Last-Minute-Stress: Was wir von US-Präsident Eisenhower lernen können
Es gab einmal amerikanische Präsidenten, deren Managementfähigkeiten heute noch nachwirken. Eisenhower war so einer (Amtszeit 1953 bis 1961), denn er hat das Zeitmanagement quasi erfunden. Das nach ihm benannte Prinzip teilt Tätigkeiten in vier Quadranten: wichtig und dringend – also sofort erledigen; wichtig und nicht dringend – sollte man terminisieren und planen; nicht wichtig und dringend – kann man an andere delegieren; nicht wichtig und nicht dringend – darf man getrost eliminieren und sogar löschen. Wer danach arbeitet, dem kann eigentlich nichts durchrutschen. Der hat sein Leben im Griff.
Nun, das mag in den 1950er-Jahren richtig gut funktioniert haben, damals als Briefe noch mit der Post kamen und das Telefon nicht Teil des eigenen Körpers war. Ich stelle mir vor, dass es etwas besonnener zuging, vielleicht langsamer, organisierter, geplanter, eingeteilter.
Heute hingegen kämpfen viele mit der Schnelligkeit der Welt, mit der Aufgabenflut (von außen und selbst gemacht) und den vielen Unterbrechungen (auch von außen und selbst gemacht), die zum bestimmenden Teil des Alltags geworden sind. Vielfach geht sich nur noch „wichtig und dringend“ aus, von jetzt auf jetzt, damit es zum Abgabezeitpunkt da ist. Aber gerade für „Last-Minute“ braucht es Fokus und Können. Für große Korrekturen fehlt dann nämlich – die Zeit.
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