Brandenburger Tor bei Nacht mit Schnee, davor Menschen und ein Weihnachtsbaum mit goldener Kugel im Vordergrund.

Winterglanz und Weltbühne: Berlin im Zauber der kalten Jahreszeit

Glühwein, Gourmetküche, große Kunst: In Berlin verschmilzt im Winter Kultur mit Genuss und wird zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Wenn der erste Frost auf den Dächern glitzert und sich das Licht in der Spree spiegelt, entfaltet Berlin einen Zauber, der leiser, aber nicht weniger lebendig ist. Die Stadt zeigt im Winter ihre poetische Seite: Lichterglanz auf historischen Plätzen, Musik in alten Theatern, Düfte von Zimt und Gebäck in der Luft. Wer in der kalten Jahreszeit reist, erlebt die deutsche Hauptstadt authentisch, entschleunigt und mit einem Hauch von Magie.

Berlin war schon immer ein Ort der Gegensätze: laut und leise, rau und elegant, experimentierfreudig und traditionsbewusst. Gerade in den kühlen Monaten zeigen sich diese Facetten besonders eindrucksvoll. Mit neuen kulturellen Höhepunkten, kulinarischen Visionen und spannenden Jubiläen wird der Winter 2025/26 zum Spiegel einer Stadt, die Tradition und Moderne immer wieder neu verbindet. Wie vielseitig Berlin (auch in der kühlen Jahreszeit) ist, zeigen die folgenden Erlebnisse.

Berlin als Bühne: Von Artistik bis American Football

Die Metropole an der Spree präsentiert sich in dieser Zeit des Jahres als Bühne der Superlative. Artist:innen, Musiker:innen und Sportler:innen aus aller Welt sorgen für unvergessliche Momente.

Im Theater am Potsdamer Platz feiert der Cirque du Soleil ALIZÉ seine Europa-Premiere – eine poetische Show voller Farben, Musik und Akrobatik, die das Publikum in eine Welt zwischen Traum und Realität entführt. Nur wenige Straßen weiter begeistert der Friedrichstadt-Palast mit der Grand Show BLINDED by DELIGHT: über 100 Künstler:innen, atemberaubende Kostüme und eine Bühne, die zu den größten Europas zählt.

Und wer lieber Stadionluft schnuppert, erlebt beim NFL-Game im Olympiastadion eine Premiere mit Gänsehautgarantie. Wenn zehntausende Fans aus aller Welt die Ränge füllen, wird klar: Berlin ist auch sportlich Weltbühne. Im November rückt zusätzlich die Berlin Freedom Week die Stadt ins internationale Rampenlicht: eine neue, stadtweite Veranstaltungswoche mit Konzerten, Diskussionen und Kunstaktionen rund um das Thema Freiheit – ein starkes Zeichen 36 Jahre nach dem Mauerfall.

Zwei Tänzer in blauen Kostümen auf einer Bühne mit Nebel, einer sitzt mit ausgestreckten Armen, der andere balanciert kopfüber auf ihm, umgeben von blau-violettem Licht.

Im Winter begeistert der Cirque du Soleil das Berliner Publikum mit Akrobatik.

©Anne-Marie Forker

Festliche Stimmung: Weihnachtsmärkte mit Charakter

Wenn sich die Dämmerung über die Metropole an der Spree legt, beginnt eine ihrer schönsten Jahreszeiten. Die Berliner Weihnachtsmärkte sind so vielfältig wie die Stadt selbst: klassisch, kreativ, nachhaltig.

Besonders stimmungsvoll und luxuriös ist der WeihnachtsZauber am Gendarmenmarkt. Hier duftet es nach gebrannten Mandeln, die Lichter funkeln über historischen Fassaden, und Kunsthandwerker:innen zeigen ihre filigranen Arbeiten. Wer es authentischer mag, sollte den Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei besuchen: Mit skandinavischem Flair, Feuerstellen zum Wärmen und nordischen Spezialitäten ist er einer der charmantesten Märkte der Stadt.

Für Familien bietet der Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg ein märchenhaftes Ambiente vor barocker Kulisse. Und bei der Winterwelt am Potsdamer Platz können Sie eislaufen, rodeln und zwischendurch einen heißen Apfelpunsch genießen.

Menschen laufen auf einer beleuchteten Eisbahn vor einem beleuchteten Brunnen und einem Turm bei Abenddämmerung.

Im Advent verwandelt sich der Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus in eine stimmungsvolle Eisbahn.

©visitBerlin/ Dagmar Schwelle

Wussten Sie, dass ...

  • ... Berlin jedes Jahr mehr als 80 Weihnachtsmärkte veranstaltet – so viele wie kaum eine andere Stadt Europas?
  • ... die Museumsinsel ursprünglich als „Freistätte für Kunst und Wissenschaft“ geplant war? Ein revolutionäres Konzept für das 19. Jahrhundert.
  • ... im Berliner Fernsehturm täglich rund 1.500 Besucher:innen in 40 Sekunden auf 203 Meter Höhe fahren?
  • ... Tim Raue zu den wenigen deutschsprachigen Köch:innen zählt, die weltweit in der „The World’s 50 Best Restaurants“-Liste vertreten sind?

Wenn es draußen zu kalt wird: Berlin schmeckt nach Welt

Nach dem Bummel durch die winterliche Stadt laden Berlins Restaurants zu kulinarischen Entdeckungen ein. Kaum eine Metropole vereint so viele Geschmacksrichtungen und Konzepte auf so engem Raum. Von gehobener Sterne-Gastronomie bis hin zu Streetfood mit internationalem Twist: In Berlin finden Sie alles.

Wer regionale Küche in modernem Gewand sucht, wird im Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig fündig, das sich dem Prinzip „brutal lokal“ verschrieben hat. Im CODA Dessert Dining in Neukölln verwandeln Chef René Frank und sein Team Süßspeisen in Gourmetkunst – ein Erlebnis für alle Sinne. Ein Höhepunkt ist das neue „Sphere by Tim Raue“ im Fernsehturm, wo Sterneküche mit spektakulärem Panoramablick verschmilzt. Auch Klassiker wie das Facil zeigen, dass die Berliner Gastronomie Mut zur Innovation hat. Wer nicht lange nach einem guten Restaurant suchen will, kann sich über die vielen Essensmöglichkeiten in der Nähe von Sehenswürdigkeiten freuen. 

Doch es muss nicht immer Haute Cuisine sein: In der Markthalle Neun finden regelmäßig thematische Sonntagsmärkte wir der „Naschmarkt“ oder „Cheese Berlin“ statt. An diesen Tagen gibt es oftmals ein spezielles Begleitprogramm mit Workshops, Seminaren und Tastings. Ein weiteres beliebtes Highlight in der Markthalle Neun ist der wöchentliche „Street Food Thursday“: Immer donnerstags finden sich zusätzliche Street-Food-Stände mit internationalen Speisen in der Markthalle ein. 

Was die Berliner Szene so besonders macht? Sie ist unkonventionell, mutig und nachhaltig. Viele Restaurants arbeiten direkt mit regionalen Produzent:innen zusammen, verzichten auf weite Transportwege und verbinden Genuss mit Haltung. Tradition und Avantgarde, Bodenständigkeit und Experimentierfreude finden hier mühelos zusammen. Jede Mahlzeit wird zur Entdeckungsreise.

Anreise von Wien nach Berlin

  • Zug: 
    Mehrmals täglich kommen Sie mit der ÖBB oder der Deutschen Bahn nach rund 8 Stunden Fahrt am Berliner Hauptbahnhof an. Umweltfreundlich, bequem und mitten im Zentrum.
  • Bus:
    Langstreckenbusse wie FlixBus bieten tägliche Verbindungen ab Wien Erdberg. Fahrzeit ca. 9 bis 11 Stunden, günstige Option mit Nachtverbindungen.
  • Flug:
    Direktflüge von Wien nach Berlin-Brandenburg dauern etwa 1 Stunde 15 Minuten. Vom Flughafen sind es nur 30 Minuten bis ins Stadtzentrum.
  • Auto:
    Über Brno und Dresden führt die Route nach Berlin, rund 680 Kilometer, Fahrzeit ca. 8 Stunden. Ideal für flexible Reisende mit mehreren Stopps unterwegs.

Kunst, Geschichte und 200 Jahre Museumsinsel

Auch kulturell zeigt sich Berlin in den Wintermonaten von seiner besten Seite. In den Museen ist es warm, ruhig und inspirierend: perfekt für Tage, an denen die Stadt in Nebel gehüllt ist.

Die Museumsinsel, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, feiert 2025 ihr 200-jähriges Jubiläum. Das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und das Pergamonmuseum laden dazu ein, eine Reise durch 6.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte zu unternehmen. Neue Ausstellungen in der Antikensammlung und der Alten Nationalgalerie erzählen von antiken Mythen und moderner Sehnsucht. Dazu locken besondere Erlebnisse: etwa Abendführungen im Pergamonmuseum (nach Wiedereröffnung einzelner Bereiche), Konzerte im Bode-Museum oder thematische Spaziergänge über die Insel. Hier wird Vergangenheit greifbar – mitten in der Gegenwart.

Ein Highlight für 2026 ist außerdem die große Brancusi-Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie, gefolgt von einer Ausstellung zu Paul Cassirer und dem französischen Impressionismus. Die deutsche Hauptstadt beweist damit einmal mehr, dass seine Museen nicht nur bewahren, sondern neu erzählen.

Und wer nach dem Museumstag weiter Kultur erleben möchte, findet Inspiration in den Opernhäusern, der Philharmonie oder auf kleineren Bühnen: von klassischem Ballett bis zu experimentellem Theater.

Design trifft Zukunft: Kreativität zum Jubiläum

Im Jahr 2026 feiert Berlin außerdem 20 Jahre als UNESCO City of Design. Mehr als 30.000 Kreativunternehmen prägen das Stadtbild: von Urban Tech über Mode bis zu nachhaltigem Produktdesign. Festivals wie die Berlin Design Week oder das DMY Design Festival machen die gestalterische Energie der Hauptstadt spürbar – ein weiterer Grund, die deutsche Metropole auch im Winter zu besuchen.

Winter-Highlights 2025/2026 in Berlin

Jahreswechsel mit Stil: So feiert Berlin Silvester 

Wenn das Jahr zu Ende geht, zeigt die deutsche Hauptstadt seine weltoffene, festliche Seite. Am Brandenburger Tor feiern Zehntausende ausgelassen unter dem winterlichen Sternenhimmel. Doch auch abseits der großen Massen bietet die Stadt viele Möglichkeiten, stilvoll ins neue Jahr zu starten: etwa beim Galadinner im Adlon Kempinski, mit Live-Jazz auf einem Spree-Dampfer oder bei elektronischer Musik in einem der legendären Berliner Clubs.

Egal, wie Sie feiern: Der Jahreswechsel in Berlin ist ein Erlebnis – und ein Vorgeschmack auf das, was die Metropole an der Spree im neuen Jahr bereithält.

Fazit: Wo der Winter lebendig wird

Während viele Städte im Winterschlaf liegen, pulsiert die deutsche Metropole voller Energie und Ideen. Zwischen Licht, Kunst und Genuss präsentiert sich die deutsche Hauptstadt von ihrer strahlendsten Seite. Wer die kalte Jahreszeit neu erleben möchte, findet in Berlin den perfekten Ort dafür.

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Maike Karr

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