Die unerwarteten Herausforderungen des 'Ausgesorgt-haben'
Am Mittwoch hab ich’s wieder einmal probiert. Mit dem Lottoschein, weil Jackpot mit über zehn Millionen Euro, kommen dann auch immer die Gedanken vom ganz großen Vermögen. Und was man damit alles machen könnte bzw. nicht mehr machen würde.
Es sind die Traumklassiker von der schönen Villa, dem großen Auto, der Familienreise nach Hawaii. Und damit einhergehend auch immer die Frage, was man den ganzen Tag tun würde, hätte man fürs Leben ausgesorgt. Weiterarbeiten? Nichtstun? Nur noch tun, was einem gefällt und wann es einem gefällt?
Es gibt keine Einigkeit unter Psychologen, ob ein Leben ohne Arbeit auf Dauer eher glücklich oder unglücklich macht. Belegt ist, dass Langzeitarbeitslose häufiger unter Depressionen leiden und psychische Probleme haben. Denn Arbeit ist zweifelsfrei wichtig für die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden, sie gibt dem Alltag Struktur, ein Ziel, Erfolg, einen Sinn und bettet in eine Gemeinschaft ein.
Die große Frage also ist, wo man all das findet, wenn die Arbeit wegfällt. In der Freizeit? In der Familie? Im Hobby? In der Weltreise? Und wie sehr bzw. wie lange es einen ausfüllt, wenn man jeden Tag einfach nur in den Tag hinein lebt. „Ausgesorgt-haben“ klingt erst einmal wunderbar, auf Dauer ist es aber garantiert auch viel Arbeit, damit sinnvoll umzugehen.
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