Sicherheit: Mehr Schnee, mehr Risiko, mehr Schutz

Vier Personen mit Skiausrüstung stehen auf einer verschneiten Piste bei Sonnenschein.
Mit dem frühen Schneefall startet Österreich rasant in die Wintersaison. Millionen Wintersportfans checken ihre Ausrüstung, aber ebenso wichtig ist der Blick auf die eigene Absicherung. Ein privater Unfallschutz gehört jedenfalls dazu.

Schon Ende November fiel in vielen Regionen reichlich Schnee – ein erster Vorgeschmack auf einen klassischen weißen Winter. Auf den Pisten von Sölden, Kitzbühel, Arlberg, Ischgl oder Obertauern herrscht bereits reger Betrieb. Rund drei Millionen Österreicher stehen jedes Jahr auf Skiern, viele schon in den ersten Tagen der Saison. Doch die Statistik zeigt: Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit passieren jährlich rund 31.000 Wintersportunfälle. Ein Moment der Unachtsamkeit und statt Pistenglück steht man mit einem Beinbruch auf Krücken am Pistenrand. Und das ist oft noch der glimpflichere Fall: Viele Verletzungen fallen deutlich schwerer aus. Deshalb stellt sich die Frage, wie man sich im Ernstfall richtig absichern kann und welche Rolle eine private Unfallvorsorge dabei spielt. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

1. Warum steigt gerade im Winter das Unfallrisiko so stark?

„Bei aller Vorfreude darf die Vorbereitung nicht zu kurz kommen – eine kleine Fehleinschätzung oder mangelnde Kondition können die Winterfreuden schnell trüben“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. Viele Stürze passieren, weil Sportler die Pistenverhältnisse unterschätzen oder körperlich noch nicht vollständig fit sind. Besonders die ersten Skitage gelten als heikel – Material, Technik und Muskulatur müssen sich erst wieder aufeinander einspielen.

2. Reicht die gesetzliche Absicherung für Freizeitunfälle aus?

„Ganz klar: nein. Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur am Arbeitsplatz, in der Schule, im verpflichtenden Kindergartenjahr oder am Weg dorthin – Unfälle in der Freizeit fallen durchs Raster“, betont Wendler. Nach einem Ski-, Snowboard- oder Tourenunfall übernimmt die Krankenkasse nur die unmittelbare Erstversorgung. Für Reha, notwendige Umbauten in der Wohnung oder Einkommensverluste gibt es keine staatliche Unterstützung. Gerade bei dauerhafter Invalidität entsteht dadurch schnell eine hohe finanzielle Belastung für die gesamte Familie.

3. Wie hoch können Kosten nach einem Wintersportunfall werden?

Ein Wintersportunfall kann schnell teuer werden. Eine Hubschrauberbergung nach einem Skiunfall kostet aktuell im Schnitt rund 5.000 Euro, dieser Betrag kann aber – je nach Einsatzdauer – deutlich höher ausfallen. Und: Auch diese Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Dazu kommen dann oft noch hohe Folgekosten: Kreuzbandrisse, Schulterverletzungen oder Knochenbrüche ziehen oft langwierige Therapien, Reha‑Maßnahmen und längere Ausfallszeiten nach sich. „In der Praxis zeigt sich, dass Unfallleistungen – je nach Schwere und Invaliditätsgrad – über die Lebenszeit im schlimmsten Fall mehrere hunderttausend Euro erreichen können“, sagt Wendler.

Eine brünette Frau in einem blauen Anzug.

Bei aller Vorfreude auf den Winterurlaub darf die Vorbereitung nicht zu kurz kommen.

von Doris Wendler, Wiener Städtische

4. Was unterscheidet den sorgenfreier.unfallschutz der Wiener Städtischen von anderen Produkten?

Die Wiener Städtische hat den sorgenfreier.unfallschutz umfassend modernisiert. „Wir bieten jetzt mehr Flexibilität, ein verbessertes Preis/ Leistungs-Verhältnis und einen erweiterten Schutz – auch für Unfälle im Homeoffice“, erklärt Wendler. Zudem sind etwa zusätzliche Therapiekosten, die erweiterten Unfallkosten PLUS mit Leistungen für privatärztliche Behandlungen, TCM-Anwendungen sowie die Versorgung mit Zahnersatz nach einem Unfall sowie Zuschüsse für notwendige Umschulungen oder Anpassungen in der Wohnung mitversichert. Damit lässt sich die Absicherung noch gezielter an persönliche Bedürfnisse anpassen.

5. Welche Leistungen sind im Ernstfall besonders relevant?

Im Zentrum steht die Invaliditätsleistung: Sie sorgt dafür, dass Betroffene – je nach Schwere der Unfallfolgen – ein Vielfaches der vereinbarten Versicherungssumme erhalten und so langfristige finanzielle Einschnitte abfedern können. Ergänzt wird dieser Kernschutz durch eine lebenslange Unfallrente sowie eine Todesfallabsicherung für Hinterbliebene. Zusätzlich unterstützen zahlreiche Assistance-Leistungen im Alltag, etwa bei organisatorischen oder praktischen Herausforderungen nach einem Unfall.

6. Gibt es besondere Angebote für aktive Wintersportler?

Ja – mit den Sportpaketen Aktiv und Adventure sind auch besonders anspruchsvolle oder riskantere Sportarten versichert, etwa Downhill-Mountainbiken, Klettern in höheren Schwierigkeitsstufen oder sportliche Aktivitäten außerhalb klassischer Pisten. „Diese Zusatzpakete empfehlen wir allen, die sich gern abseits des üblichen Pistenbetriebs bewegen oder in schwierigem Gelände unterwegs sind“, sagt Wendler. Auch Tourengeher profitieren von erweiterten Leistungen – etwa bei Bergungen, Rückholkosten oder Nottransporten nach einem Unfall am Berg.

7. Warum sollte man immer die ganze Familie absichern?

Was viele Eltern nicht wissen, ist, dass Kinder erst mit dem letzten Kindergartenjahr bzw. Schulbeginn gesetzlich unfallversichert sind – und das auch nur am Weg dorthin und nach Hause und im Kindergarten oder in der Schule. Freizeitunfälle – etwa beim Skifahren, Rodeln oder im Skaterpark – sind hingegen nicht gedeckt. „Mit unserer Familienunfallversicherung sind automatisch alle Kinder mitversichert, unabhängig von ihrer Anzahl. Das macht sie besonders attraktiv“, erklärt Wendler. Zudem steigen die Kinderunfälle seit Jahren deutlich, weshalb ein günstiges Familienpaket oft die sinnvollste Lösung ist.

8. Kann man die Unfallversicherung auch kurzfristig abschließen?

Ja – ein Unfallschutz kann sogar noch kurz vor einer Reise oder einem Skitag online beantragt werden. „Ab Antragstellung besteht mit dem Sofortschutz ein betragsmäßig und zeitlich eingeschränkter Versicherungsschutz. Der volle Schutz greift mit der Polizzierung des Antrags“, so Wendler. Dennoch rät sie dazu, nicht bis zur letzten Minute zu warten: „Eine frühzeitige Absicherung ist immer die bessere Entscheidung.“

Eine Familie geht bei Sonnenuntergang über ein Feld.