Paukenschlag: 2025 kein Surf Opening in Neusiedl am See
Seit einigen Tagen werden auf der Facebook-Seite des Surf Openings "Überraschungsbomben" gezündet.
Die ersten beiden Postings waren noch erfreulicher Natur: Zum 30-jährigen Jubiläum des beliebten Frühlingsevents werde es sowohl bei den Sportbewerben als auch bei den Partys freien Eintritt geben.
2025 kein Surf Opening in Neusiedl am See
Die dritte "Bombe" von Sonntagfrüh hatte es dann aber in sich: "Es wird 2025 kein Surf Opening mehr in Neusiedl am See stattfinden. Nach 7 Jahren nehmen wir Abschied und ziehen weiter. Wohin - das ist noch offen", heißt es in dem Posting.
Was steckt hinter dem überraschenden Rückzug? Wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte, hat der bisherige Veranstalter Georg Kloibhofer das Surf Opening wieder in die Hände seines früheren Mitstreiters Gerhard Polak übergeben. Polak war in den letzten vier Jahren nicht operativ am Event beteiligt - er hat Kloibhofer eine Durchführungslizenz erteilt, die dieser nun wieder zurückgegeben hat.
2017 ist das Surf Opening von Podersdorf nach Neusiedl am See umgezogen - mit wechselndem Erfolg. Spätestens ab 2020 hatten die Veranstaltung mit verschiedenen Widrigkeiten zu kämpfen: Mit Corona, dem niedrigen Wasserstand des Sees, schlechtem Wetter, der Teuerung.
2025 soll nun "kein Stein auf dem anderen bleiben", wie der neue alte Veranstalter via Facebook ankündigt.
Was nun kommen soll
Der Fokus solle ganz auf die neue Sportart Wingfoil gelegt werden, was dem Surf Opening neue Perspektiven eröffne: "Ich will den coolsten und vor allem nachhaltigsten Wingfoil Worldcup der Welt organisieren. Sprich gleicher Spaß, aber mit viel weniger Ressourcenverbrauch und schädlichen Emissionen. Die neue Sportart ermöglicht uns in Österreich eine freie Locationwahl nach ökologischen Gesichtspunkten. Bisher war alles nur am Neusiedler See möglich und jetzt stehen uns fast alle Seen in Österreich offen", schreibt Gerhard Polak.
Das klingt ganz so, als würde sich das Surf Opening nicht nur aus Neusiedl am See zurückziehen, sondern sondern sich gleich komplett vom Burgenland verabschieden. Wie die BVZ berichtet, wurde der Vertrag mit der Stadtgemeinde Neusiedl am See über die Austragung des Events, der noch bis 2025 gelaufen wäre, auf Wunsch von Georg Kloibhofer bereits aufgelöst.
Gerhard Polak schwebt jetzt ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Event vor, Partyzelte gehören für ihn der Vergangenheit an: „Solche Veranstaltungen zu machen ist nicht mehr zeitgemäß.“ Stattdessen fasst er Orte ins Auge, an denen die nötige Infrastruktur für Sport und Party bereits vorhanden ist – infrage kämen dafür etwa die „City Wave“ bei der SCS oder auch Surfspots auf der Neuen Donau.
Rückkehr ins Burgenland nicht ausgeschlossen
Dass es das Surf Opening gar nicht mehr im Burgenland geben werde, will der 57-Jährige so nicht stehen lassen. Sinn machen würde es aber nur am besten Surfspot des Neusiedler Sees: Dem Podersdorfer Nordstrand. „Meine Hand bleibt ausgestreckt, aber bis jetzt wurde uns signalisiert, dass man uns nicht am Neusiedler See halten will“, klagt Polak über fehlendes Entgegenkommen des Burgenland Tourismus.
Fix ist indes nur das Datum des neuen Surf-Events: 30. April bis 4. Mai 2025.
Am letzten April- und erstem Maiwochenende fand das Surf Opening zuletzt als Teil des Veranstaltungsreigens "See Opening" statt. Dabei gab es verschiedene Events in den nordburgenländischen Seegemeinden. Laut Burgenland Tourismus wird an einer Ersatzveranstaltung für das Neusiedler Seebad gearbeitet.
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