"Sprachbarriere" schuld an Verzögerung von U2-Wiedereröffnung

"Sprachbarriere" schuld an Verzögerung von U2-Wiedereröffnung
Eigentlich hätten Fahrgäste schon im Herbst wieder mit der U2 durchfahren können - sprachliche Barrieren verhinderten das.

"Es ist Licht am Ende des Tunnels", sagte Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl am Montag bei einem Pressetermin. Der Verkehrsbetrieb hatte in die U2-Station Volkstheater geladen, bei der schon die neuen Bahnsteigtüren bewundert werden konnten. 

Doch es gab nicht nur gute Nachrichten seitens der Wiener Linien.

Fahrgäste werden die neue Technik nämlich vorerst noch nicht nutzen können - obwohl die alte Strecke ab Herbst 2024 eigentlich wieder offen hätte sein sollen. Der Grund für die Verzögerung ist durchaus kurios. 

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Weil es sprachliche Probleme mit den Zulieferern in Frankreich gegeben hat, wurde die nötige Software nicht wie bestellt geliefert. 

Ein Verständnisproblem habe etwa dazu geführt, dass die Software, wenn eine Tür blockiert hat, auch die anderen Türen automatisch blockierte. "Das ist bei unserem Betrieb natürlich nicht sinnvoll", sagt Robert Lajtai, Hauptabteilungsleiter der Fahrzeugtechnik. 

Wann die U2 wieder auf der gesamten Strecke fahren wird, steht in den Sternen.  Im November gebe es ein neues Update zum Baufortschritt. Und das, obwohl die Station beim Volkstheater eigentlich schon fertig aussieht, sogar Garnituren fahren bereits durch.

Dabei handelt es sich um Fahrten, bei denen alle Eventualitäten getestet werden. "Jeder Zug muss an jeder Station 70 Testszenarien durchführen", erklärt Gudrun Senk, die technische Geschäftsführerin. Ein solches Szenario testet zum Beispiel das Verhalten der Bahnsteigtüren, wenn ein Fahrgast sehr spät zusteigt oder sich zu viele Menschen in der U-Bahn befinden. 

U2: Testbetrieb in Planung

200 solcher Bahnsteigtürmodule sind bereits eingebaut. Nötig sind sie, weil später die vollautomatisierte U5 auf der Strecke fahren wird und deren Garnituren nicht mit den herkömmlichen Türen funktionieren. 

Derzeit sei man beim Finalisieren der drei wichtigsten Gutachten: Jenes für die Software der Bahnsteigtüren, jenes für das Stellwerk und die Züge selbst. Um den Beitrieb wieder aufnehmen zu können, müssen diese drei Systeme reibungslos miteinander kommunizieren. Sind die Gutachten fertig, kann der Testbetrieb starten, der vorerst ohne Fahrgäste stattfinden wird. 

Eine Herausforderung ist auch, dass sich ab 2026 die U2 und die U5 den Streckenabschnitt zwischen Rathaus und Karlsplatz teilen werden. Die U2 ist nämlich halbautomatisch, die U5 vollautomatisch unterwegs. 

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