp 300 Opfer.

Frage des Tages