Lokales

„Die Ganzkörper Muttermalkontrolle zur Hautkrebsvorsorge ist wichtig, um bösartige Hautläsionen möglichst frühzeitig zu erkennen“, informiert ein Aushang an der Tür einer Hautarztpraxis. „Leider wird die Ganzkörper Muttermalkontrolle bei Nicht-Risiko Patienten nun auch bei Kassenärzten (...) eine Privatleistung (...)“, heißt es weiter. 60 bis 80 Euro seien dafür zu bezahlen.

Informationen wie diese sorgen aktuell bei Patienten in Niederösterreich für massive Verunsicherung. Denn dank Aufklärungsarbeit und zahlreicher Kampagnen wird gerade die sogenannte Muttermalkontrolle ernst genommen, viele Menschen lassen sich jedes Jahr im Frühling durchchecken. Was ist passiert?

Ein 86-jähriger Mann hebt 4.000 Euro bei seiner Bank ab. Er will das Geld seiner Tochter zu Weihnachten schenken. Doch fremde Männer sehen, dass er sehr viel Geld in seiner Börse hat. Sie verfolgen ihn von der Kettenbrückengasse bis nach Meidling. Als der Senior sein Wohnhaus betritt, umklammert ihn einer von hinten, der andere zieht ihm die Börse aus der Tasche. Als sich der 86-Jährige wehrt, verdreht er ihm die Finger.

Der Pensionist kann diese Geschichte, die ihm am 31. Oktober des Vorjahres in Wien passiert ist, nicht mehr selbst schildern. Er ist vor einem Monat gestorben. Doch Aufnahmen aus diversen Überwachungskameras und seine damalige Aussage belegen sie. Am Dienstag sind deshalb drei Männer im Landesgericht für Strafsachen in Wien wegen Raubes angeklagt. Einer soll "nur" Aufpasserdienste geleistet haben.

Die Befragung der drei Rumänen gestaltet sich nicht so leicht. Schon das Alter der Angeklagten kann nicht so leicht geklärt werden. "Er weiß nicht, wann er geboren ist", übersetzt die Dolmetscherin die Antwort des Erstangeklagten. Angeblich sei er 45 Jahre alt, er wirkt deutlich älter. Genauso wie der Zweitangeklagte, der laut Dokumenten 38 Jahre alt ist.

Alte Bekannte

Alle drei verkaufen auf Wiens Straßen eine Obdachlosenzeitung. Alle drei kennen sich aus ihrer Heimat, sie stammen alle aus einem kleinen Dorf, auch zuletzt wohnten sie nur ein paar hundert Meter entfernt in Ottakring. Was der Erstangeklagte vergessen haben dürfte. Er will einen der Mitangeklagten noch nie gesehen haben.

Aber wie der Zufall so spielt, traf man sich bei der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse (auch da ist der Erstangeklagte nicht so sicher - er sei Analphabet, erklärt er). Dort treffen sie auch auf den 86-Jährigen, der gerade Einkäufe getätigt hatte und sich wieder auf den Heimweg nach Meidling machte. 

Es ist das größte Infrastrukturprojekt des ÖFB und für den Fußball-Bund von immenser Bedeutung: Am Dienstag präsentiert der größte Sportfachverband des Landes im Rahmen einer Gleichenfeier den Rohbau seines neuen Zuhause, das im kommenden Herbst bezogen werden soll. Die Rede ist vom neuen Kompetenzzentrum in Wien-Aspern mit Büroräumlichkeiten für die knapp 100 Mitarbeiter. Dazu fünf Trainingsplätze samt Hotelzimmer für die Spielerinnen und Spieler während der Nationalteamtermine.

70 bis 75 Millionen Euro verschlingt der Bau der neuen Verbandszentrale, wovon der ÖFB selbst neben Land und Bund ein Drittel beisteuert.

Der Termin für die Gleichenfeier steht bereits seit Monaten fest. Hochrangige Politiker der Stadt sind angesagt. Sportstadtrat Peter Hacker wird ebenso vor Ort sein wie etwa Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, beide SPÖ. 

Kurzfristige Absage

Die prominentesten Gesichter Seitens ÖFB werden allerdings fehlen: Weder Ralf Rangnick noch die Spieler des A-Nationalteams der Männer werden den Termin wahrnehmen. Und das, obwohl sie angesagt waren. Noch gegen Ende der vorigen Woche wurde eine entsprechende Anfrage des KURIER vom ÖFB mit einem „Ja“ beantwortet. Rangnick werde vor Ort sein, dazu in etwa drei Spieler, die auch für einen Medientermin bereitstehen würden.

Nun ist alles anders. Und das ziemlich kurzfristig. „Um eine optimale Matchvorbereitung auf das Nations-League-Spiel gegen Serbien zu gewährleisten, wurde entschieden, dass die Vertreter des Nationalteams der Männer heute nicht an der Gleichenfeier des ÖFB-Campus teilnehmen werden“, heißt es in einer kurzen Mitteilung des Verbandes.

„Illegale Villa wird abgerissen“: Als zahlreiche Medien im Juni 2011 diese Schlagzeile drucken, scheint ein jahrelanger Rechtsstreit um eine zu üppig geratene Villa am Währinger Schafberg endlich beendet zu sein. Immerhin setzte der Verwaltungsgerichtshof damals einen Schlussstrich unter das Behördenverfahren, das ohnedies schon zehn Jahre lang gelaufen war.

Doch damit war die Groteske über den Schwarzbau im Kleingartengebiet noch lange nicht zu Ende. Ganz im Gegenteil. Denn erst dieser Tage – und damit fast ein Vierteljahrhundert nach der Errichtung – beendeten die Bagger die unglaubliche Geschichte der Schafberg-Villa.

Politik

Olaf Scholz wischt über sein Handy, sieht gelangweilt durch den Raum. Dass da vorne sein gesetzter Nachfolger steht, interessiert ihn mäßig, um es höflich zu formulieren.

Irgendwie kann man das ja verstehen. Er hat schließlich drei Jahre lang versucht, was ausgerechnet Friedrich Merz  gelungen ist: Der CDU-Chef, ein ausgewiesener Fan der Schuldenbremse, hat das Instrument massiv gelockert, und er hat den staatlichen Geldbeutel weit geöffnet. Und Scholz, den der Streit über die Schuldenbremse das Amt gekostet hat, muss dabei zusehen – und das künftig auch noch von den  hinteren Reihen des Bundestags aus.

Paradigmenwechsel

Für die Opposition war es „Wählertäuschung“, für die künftige Koalition aus Union und SPD ein „historischer Moment“ –  in Wahrheit war es ein bisschen von beidem: Friedrich Merz hat am Dienstag das jahrelange Spardogma der Deutschen abmontiert, er machte Schluss mit einer fiskalischen Selbstfesselung, die vor allem die DNA seiner Union trug: 513 Abgeordnete stimmten für den Paradigmenwechsel, deutlich mehr als die 489 nötigen. Das Ja im Bundestag am Freitag ist  damit Formsache. 

Argumentiert hat Merz diese Schuldenwende, wie die Volte in Anspielung auf Scholz’ „Zeitenwende“ genannt wird,  mit eben jener „historischen Herausforderung“, die Europa seit drei Jahren zu meistern versucht.  Putins Truppen „führen  nicht nur Krieg gegen die Ukraine, sie führen Krieg gegen Europa“, sagte Merz ,  und wurde noch deutlicher: „Es ist auch ein Krieg gegen unser Land.“

Korinna Schumann (SPÖ), Ministerin für Soziales, Arbeit und Gesundheit, gehört zu den neuen Mitgliedern der neuen Bundesregierung. Auch für sie war es am Dienstag die erste Regierungsklausur.

Die Aufgabenbereiche ihres Ressorts waren in dieser zwar nicht das Thema, dennoch war Schumann noch am selben Abend zu Gast in der ZIB 2 und sprach darüber, wie viel Gestaltungsspielraum sie in ihrer jetzigen Funktion tatsächlich hat.

Schumann lehnt Ambulanzgebühr ab

Dass sie wertvolle Expertise in ihr Amt mitbringe, obwohl sie ihr bisheriges Berufsleben – wie es Moderator Armin Wolf von der APA zitiert – im "geschützten Bereich" des Gesundheitsministeriums und ÖGB verbracht habe und nie in der Privatwirtschaft tätig gewesen war, stehe außer Frage, zeigt sich Schumann selbstbewusst. "Ich habe alle Agenden und Entwicklungen in der Sozialpolitik mitbekommen – die Erfahrung hab ich auf jeden Fall."

Eines ihrer Ziele als Ministerin sei es, das "Vertrauen in das Gesundheitssystem wiederherstellen" zu wollen, welches jedoch an den langen Wartzeiten auf Arzttermine in Österreich leide. "Die SPÖ hat im Wahlkampf einen Rechtsanspruch auf einen Arzttermin innerhalb von 14 Tagen versprochen, im Regierungsprogramm steht nun nichts davon. Warum?" will Wolf sogleich von seinem Studiogast wissen.

"Manche Dinge sind in eine Schieflage geraten," so Schumann und nennt das bereits bekannte Vorhaben zum Ausbau der Primärversorgungszentren (PVZ) sowie der Erstversorgungsambulanzen als "wesentlichen Schritt", um hier gegenzusteuern. Wie die Regierung es aber erreichen wolle, überlaufene Ambulanzen tatsächlich zu entlasten, möchte Wolf wissen – und warum Schumann eine Ambulanzgebühr, die hier steuern könnte, ablehnt. Schumann entgegnet, dass man die Patientenströme "kanalisieren" müsse. Wie das vonstatten gehen soll, beantwortet die Ministerin aber nicht, man müsse sich dazu mit allen Entscheidungstragenden "zusammensetzen und Handlungsschritte setzen". 

Das Einheben einer Gebühr sieht sie weiterhin kritisch: "Die Menschen haben viele Belastungen erlebt, noch eine Gebühr wäre nicht der richtige Weg."

Nach Ermittlungen wegen Bestechungsvorwürfe im Europaparlament haben die belgischen Behörden vier Verdächtige in Untersuchungshaft genommen. Ihnen wird "Korruption und organisierte Kriminalität" vorgeworfen, wie die belgische Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. 

Eine fünfte Person wurde unter Auflagen entlassen, gegen sie ermitteln die Behörden den Angaben zufolge wegen Geldwäsche. Am Montag durchsuchten die Beamten demnach weitere Büros im Europaparlament in Brüssel.

Bestechung "zugunsten des Unternehmens Huawei"

Die belgische Bundesstaatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche den Verdacht der Bestechung "zugunsten des Unternehmens Huawei" bestätigt. Lobbyisten des chinesischen Telekom-Konzerns sollen seit 2021 EU-Parlamentarier oder Assistenten mit Geld oder Geschenken bestochen haben. 

Das Europaparlament hatte den Behörden volle Zusammenarbeit bei der Aufklärung zugesagt und Huawei-Lobbyisten vorläufig aus seinen Gebäuden in Brüssel und Straßburg verbannt.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat die US-Regierung zum Überdenken ihrer Mittelkürzungen für Gesundheitsprogramme aufgerufen - und vor Millionen Todesfällen gewarnt. Alleine die von Geldmangel verursachte Unterbrechung weltweiter Programme gegen HIV "könnte 20 Jahre Fortschritt zunichtemachen", sagte Tedros am Montag in Genf.

Dies könne wiederum zu "mehr als zehn Millionen zusätzlichen HIV-Ansteckungen und drei Millionen mit HIV verknüpften Todesfällen" führen.

Weitere Meldungen

Zwei Juristen, drei Meinungen. Dieser alte Kalauer über die Unberechenbarkeit von Rechtsexperten bekommt mit dem Urteil nach dem Fan-Skandal in Hartberg wieder ein neues Kapitel.

Der Strafsenat hat eine Sanktion ausgesprochen, die in der Bundesliga wie auch in Hütteldorf für Überraschung gesorgt hat.

Konkret muss Rapid im nächsten Top-Spiel, also gegen Salzburg zum Start der Meistergruppe, den Block West und gegenüberliegende Sektoren hinter dem anderen Tor sperren (um einen „alternativen Heimfansektor“ wie 2018 gegen St. Pölten zu verhindern).

Zusätzlich ist die finanzielle Höchststrafe von 150.000 Euro zu begleichen.

Nach dem Wintereinbruch in vielen Teilen Österreichs war auch Ö3-Wettermann Sigi Fink zur Stelle, um über den Neuschnee in Kärnten zu berichten. Auf Facebook entschied er sich, dies nicht auf konventionelle Art vor einer Wetterkarte zu tun, sondern die Meldung mit einem lustigen Video (Reel) zu versehen. Diese Entscheidung stieß vielen sauer auf. 

Video: Skifahrer schleppt Kind durch Schnee

Um das Schneegestöber in den österreichischen Bergen bestmöglich einzufangen, griff Fink nicht auf authentisches und aktuelles Material zurück, sondern postete ein Video, das er im Internet gefunden hatte. Dieses stammt seinen Angaben zufolge auch nicht aus Kärnten - die genaue Quelle ist, wie bei vielen Videos aus dem Internet, wohl nicht bekannt. Zu sehen ist, wie ein Skifahrer, ein Kind, das im Schneechaos augenscheinlich nicht mehr gehen möchte, kurzerhand am Rucksack packt und es durch den Schnee schleift. Das Geschehen wird von witziger Musik untermalen. Hier kommt man zum Video.

Senecura, der größte Pflegeheimbetreiber Österreichs, soll vor dem Verkauf stehen, berichtete das Nachrichtenmagazin Profil Online am Dienstag. 

Die entsprechenden Verkaufsunterlagen hat demnach die Schweizer UBS erstellt. Aber auch die Senecura-Gesellschaften in Slowenien und Kroatien sollen veräußert werden.

Immobilienwert von Senecura bei 460 Mio. Euro

Alleine das Immobilienvermögen von Senecura wird von der UBS auf 460 Mio. Euro geschätzt. Schließlich betreibt Senecura in Österreich 19 Rehakliniken mit rund 1.850 Betten und 65 Pflegeeinrichtungen mit 5.400 Betten. 

Den Gesamtmarkt für Altenpflege in Österreich beziffert die Schweizer Bank mit etwa 4 Mrd. Euro - und den Marktanteil von Senecura mit rund 26 Prozent. In Slowenien hat Senecura darüber hinaus sieben Altersheime, in Kroatien vier weitere.

Der Entertainer Elton verabschiedet sich nach zehn Jahren aus dem Team der ARD-Quizshow "Wer weiß denn sowas?". Elton werde in einer Extraausgabe am 26. April von Moderator Kai Pflaume mit Überraschungen aus der Sendung verabschiedet, teilte die ARD am Dienstag in München mit. Der 53-jährige Elton erklärte seinen Rückzug damit, in Zukunft schlicht mehr Zeit für seine Familie und sich haben zu wollen.

"Die Entscheidung ist mir alles andere als leichtgefallen", erklärte der Entertainer. Mit seinen Kollegen sei er in den zehn Jahren "zu einem wunderbaren Team" zusammengewachsen. Neben Pflaume war auch Bernhard Hoecker stets mit dabei als Rätselmeister. "Aber ich möchte in Zukunft allgemein etwas kürzertreten und einfach mehr Zeit für meine Familie und Freunde und vor allem für mich haben."

Karrierebeginn bei Stefan Raab

Die Quizsendung hat täglich um 18 Uhr im Schnitt 3,3 Millionen Zuschauer und ist damit mit einer Einschaltquote von 20 Prozent ein Quotengarant der ARD. Die Ausgaben am Samstagabend kommen nach Angaben des Senders auf im Schnitt mehr als fünf Millionen Zuschauer. Die XXL-Varianten der Show sind auch im ORF zu sehen.

Elton begann seine Fernsehkarriere als "Showpraktikant" von Stefan Raab und war über Jahre dessen Sidekick. Zuletzt gehörte Elton auch zur Jury des mehrteiligen deutschen Vorentscheids zum Eurovision Song Contest (ESC). Wegen eines privaten Termins sagte er allerdings das Finale ab.

AnNa R., bürgerlich Andrea Neuenhofen, prägte mit ihrer einzigartigen Stimme 21 Jahre lang die deutschsprachige Musikszene. Als "Rosenstolz" sorgte sie gemeinsam mit Peter Plate Hits wie "Liebe ist alles" und "Gib mir Sonne". Am Montag wurde die Todesnachricht verkündet.

Millionen Fans hofften jahrelang auf ein Comeback. Kurz vor ihrem Tod meldete sich die eher im Stillen lebende Sängerin auf Instagram mit einem bewegenden Post zurück. 

Letzter eigener Social-Media-Post

Im letzten Post, den die Sängerin noch selbst verfasst hat, lässt sie einen ihrer Auftritte aus dem Jahr 2023 Revue passieren. Sie teilte ein Video von einem ihrer letzten Fernsehauftritte. Im September 2023 performte sie gemeinsam mit Henning Wehland (53) im ARD-Morgenmagazin ihren Song "Augen zu" und blendete dazu auch die Bildunterschrift des Liedtextes ein: "Wie immer, sagst du nicht ein Wort." 

Frage des Tages