Einen nicht alltäglichen Fang machten Beamte der Autobahnpolizei Seewalchen am Gründonnerstag. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, konnten die Polizisten nach einer Fahrzeugkontrolle einen Drogenlenker aus dem Verkehr ziehen, der offenbar im großen Stil als Cannabisproduzent tätig war.
Begonnen hat alles am Donnerstagvormittag im Bereich der Autobahnabfahrt Regau in Oberösterreich. Bei dem 38-jährigen Lenker aus dem Bezirk Vöcklabruck, den die Polizisten im Zuge einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle überprüften, hegten sie rasch den Verdacht, der Mann könnte von Drogen beeinträchtigt sein.
Mit Fake-Urin Drogentest verfälscht
Und siehe da: Beim Drogenschnelltest wollte der 38-Jährige nach Angaben der Polizei diesen mit Fake-Urin verfälschen. Die Beamten, die den Täuschungsversuch bemerkten, wollten den Mann daraufhin dem Amtsarzt zu einer Fahrtauglichkeitsprüfung vorführen - was dieser verweigerte.
Deshalb wurde dem 38-Jährigen an Ort und Stelle der Führerschein vorläufig abgenommen. Bei der anschließenden Beschuldigtenvernehmung wegen Fälschung eines Beweismittels konnte ermittelt werden, dass der 38-Jährige möglicherweise im Besitz einer größeren Suchtgiftmenge sein könnte.
Bei der freiwilligen Nachschau an seiner Wohnadresse konnten zwei Indoor-Aufzuchtanlagen, mit voll in der Blüte stehenden Cannabispflanzen, eine größere Menge konsumfertiges Cannabiskraut und Cannabisharz aufgefunden und sichergestellt werden.
Aufzuchtanlage hinter Geheimgang
Aber aufgrund des unschlüssigen Raumkonzeptes hegten die Polizisten den Verdacht, dass da noch mehr dahinter stecken konnte. Und siehe da: Hinter einem Geheimgang konnten die Beamten eine hochprofessionelle Aufzuchtanlage in einem versteckten Raum entdecken, in dem auch am Gründonnerstag keine Spinat produziert wurde, sondern Rauschgift.