Lokales

Knapp 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am Samstagabend in Graz gegen den 70. Akademikerball und gegen eine blaue Regierungsbeteiligung demonstriert.

Die Aktivisten marschierten vor Beginn des Balls im Grazer Congress vom Mariahilferplatz aus einmal rund um den Congress, für dessen direktes Umfeld seitens der Polizei aus Sicherheitsgründen ein Platzverbot verhängt worden war. Nur Ballbesucher und Menschen, die dort arbeiten, wurden zum Congress vorgelassen.

Das Bündnis "Offensive gegen Rechts" hatte seit Wochen für die Demonstration mobil gemacht und mehrere Hundert Menschen waren dem Aufruf trotz Kälte gefolgt.

Noch vor Beginn des Marschs zum Hauptplatz wurde in Ansprachen auf die politische Situation Bezug genommen: "Wir demonstrieren gegen rechte Ideologie, gegen Blau-Schwarz, gegen Rassismus, Extremismus und Homophobie - und wir demonstrieren gegen den Akademikerball." Dieser werde von rechtsextremen Burschenschaften organisiert und rechtsextreme Menschen könnten dort "unbehelligt netzwerken".

Im Anschluss setzten sich die Demonstranten in Bewegung und zogen über den Lendkai, die Erzherzog Johann Brücke, die Neutorgasse, Joanneumring und Herrengasse zum Hauptplatz. Bis zum frühen Abend gab es vorerst keine Zwischenfälle. Die Demonstration verlief ruhig.

Teil 1: Eine folgenschwere Hochzeit
Die kurze Ehe von Jakob Kary und Eva Faschauner steht unter keinem guten Stern. Und sie soll auch nicht sehr lange dauern. 
Ein mysteriöser Todesfall sorgt für das jähe Ende. Und schnell gibt es nur eine Verdächtige: die Braut. 

Teil 2: 1299 Tage
Der Prozess der Eva Faschauner wird drei Jahre dauern, genau so lange sitzt sie im Kerker. Der Fall gilt als letzter Folterprozess in Österreich - und noch heute scheiden sich an ihrer Person die Geister.

Vermummte Aktivisten machten am Samstagvormittag am Balkon des Wiener Neustädter Rathauses auf ihr Anliegen aufmerksam. Auf einem mitgebrachten Transparent stand zu lesen "Au zubetonieren, Kinder daschlogn - brauchen wir nicht, wählen wir nicht." Damit wollten sich Umweltschützer einmal mehr gegen den Bau der Ostumfahrung starkmachen.

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP), gegen den sich das Plakat richtete, reagierte in einer Aussendung auf die Aktion: "Geben wir morgen die richtige Antwort, setzen wir ein Zeichen für Demokratie und Meinungsfreiheit, aber gegen Vandalismus, Gesetzesbrecher, Sachbeschädigung und vermummte Demonstranten!"

Der Aussendung zufolge wurden die Aktivisten schließlich von der Polizei zur Einvernahme mitgenommen. Augenzeugen haben das dem KURIER bestätigt. Laut Schneeberger sei mit dem Vorfall endgültig klar, dass "diese so genannten Demonstranten vor nichts, aber auch schon gar nichts, zurückschrecken".

In Sozialen Medien und Bergsteigerforen gibt es Tausende Kommentare. Es überschlagen sich die Wortmeldungen und Mutmaßungen zur Tragödie, die sich vergangenes Wochenende auf dem Großglockner abgespielt hat.

"Unser Leben ist in Gottes Hand, wenn es sein Wille ist, dann trauert nicht um mich, sondern gedenkt meiner in Liebe“. Mit diesen Sätzen trauert die Familie um jene 33-jährige Salzburgerin, die am Sonntag 50 Meter unterhalb des Gipfels am Großglockner auf höchst tragische Art und Weise ums Leben gekommen ist.

Politik

Vier Wochen vor der deutschen Bundestagswahl hat sich Tech-Milliardär Elon Musk erneut auf großer Bühne in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet und für die AfD geworben.

Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Partei in Halle (Saale) wurde der Trump-Berater und Tesla-Chef zu Beginn der Rede von Parteichefin Alice Weidel live aus den USA zugeschaltet. FPÖ-Chef Herbert Kickl meldete sich mit Unterstützung per Videobotschaft zu Wort.

Als die radikalislamische und nach 15 Monaten Krieg geschwächte Hamas am Samstag weitere israelische Geiseln – die Soldatinnen Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniella Gilboa – freiließ, wollte sie die große Aufmerksamkeit für sich nutzen. Die Terroristen stellten im verwüsteten Zentrum von Gaza-Stadt aufwendig eine Bühne auf, inklusive hebräischem „Der Zionismus wird nicht siegen“-Transparent. Die vier Frauen darauf, alle in Militärkleidung, lächelten, winkten und wurden von Hunderten Maskierten bejubelt. Hamas-Mitglieder bewachten sie – und filmten.

Bei dieser Inszenierung dürfte es sich einerseits um den Versuch einer Machtdemonstration gehandelt haben. Andererseits sollten die lächelnden und körperlich gesund wirkenden Geiseln wohl zeigen: Die Hamas behandelt ihre Gefangenen gut. Israelische Beamte sprechen von Propaganda, zu der die Hamas die Soldatinnen gezwungen hätte. Ehemalige Geiseln haben von Misshandlungen und Drohungen durch die Hamas sowie Angstzuständen während ihrer Haft berichtet. Eine Frau erzählte von sexuellem Missbrauch und Folter.

200 Gefangene frei

Im Gegenzug für die vier jungen Frauen hat Israel 200 palästinensische Gefangene freigelassen. Ein zwischen den beiden Parteien abgeschlossenes und vor einer Woche in Kraft getretenes Abkommen sieht 50 Palästinenser im Gegenzug für eine israelische Soldatin vor. Rund 130 der freigekommenen Häftlinge sind am Samstag offenbar nach Gaza und ins Westjordanland gebracht worden, die 70 weiteren – sie sollen Israelis getötet haben – waren gemäß dem Deal auf dem Weg ins Ausland, vorerst nach Ägypten.

In Ramallah im Westjordanland wurden die freigelassenen Häftlinge von jubelnden Bewohnern empfangen, Tausende Menschen dürften zum Feiern gekommen sein. In den nächsten fünf Wochen soll während des vereinbarten Waffenstillstands Phase Eins der Abmachung abgeschlossen werden. Insgesamt will man in dieser noch 26 israelische Geiseln, von denen Berichten zufolge mehrere nicht mehr am Leben sind, für ungefähr 1600 palästinensische Gefangene übergeben.

Nachdem es diese Woche bei den Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP schon etwas gerumpelt hat, reiten nun blaue Landesparteichefs gegen den geschäftsführenden ÖVP-Chef Christian Stocker aus, der eine Kurskorrektur gefordert hatte. Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek warf ihm einen "medialen Alleingang" vor und verlangte "seriöse" Verhandlungen. "Der Wahlkampf ist vorbei", richtete Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp Stocker aus.

Stocker hatte am Donnerstagnachmittag Journalistinnen und Journalisten zu einem Hintergrundgespräch eingeladen, das die Innenpolitik-Seiten der Samstagszeitungen füllte. Er hatte dabei von der FPÖ eine Bewegung "vom rechten Rand in die Mitte" verlangt, ansonsten werde sich eine Regierung mit der ÖVP nicht ausgehen. Ein klares Bekenntnis zur EU, Sicherheit und Landesverteidigung, Rechtsstaat, liberale Demokratie, Medienfreiheit und der Kampf gegen Antisemitismus müssten gewährleistet sein. Konkrete rote Linien oder Verhandlungsdetails nannte Stocker nicht.

Dass FPÖ-Chef Herbert Kickl Bundeskanzler werden könnte, hält Wiens SPÖ-Altbürgermeister Michael Häupl für eine bedauerliche Entwicklung. Er rechnet auch damit, dass Blau-Türkis gegen die Bundeshauptstadt Wien hetzen wird.

KURIER: Herr Häupl, wir leben in politisch turbulenten Zeiten. Mischen Sie da im Hintergrund noch mit oder sind Sie nur noch Beobachter?

Michael Häupl: Da mische ich nicht mit. Ich würde das auch für völlig ungehörig halten. Wenn jemand wissen will, was ich zu einer bestimmten Frage meine, dann ruft er mich an. Dann reden wir unter zwei Ohren und zwei Mündern. Aber das war’s schon.

Mit Ihrer langen politischen Erfahrung – wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung, die am Ende einen Kanzler Herbert Kickl bringt?

Weitere Meldungen

Daniel Hemetsberger ist sich in den vergangenen Wochen fast schon wie ein Idiot vorgekommen. Seit Saisonbeginn predigt er gebetsmühlenartig, wie gut doch das österreichische Abfahrtsteam sei, allein die Ergebnisse konnten mit diesen Ankündigungen nicht Schritt halten. 

„Mir ist es ja selbst schon am Sack gegangen, dass ich das ständig gesagt habe. Jetzt ist es endlich soweit“, betonte der Oberösterreicher nach seinem vierten Platz auf der Streif – dem besten Resultat eines österreichischen Abfahrers in diesem WM-Winter.

Kriechmayrs Abwesenheit

Vierte Plätze können im Normalfall keine Jubelstürme auslösen oder die Skination zufrieden stellen, aber in dieser vermurksten Saison war das Resultat von Kitzbühel tatsächlich mehr, als man sich von der dezimierten ÖSV-Abfahrtstruppe erwarten durfte. Nach dem Ausfall von Leader Vincent Kriechmayr (Innenbanddehnung), dem letzten österreichischen Streif-Sieger (2022), hatten Chronisten im Vorfeld bereits die schlechtesten Auftritte in der 85-jährigen Geschichte der Hahnenkammrennen herausgesucht.

Doch es wurde dann doch deutlich besser als viele – selbst beim ÖSV – befürchtet hatten.

Die Weltcup-Siegesserie der österreichischen Adler ist beim ersten Skifliegen der Saison gerissen. Vierschanzentournee-Triumphator Daniel Tschofenig musste sich am Samstag in Oberstdorf 0,8 Punkte hinter den Podestplätzen mit Rang vier begnügen. Damit endete nicht nur der Erfolgslauf des ÖSV-Teams nach acht Siegen en suite, sondern auch die Serie von saisonübergreifend 24 Einzelbewerben mit mindestens einem Österreicher auf dem Podest. Den Sieg auf der Klopfer-Flugschanze sicherte sich der Slowene Timi Zajc, der im 16. Bewerb des Winters der erste Sieger war, der nicht aus Österreich (9 Siege) oder Deutschland (6) kommt. Der Großschanzenweltmeister gewann vor dem Norweger Johann Andre Forfang und seinem Landsmann Domen Prevc.

Tschofenig rutschte im zweiten Durchgang noch um einen Platz zurück, womit sein persönlicher Erfolgslauf von sieben Stockerlplätzen endete. Der Weltcupgesamtführende aus Kärnten hatte zuletzt in Bischofshofen und Zakopane gewonnen. Zweitbester der in den vergangenen Wochen zu etlichen Mehrfacherfolgen gesprungenen Österreicher war Maximilian Ortner unmittelbar vor Michael Hayböck an der sechsten Stelle.

Weltmeister Stefan Kraft wurde wie zwei andere Springer aufgrund eines regelwidrigen Anzuges (Luftdurchlässigkeit) im zweiten Durchgang disqualifiziert. Der Vorjahressieger wäre aber ohnehin nicht im Spitzenfeld gelandet. Am Sonntag gibt es in Bayern die Chance zur Revanche.

Während am Freitag im Zuge von Gläubigersitzungen rund um die Pleite von KTM und Tochterfirmen leichter Optimismus verbreitet wurde, gibt es offenbar auch Widerstand gegen die bisherigen Restrukturierungspläne des insolventen oberösterreichischen Motorradbauers. 

Eine Gruppe von Kreditgebern will mehr Geld zurück, wehrt sich gegen die geplante Umstrukturierung und schlägt einen eigenen Plan für bessere Gläubigeraussichten vor, schreibt die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. 

Abfahrts-Vizeweltmeisterin Nina Ortlieb ist bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen gestürzt. 

Die leidgeprüfte Vorarlbergerin verdrehte sich ein Bein und blieb danach um Hilfe schreiend im Schnee liegen. Die 28-Jährige hatte sich nach einem Schien- und Wadenbeinbruch erst ein x-tes Mal zurückgekämpft. Später folgte die bittere Diagnose: Unterschenkelbruch rechts.

Das Kandahar-Rennen war längere Zeit unterbrochen, der Helikopter war für die Bergung im Einsatz.

In einer Kurve war Ortlieb weggerutscht und im Fangnetz liegen geblieben. Dabei verletzte sie sich unglücklich am gerade erst genesenen rechten Unterschenkel. Mit Akia und Hubschrauber wurde sie abtransportiert und später von Garmisch ins Sanatorium Schenk nach Schruns geflogen, wo sie weiter behandelt wird. 

"Sicher Operation notwendig"

Die Heim-WM ist für die Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt von 2023 damit gelaufen. „Es wird sicherlich eine Operation nötig sein und ein schwieriger Weg zurück“, sagte ÖSV-Teamarzt Gunther Schlederer. Ob ein neuerliches Comeback machbar sei? „Möglich ist immer viel. Wenn es wer schafft, dann die Nina Ortlieb.“ 

Der deutsch-italienische TV-Koch Roland Trettl und Model und Stuntfrau Miriam Höller sind ein Paar.

"True!!", schrieb Trettl auf Instagram zu einem gemeinsamen Foto. Damit dürfte er auf die kursierenden Gerüchte anspielen: Die deutsche Boulevardpresse hatte in den vergangenen Wochen immer wieder über eine vermeintliche Liebesbeziehung berichtet.

Frage des Tages