Film über Donald Trump: "Er ist der Elefant im Raum"

Film über Donald Trump: "Er ist der Elefant im Raum"
Ali Abbasi, der Regisseur des Films „The Apprentice“ über Donald Trumps Werdegang zum Immobilien-Tycoon, über Macht und Klagsdrohungen.

Von Thomas Abeltshauser

Ali Abbasi wirkt müde. Kein Wunder, ist doch sein Spielfilm „The Apprentice“ (jetzt im Kino) über den Aufstieg Donald Trumps seit Monaten Gegenstand hitziger Debatten. Vor allem in den USA kurz vor der Präsidentschaftswahl am 5. November. Abassi erzählt darin, wie sich der junge Emporkömmling Trump im New York der 1980er-Jahre mithilfe seines skrupellosen Mentors, des erzkonservativen Anwalts Roy Cohn, zum Immobilienhai hochkämpft. Und damit die Vorgeschichte eines pathologischen Machtmenschen, der drei Jahrzehnte später zum Präsidenten der USA wurde.

Hoch umstritten ist dabei vor allem die Szene, in der Trump seine damalige Ehefrau Ivana zum Sex zwingt. Trump selbst hatte gleich nach der Weltpremiere im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes gedroht, rechtlich dagegen vorzugehen. Darauf angesprochen, ist Abbasi sofort hellwach. „Wir haben eine Unterlassungsaufforderung bekommen, eine Art Warnung, bevor man verklagt wird. Seitdem warten meine Anwälte und ich auf weitere rechtliche Schritte.“ Trotzdem fand sich in den USA lange kein Verleiher, der „The Apprentice“ ins Kino bringen wollte.

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