"Persönlichkeit eines Alkoholikers"? Trump-Stabschefin sorgt für Aufsehen
Zusammenfassung
- Stabschefin Susie Wiles äußert sich in einem Interview kritisch über Trump und bezeichnet ihn als jemanden mit der "Persönlichkeit eines Alkoholikers".
- Wiles wirft dem Magazin Vanity Fair vor, ihre Aussagen aus dem Kontext gerissen und ein negatives Bild von Trump und seinem Team gezeichnet zu haben.
- Sie äußert sich auch kritisch über andere Personen im Umfeld Trumps, darunter JD Vance als "Verschwörungstheoretiker" und Pam Bondi wegen Versagens bei den Epstein-Akten.
Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews mit dem Magazin Vanity Fair überraschend unverblümt und auch harsch über ihren Chef US-Präsident Donald Trump geurteilt. Wiles, wirft dem Magazin vor, ihre Aussagen über Trump aus dem Kontext gerissen zu haben. „Wesentliche Zusammenhänge“ seien in dem am Dienstag veröffentlichten Artikel ignoriert worden, während viele Einzelheiten ausgelassen worden seien, schrieb Wiles auf X. Sie gehe davon aus, dass „ein überwiegend chaotisches und negatives Bild“ von Trump und dessen Team gezeigt werden sollte.
Wiles über Trump: Hat "Persönlichkeit eines Alkoholikers"
Trump habe die „Persönlichkeit eines Alkoholikers“, sagte Wiles unter anderem. Das Magazin zitiert an dieser Stelle nicht den kompletten Satz aus dem Gespräch, sondern nur dieses Fragment. Der Text sei ein „unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff auf mich und den besten Präsidenten, das beste Team des Weißen Hauses und das beste Kabinett der Geschichte“, so Wiles. Unterstützung erhielt sie von Trumps Sprecherin, Karoline Leavitt: „Trump hat keine wichtigere und loyalere Beraterin als Susie“, schrieb sie ebenfalls auf X und verwies auf Wiles' vorherigen Post.
Des Weiteren sagte die Stabschefin laut dem Magazin über Trump: „Er handelt in der Überzeugung, dass es nichts gibt, was er nicht schaffen kann. Nichts, absolut nichts.“ Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel. Umso verwunderlicher sind ihre Aussagen, die nun veröffentlicht wurden, noch bevor der Präsident das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit hinter sich gebracht hat. Wiles gilt als enge Vertraute Trumps und hat ihn über Jahre hinweg auf verschiedenen Positionen begleitet.
Trump denk nicht an Rache
Mit Blick auf Trumps Vorgehen gegen Kritiker und politische Gegner sagte sie, man könne durchaus den Eindruck gewinnen, dass es sich um Vergeltungsaktionen handle. Allerdings sei dem nicht so, sagte sie weiter. „Ich glaube nicht, dass er morgens aufwacht und an Rache denkt. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird er sie nutzen.“
Die Vanity Fair gibt in ihrem Artikel elf Zeitpunkte an, an denen Gespräche mit Wiles geführt wurden. Dabei werden teils nur Satzfragmente anstelle ganzer Sätze wiedergegeben. Auch über andere wichtige Menschen aus Trumps Umfeld sprach Wiles mit der Vanity Fair.
Wiles: JD Vance "ein Verschwörungstheoretiker", Bondi hat "völlig versagt"
Vize-Präsident JD Vance etwa sei seit einem Jahrzehnt „ein Verschwörungstheoretiker“. Elon Musk sei ein „bekennender Ketamin-Konsument“, während Justizministerin Pam Bondi bei der Bearbeitung der Epstein-Akten „völlig versagt“ habe.
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