Lokales

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dieses Sprichwort konnten auch die mehr als 10.000 Kunden des insolventen Möbelhändlers Kika/Leiner für sich in Anspruch nehmen, die bei der Kette Anzahlungen auf Waren geleistet haben. Bis jetzt.

Wie vom Masseverwalter Volker Leitner angekündigt, sind an diese Kunden entsprechende Schreiben hinausgegangen und am Mittwoch auch eingelangt.

So auch bei Elisabeth K., die für ihren Junior im September ein Bett geordert und die Hälfte (800 Euro) der Kosten angezahlt hat. Das Bett wurde nicht ausgeliefert, sondern wurde angeblich bei der Spedition zurückgehalten.

Insolvenzforderung 

„In gegenständlicher Angelegenheit konnte nunmehr auch Ihr Kaufvertrag geprüft werden. Ich bedanke mich für Ihre Geduld“, schreibt Leitner an die Kundin. „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ich gemäß § 21 IO (Insolvenzordnung) in den bestehenden Kaufvertrag nicht eintreten darf. Sollten Sie eine Anzahlung geleistet haben, stellt diese eine Insolvenzforderung dar und kann beim Landesgericht St. Pölten angemeldet werden. Sie können die Forderungsanmeldung entweder über einen Rechtsanwalt bzw. über einen Gläubigerschutzverband durchführen.“

Die OMV hat mit sofortiger Wirkung den langfristigen Gasliefervertrag mit der russischen Gazprom gekündigt. Damit habe die OMV keine Lieferverträge mit Gazprom und keine Geschäftsaktivitäten in Russland mehr, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens am Mittwochabend. 

Die OMV wirft der Gazprom "mehrere grundlegende Vertragsverletzungen" vor. Insbesondere habe Gazprom am 16. November die Gaslieferungen an die OMV eingestellt.

So dramatisch und schrecklich die Hochwasserkatastrophe für zigtausende Menschen in Niederösterreich war, die Flut, die im vergangenen September Teile des Landes verwüstete, hätte noch viel schlimmer ausfallen können.

Es mag kurios klingen, aber dass das größte Bundesland nicht völlig in den Wassermassen unterging, hatte ebenfalls etwas mit einem extremen Wetterereignis zu tun.

Eine Bootsfahrt des in die Pleite gerutschten Tiroler Signa-Gründers René Benko im vergangenen August am italienischen Gardasee sorgt offenbar für Ärger bei Insolvenzmasseverwalter Andreas Grabenweger. Ein am Mittwoch in der Kronen Zeitung veröffentlichtes Foto zeigt Benko am Steuer seines blauen Motorbootes. "Es musste jedem Beteiligten klar sein, dass ab der Insolvenzeröffnung das Boot nicht mehr in Betrieb zu nehmen war", hielt Grabenweger gegenüber der APA fest.

Der Vorfall am Gardasee sei ein "Indiz dafür, dass die Kooperationsbereitschaft des Schuldners nicht in dem mir immer wieder zugesicherten Maße vorhanden ist", meinte der Masseverwalter, der seit März für die Abwicklung der Insolvenz von Benko als Unternehmer am Landesgericht Innsbruck zuständig ist. Etwaige zivilrechtliche oder strafrechtliche Konsequenzen hätte Benkos Vorgehen nur dann, "wenn ein tatsächlicher Schaden zugefügt worden wäre". Die Verwendung des Bootes und eine damit einhergehende Erhöhung der Betriebsstunden habe aber "zu keiner Wertminderung des versteigerten Objekts geführt", meinte Grabenweger. Das Sportboot wurde mittlerweile veräußert, nachdem der Preis von einem Gutachter laut "Krone" auf 95.000 Euro festgesetzt worden war.

Politik

Nach einer Notoperation wegen einer Hirnblutung hat sich der Zustand des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva nach Angaben von Medizinern "gut entwickelt".

Der 79-jährige Lula bleibe auf der Intensivstation, sei jedoch "bei klarem Verstand", führe Gespräche und "hatte eine gute Nacht", erklärte das syrisch-libanesische Krankenhaus in São Paulo am Mittwoch.

Das Parlament hat am Mittwoch die Auslieferung von gleich vier FPÖ-Mandataren, darunter auch von Klubobmann Herbert Kickl, beschlossen. Den entsprechenden Anträgen haben alle Fraktionen außer der FPÖ zugestimmt. 

Bei Kickl geht es um den Vorwurf der Falschaussage im April im U-Ausschuss - unter anderem im Zusammenhang mit der Vergabe von Inseraten während seiner Zeit als Innenminister. 

Verdacht der Wiederbetätigung

Gegen die drei Abgeordneten Martin Graf, Harald Stefan und Norbert Nemeth will die Staatsanwaltschaft wiederum wegen des Verdachts der Wiederbetätigung ermitteln. Die drei hatten im September an der Beerdigung des ehemaligen FPÖ-Politikers und Burschenschafters Walter Sucher teilgenommen. Dabei soll das von der SS als „Treuelied“ verwendete Lied gesungen worden sein. 

Hannes Androsch ist im 87. Lebensjahr überraschend verstorben. Sein öffentliches Leben führte ihn vom Finanzminister über eine lange Wirtschaftskarriere hin zu einer lauten Stimme für mehr Forschung und Bildung im Land.

Hier sind einige Reaktionen auf den Tod des SPÖ-Urgesteins:

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Österreich trauert um Hannes Androsch. Er war langjähriger Finanzminister und ist zeit seines Lebens ein hochpolitischer Mensch und zudem ein höchst erfolgreicher Unternehmer gewesen."

Andreas Babler, SPÖ-Bundesparteivorsitzender: "Hannes Androsch hat als Bruno Kreiskys Finanzminister das sozialreformerische und wirtschaftspolitische Großprogramm der Sozialdemokratie der 1970er- Jahre maßgeblich geprägt und dazu beigetragen, Österreich zu einem modernen Industriestaat zu machen."

Die „Ganslzeit“ ist erledigt, Martini längst vorbei. Doch geht’s um die Koalitionsverhandlungen, darf man einen kulinarischen Kalenderspruch auch heute, am 12. Dezember, noch bemühen: Das Gansl wird erst in den letzten fünf Minuten knusprig.

So formulieren es erfahrende Regierungsverhandler; und so stimmt es auch für die nächste Kalender- und Verhandlungswoche.

Laut KURIER-Recherchen wird in den nächsten zehn Tagen absehbar, ob bzw. welche herausragenden Projekte, vulgo „Leuchttürme“, die mögliche Dreier-Koalition ins Auge fasst.

Ursprünglich sollte ja heute, Donnerstag, klar sein, ob und wie man weiter verhandelt. Dass man es zu dritt versuchen will, steht für ÖVP, SPÖ und Neos freilich seit Tagen fest, der heutige Donnerstag ist also kein besonderes Datum.

Auch deshalb nicht, weil in mancher Detail-Gruppe noch bis morgen, Freitag, geredet und verhandelt wird – um am Wochenende schließlich die wichtige, grobe „Einteilung“ vornehmen zu können.

Welche Partei geht schärfer gegen Asylwerber vor? Über diese Frage entbrannte Mittwoch in der Aktuellen Stunde im Nationalrat ein heftiger Schlagabtausch zwischen ÖVP und FPÖ.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) lobt sich einmal mehr selbst für das rasche Aussetzen der Bearbeitung syrischer Asylanträge nach dem Sturz des Assad-Regimes. „Experten bestätigen die Notwendigkeit. Viele andere EU-Staaten sind unserem Beispiel gefolgt.“

Weitere Meldungen

Bei den Ermittlungen zum Mord an dem US-Versicherungschef Brian Thompson in New York haben die Ermittler Spuren des festgenommenen Verdächtigen am Tatort entdeckt.

Die sichergestellten Patronenhülsen seien der Waffe von Luigi Mangione zuzuordnen, sagte die New Yorker Polizeikommissarin Jessica Tisch am Mittwoch dem Sender ABC. Auch seien in der Nähe des Tatorts Fingerabdrücke entdeckt worden, die offenbar von dem 26-Jährigen stammten.

Am 10. Dezember wurde die Doku "Polo" auf Netflix veröffentlicht. Sein neuestes Serienprojekt widmet Prinz Harry seiner Leidenschaft, dem Polosport.

Harry und Meghan sind ausführende Produzenten der fünfteiligen Serie, die hauptsächlich bei der US Open Polo Championship in Wellington, Florida, gedreht wurde.

Der Herzog und die Herzogin von Sussex absolvieren in der neuen Netflix-Dokumentation auch einen kurzen Auftritt – und in einem Clip scheint sich der Herzog auf seinen entfremdeten Vater, König Charles III., zu beziehen.

Mehr Österreicher als bei Sturm Graz spielten, waren am Mittwoch in Europa verstreut.

In einem Spitzenduell musste Dortmund mit Marcel Sabitzer die zweite Niederlage hinnehmen. In einer fulminanten zweiten Hälfte unterlag der BVB zuhause dem FC Barcelona mit 2:3. Stürmerstar Guirassy glich zunächst nach einer torlosen ersten Hälfte, in der Sabitzer wegen Kritik Gelb sah, zweimal eine Führung der Katalanen aus, für die Rapinha und Ferran Torres gesorgt hatten. Ferran Torres besorgte aber fünf Minuten vor dem Ende den Auswärtssieg.

Barcelona hat damit die besten Karten auf einen Platz in den Top 8, während Dortmund zittern muss.

Vor etwas mehr als einem Monat musste sich Feyenoord Rotterdam zuhause dem sonstigen Prügelknaben Salzburg 1:3 geschlagen geben. Doch die Niederländer steigerten sich, holten ein 3:3 bei Manchester City und am Mittwoch Sparta Prag klar mit 4:2. Österreichs Teamspieler Gernot Trauner erzielte den ersten Treffer des Vierten in der niederländischen Liga. Zuletzt wurde der Abwehrchef immer wieder mit Salzburg in Verbindung gebracht, eine Rückkehr nach Österreich ist nicht ausgeschlossen. Trauner war übrigens der dritte rot-weiß-rote Torschütze an diesem 6. Spieltag nach Konrad Laimer (Bayern) und Christoph Baumgartner (Leipzig) am Dienstag.

Das Herzogpaar von Sussex hat nach seinem Ausstieg aus dem Königshaus im Jahr 2020 einen Multimillionen-Deal mit dem Streamingdienst Netflix abgeschlossen. Berichten zufolge soll der Deal, zu dem auch die sechsteilige Dokuserie "Harry & Meghan" gehörte, 100 Millionen US-Dollar (etwa 92,4 Millionen Euro) schwer gewesen sein.

Mit ihrem jüngsten Projekt scheinen die Sussexes aber nicht so recht überzeugen zu können. Am 10. Dezember wurde die Doku "Polo" auf Netflix veröffentlicht, die sich um Prinz Harrys große Leidenschaft, den Polosport, dreht.

Frage des Tages