Wie Innovation die Landwirtschaft resilient macht

Kühe im Stall fressen Futter, das von einem automatischen Fütterungsroboter verteilt wird.
Warum innovative Anpassungen heute über die Ernährung von morgen entscheiden.
Logo mit grün-gelben Kreisen und dem Schriftzug „Öko Soziales Forum“.

Die Landwirtschaft steht im Zentrum der Klimakrise. Steigende Temperaturen, längere Trockenperioden und häufigere Extremereignisse wie Starkregen oder Hagel beeinträchtigen Erträge und Bodenqualität.

In Österreich führten trockene Frühjahre und Sommer in den vergangenen Jahren zu deutlichen Einbußen bei Mais, Zuckerrüben und Feldgemüse. Gleichzeitig verschieben sich Vegetationszonen: Wärmeliebende Kulturen wie Soja werden künftig in neuen Regionen möglich, während andere Pflanzen, wie etwa empfindliche Kartoffelsorten, zunehmend unter Trockenstress, Schädlingszunahme und Spätfrösten leiden. Diese Veränderungen erhöhen Kosten, Risiken und Unsicherheiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Notwendige Anpassung

Um Erträge zu sichern, braucht es eine Kombination bewährter und neuer Maßnahmen. Eine zentrale Rolle spielt die Wahl geeigneter Kulturpflanzen. Trockenheitstolerante, früh- oder spätreifende Sorten und der verstärkte Anbau von Winterungen helfen, die Winterfeuchte besser zu nutzen und Wasser aus tieferen Bodenschichten zu erschließen. Auch ein durchgehender Pflanzenbewuchs trägt zur Resilienz bei.

Zwischenfrüchte, Untersaaten und standortangepasste Begrünungsmischungen schützen vor Erosion, verbessern die Bodenstruktur und sichern die Fruchtbarkeit.

Parallel dazu entwickelt die Züchtung klimafitte Sorten, die Hitze, Trockenheit und Krankheiten besser tolerieren. Im Weinbau ermöglichen pilzwiderstandsfähige Rebsorten eine Reduktion des Fungizideinsatzes um bis zu 80 Prozent und stärken die ökologische Bewirtschaftung.

Kartoffeln liegen auf Erde.

Kartoffeln reagieren sensibel auf Klimaveränderungen.

Innovation als Schlüssel

Zudem kommen technologische Lösungen zum Einsatz. Sensoren, Satelliten- und Drohnendaten liefern detaillierte Informationen zu Bodenfeuchte, Nährstoffversorgung und Schädlingsdruck. Digitale Entscheidungs- und Managementsysteme ermöglichen es, Düngung, Bewässerung und Pflanzenschutz präzise an den tatsächlichen Bedarf einzelner Flächen anzupassen. Dadurch können Betriebsmittel effizienter genutzt, Ressourcen geschont und Ertragsschwankungen reduziert werden.

Auch in der Tierhaltung tragen automatische Fütterungssysteme, Gesundheitsmonitoring und Melkroboter zur Entlastung der Betriebe und zur Stabilisierung der Produktion bei.

Blick nach vorne

Klimaanpassung gelingt nur, wenn agronomische Maßnahmen, Züchtungsfortschritt und digitale Innovation zusammenspielen. Die Landwirtschaft zeigt, wie sich traditionelles Know-how und moderne Technologien verbinden lassen, um Erträge zu sichern und natürliche Ressourcen zu schützen. Das Ökosoziale Forum begleitet diesen Wandel und macht sichtbar, welche Lösungen heute schon wirken – für eine widerstandsfähige und zukunftsorientierte Landwirtschaft.

Das Ökosoziale Forum begleitet diesen Wandel und zeigt, welche Lösungen bereits heute wirken – für eine widerstandsfähige, zukunftsorientierte Landwirtschaft. Die wissenschaftsbasierte Publikation dazu ist kostenlos erhältlich unter: www.oekosozial.at

Texttafel mit dem Logo und Namen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft.