Lokales

Es war am 19. Oktober, als der Hilferuf an die Polizei erging: Ein 81-Jähriger aus dem Raum Wöllersdorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land) wurde vermisst gemeldet.

Nun wurde ein Leichnam gefunden, bei dem es sich um den Vermissten handeln könnte.

Der Verdacht, das der Mann unweit seiner Wohnadresse in einen Badeteich gestürzt sein könnte, wurde im Rahmen einer großangelegten Suchaktion im Oktober bereits ausgeschlossen. 

KURIER-Leser Peter Froihofer hat der Redaktion gemailt: „Vielleicht finden Sie in Ihrer Zeitung einmal Raum, das Thema Radbekleidung als Beitrag zur Sicherheit beim Radfahren stärker ins Bewusstsein der Radfahrer zu bringen.“

Seine Wahrnehmung als Auto- und  Radfahrer: „Im urbanen Bereich, vor allem in Wien und im Großraum Wien, sieht man fast nur Radfahrer in dunklen, düsteren Farben, oder sogar in schwarz.“

Peter Froihofer beleuchtet damit ein Thema, das in der „dunklen Jahreszeit“ auch beim Kuratorium für Verkehrssicherheit, beim VCÖ und beim ÖAMTC für Sorge und Warnhinweise sorgt. Die wichtigsten Experten-Tipps:

Bekleidung

Man kann, man muss mit unserem Leser nicht einer Meinung sein, wenn er entgegen der aktuellen Fahrrad-Modetrends überzeugt ist: „Helle, bunte, leuchtende Farben bei der Bekleidung sind eine Augenweide und machen fröhlich“.

Wer anderer Meinung ist, sollte sich in der Dunkelheit dennoch sichtbar machen, so Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Hilfreich ist zum Beispiel eine Warnweste. Diese würde im Übrigen auch Fußgänger und Fußgängerinnen im öffentlichen Raum sofort sichtbarer machen.

Auch keine unleistbare Investition: Die „Reflex Bands“, die  auch zum Schutz der Hosenbeine vor Kettenöl dienen. Gesehen beim Fahrradfachhändler Christian Dorfinger in Wien 21. Sie kosten dort zwei Euro.

Fahrradhelme mit zusätzlichem roten Rücklicht sind auch eine Option. Der Urban-I 3.0 vom deutschen Qualitätshersteller Abus kostet 99 Euro.

Tagelang war der Völser Ex-Vizebürgermeister Walter Kathrein vergangenes Jahr vermisst. Die Leiche des 75-Jährigen wurde schließlich am 6. Dezember in einem desolaten Nebengebäude auf dem Grundstück eines 52-Jährigen gefunden. Der musste sich am Donnerstag am Landesgericht Innsbruck vor Geschworenen in einem Mordprozess verantworten.  

Erschütternd waren dabei nicht nur die Details der Tat, die der Angeklagte gestanden hat, sondern auch die Umstände, die den Mann an diesen Punkt seines Lebens geführt hatten. Sie wurden intensiv erörtert, da die Verteidigung das Gutachten von Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner anzweifelte.

Am Mittwoch fiel eine deutsche Touristin am Wiener Rathausplatz bislang unbekannten Trickdieben zum Opfer. 

Die 91-Jährige und ihre 67-jährige Tochter spazierten über den Weihnachtsmarkt, als sie plötzlich von einer Flüssigkeit am Kopf getroffen wurden. Ein Mann und eine Frau, die direkt hinter ihnen gegangen waren, gaben vor, helfen zu wollen und begannen unaufgefordert Haare und Mantelkrägen der beiden Damen mit Tüchern zu putzen. 

Am Donnerstagvormittag stand ein Teil des Wiener Rings mehrere Zentimeter unter Wasser. Die Feuerwehr musste nach einem Rohrbruch ausrücken, weil eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern überschwemmt war. 

Auf Höhe des Schottenrings 35 kam es in Folge zu Verkehrsverzögerungen. Auch Straßenbahnen dürften vorübergehend betroffen gewesen sein.

Die Feuerwehr, die mit drei Autos und 16 Mann vor Ort war, konnte den Wasseraustritt aber recht rasch stoppen, sodass sich die Wassermassen vor allem auf den Bereich der Nebenfahrbahn neben dem Schottenring konzentrierten.

Politik

Erster Schuss - und voll daneben. Donald Trumps Versuch, einen bei vielen seiner republikanischen Abgeordneten-Kollegen verhassten Extremisten ohne jede berufliche Qualifikation zum Justizminister zu machen, ist bereits im Frühstadium gescheitert. 

Matt Gaetz, Parlamentarier aus Florida und einer der lautesten Trump-Fans im Kongress von Washington, hat am Donnerstagmittag nach offensichtlich für ihn desaströsen Gesprächen mit republikanischen Senatoren seine Kandidatur kleinlaut zurückgezogen. 

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius steht nicht für eine SPD-Kanzlerkandidatur zur Verfügung. Das habe er „soeben“ der Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, sagte er in einem am Abend online verbreiteten Video.

Nach kontroverser öffentlicher Debatte ist damit der Weg für eine erneute Kanzlerkandidatur von Bundeskanzler Olaf Scholz frei. Die Nominierung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag in einer Sitzung des Parteivorstands erfolgen.

Mit Mützenich und dem „Grummeln“ in der Partei begann die Debatte

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hatte sich in der SPD eine immer lauter werdende Debatte darüber entwickelt, ob es nicht besser wäre, mit Pistorius ins Rennen zu gehen. Mit Blick auf seine deutlich höheren Beliebtheitswerte und vermutete bessere Wahlchancen hatten sich immer mehr SPD-Politiker auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene offen für ihn ausgesprochen.

Die SPD-Spitze hatte sich hinter Scholz gestellt, aber nach der Entscheidung für eine Neuwahl am 23. Februar auch zunächst darauf verzichtet, ihn als Kanzlerkandidaten zu nominieren. Mit einer Äußerung von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, dass es „Grummeln“ in der Partei in der K-Frage gebe, begann die öffentliche Debatte..

ÖVP und Grüne haben gestern, Mittwoch, im Nationalrat einen gemeinsamen Antrag für eine Reform der Strafprozessordnung eingebracht. Herzstück ist die Handy- bzw. Datensicherstellung, für die eine neue Ermittlungsmaßnahme eingeführt werden soll. 

Der KURIER erklärt, wie solche Maßnahmen künftig ablaufen würden: 

Eigentlich war die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nur auf dem Rückweg vom G20-Gipfel in Brasilien. Doch während des Swiss-Fluges von Zürich nach Brüssel musste die 66-Jährige plötzlich auf ihre medizinische Expertise zurückgreifen.

Der Grund: Kurz nach Start des Flugzeuges kam eine ungewöhnliche Durchsage des Piloten: "Die Crew sucht nach einer Person mit medizinischen Fachkenntnissen", so ein Zeuge gegenüber dem Schweizer Nachrichtenportal 20 Minuten.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag erlässt Haftbefehle gegen die israelischen Regierungschefs Netanyahu und Gallant wegen angeblicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen.

Der IStGH erklärte, es gebe „vernünftige Gründe“ für die Annahme, dass Netanjahu und Gallant Kriegsverbrechen begangen haben, und fügte hinzu, dass die Anerkennung der Gerichtsbarkeit des Gerichts durch Israel nicht erforderlich sei. Konkret geht es um die Zeit von „mindestens vom 8. Oktober 2023 bis zum 20. Mai 2024. Das Gericht ist der Ansicht, dass sich seine Zuständigkeit auf die Handlungen von Netanjahu und Galant im Gazastreifen und im Westjordanland erstreckt.

Auch gegen den Hamas-Führer Al-Masri vulgo Mohammed Deif wurde ein Haftbefehl erlassen.

Weitere Meldungen

„Nicht in Ehrfurcht erstarren“. So lautete die Vorgabe  von Trainerin Liese Brancao vor dem zweiten Duell des SKN St. Pölten mit dem FC Barcelona. Das erste Messen hatte man 0:7 verloren. 

Am Ende wurde es ein 1:4 im Viola Park mit einem Highlight aus St. Pöltner Sicht: Valentina Mädl darf ab sofort erzählen, Barcelona ein Tor geschossen zu haben.

An diesem vierten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase am kalten Donnerstagabend war der erste Respekt der Niederösterreicherinnen nach rund zehn Minuten verflogen. Die St. Pöltener Fünferkette hielt den Angriffen der Katalaninnen noch stand. 

Das eine oder andere Mal kam SKN-Angreiferin Valentina Mädl in die Nähe des Barca-Tors von Cata Coll. Postwendend nach einem direkten Freistoß von SKN-Kapitänin Maria Mikolajova nutzten die Gäste die frei gewordenen Räume. Francisca Nazareth erzielte den  Führungstreffer (20.) nach einem Fehler von Kamila Dubcova im eigenen Strafraum.

Gleiche Interessen, ähnliche Lebensstile, geteilte gesellschaftspolitische Ansichten: Freundinnen und Freunde haben meist viele Gemeinsamkeiten. Eine neue Studie der US-amerikanischen Universität Yale zeigt nun: Soziale Beziehungen formen wohl auch unser Mikrobiom

In der Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, wurde die Beziehung zwischen sozialen Netzwerken von Menschen und der Zusammensetzung ihrer Darm-Mikrobiome – Bakterien und anderen Mikroorganismen, die den Magen-Darm-Trakt besiedeln – beleuchtet.

Dafür führten die Forschenden um den Bioinformatiker Francesco Beghini eine umfassende Kartierung sozialer Netzwerke von 1.787 Erwachsenen, die in 18 Dörfern in Honduras leben, mit detaillierten Mikrobiomdaten von jedem Teilnehmenden zusammen. Die Datenbank umfasste über 2.500 mikrobielle Arten und knapp 340.000 verschiedene Stämme – enge genetische Varianten derselben Art, die gewisse Merkmale teilen.

Verbindung über soziale Ebene hinaus

Es zeigte sich, dass Menschen, die durch verschiedene Beziehungen miteinander verbunden waren – einschließlich nicht-familiärer und nicht-haushaltsbezogener –, Ähnlichkeiten in ihren Mikrobiomen aufwiesen, die über erwartbare, zufällige Übereinstimmungen hinausgehen.

"Wir haben deutliche Beweise dafür gefunden, dass Mikrobiome auch unter Menschen geteilt werden, die keine Familie bilden und nicht zusammenleben – sogar nachdem man andere Faktoren wie Ernährung, Wasserquelle und Medikamente berücksichtigt", wird Beghini in einer Aussendung zur Studie zitiert. Ein geteiltes Mikrobiom sei der stärkste Vorhersageparameter für soziale Beziehungen in den untersuchten Dörfern gewesen, "noch vor Merkmalen wie Wohlstand, Religion oder Bildung".

Das größte Ausmaß an mikrobiellem Austausch trat freilich unter Ehepartnern und Menschen, die im selben Haushalt lebten, auf. Die Forschenden beobachteten aber auch erhöhte Austauschraten bei anderen Beziehungsformen – zwischen Freunden, und sogar zwischen Freunden von Freunden.

Die Krönung des britischen Königs Charles III. (76) im vergangenen Jahr hat den britischen Steuerzahler 72 Millionen Pfund (rund 86 Mio. Euro) gekostet. Das geht aus Zahlen des Ministeriums für Kultur, Medien und Sport in London hervor. Demnach schlug allein der Polizeieinsatz mit 21,7 Millionen Pfund zu Buche.

"Die Krönung war ein historischer Staatsakt, der Millionen von Menschen im ganzen Land, den Territorien und dem Commonwealth zusammenbrachte", heiß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Im Einklang mit den Vorschriften zur Verwendung von Steuergeldern seien alle Anstrengungen unternommen worden, die Kosten so gering wie möglich zu halten.

In den Verhandlungen zu einem neuen Kollektivvertrag (KV) für die mehr als 430.000 Angestellten im Handel gibt es weiter keine Einigung auf ein Gehaltsplus. Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft ging am Donnerstagabend ergebnislos zu Ende. Einen neuen Termin für weitere Gespräche gibt es noch nicht. Die Gewerkschaft GPA kündigte an, nun mit Protesten nächsten Freitag und Samstag den Druck erhöhen zu wollen.

"Leider haben sich die Arbeitgeber nicht bewegt und beharren auf ihrem Letztangebot. Das ist einfach zu wenig", erklärte die Chefverhandlerin der GPA, Veronika Arnost, in einer Aussendung. Das Angebot der Arbeitgeber biete keinerlei Sicherheit für eine nachhaltige Gehaltsentwicklung.

Der ORF hat sich bereits im April der Dienste des Fitness-Gurus Philipp Jelinek entledigt. Mittlerweile turnt dieser längst woanders und auch der ORF hat mit der Sendung „Fit mit den Stars“ eine dauerhafte Ersatzlösung gefunden. Doch noch einmal werden am Küniglberg schmerzliche Erinnerungen an „Fit mit Philipp“ wach. Denn der frühere ORF-Vorturner Jelinek war bei zumindest einer seiner Sendungen nicht korrekt gekleidet. Wie die Presse berichtete, habe der ORF somit gegen das ORF-Gesetz verstoßen.

Dies trug sich in der Sendung „Guten Morgen Österreich vom 31. Juli 2020 zu, also noch vor der Entstehung der eigenen Sendung „Fit mit Philipp“. Beim Turnen zoomte die Kamera auf die neongelben Socken Jelineks, wobei deutlich das Logo eines bekannten Herstellers von Radsportbekleidung zu sehen war.

Verstoß gegen ORF-Gesetz

Die zuständige Behörde KommAustria sah darin einen Verstoß gegen das ORF-Gesetz. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) bestätigte nun in einem Beschluss, dass es sich um eine „unzulässige Produktplatzierung“ gehandelt habe. Das Gericht folgte somit nicht der Argumentation des ORF, dass es sich bei dem Turnformat um "leichte Unterhaltung" gehandelt habe, die vom Verbot ausgenommen sei. „Guten Morgen Österreich“ enthalte sehr wohl auch Elemente einer Informationssendung, an dem betreffenden Tag sei etwa über Corona-Regelungen oder über die Salzburger Festspiele berichtet worden.

Frage des Tages