Lokales

In ist, wer drin ist, hieß es jahrelang im X-Club in der Wiener Wollzeile 19. Ein schwarzer Schlüssel öffnete das Tor, nur Mitglieder  und deren Freunde durften rein. Am Mittwoch öffneten sich, nach einer Umbauphase, wieder die Pforten, diesmal aber einer etwas breiteren Öffentlichkeit.

Der umstrittene Szene-Gastronom Martin Ho möchte zu den Wurzeln als Ausstellungs-Space zurückkehren. Es solle wieder ein Anziehungspunkt für Kunstliebhaber werden. Eine "einzigartige Melange aus Kunst, Barkultur und Design", wie er erklärt.

Ganz werde der schwarzen Schlüssel aber nicht abgeschafft – wer einen davon besitzt, genießt immer noch eine Spezialbehandlung, heißt, bevorzugter Eintritt und das Privileg, Tische reservieren zu können. 

Die angekündigte Promi-Gästeliste hat nicht so wirklich gehalten, aber da waren Ex-Miss Katharina Nahlik, Unternehmer Georg Kraft-Kinz, Anwalt Georg Zanger, Gastronom Luigi Barbaro jr., Designerin Caro Sinemus, sowie Künstler Franz-Josef Baur.

Nach dem Brand in der Wiener U1 ist das Ausmaß des Schadens deutlicher geworden. Die U-Bahnlinie kann vorerst zwischen Keplerplatz und Stephansplatz nicht fahren. Die Teilsperre der Linie dürfte tagelang aufrecht bleiben. Der Schaden ist groß.

Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden insgesamt verletzt, teilten die Wiener Linien mit. Eine 25-jährige Fahrerin ist in medizinischer Betreuung. Fünf leichtverletzte Kollegen konnten mittlerweile in häusliche Pflege entlassen werden. 

Schienenersatzverkehr ab Donnerstag

Ab Donnerstagfrüh wird die Bim-Linie D als Schienenersatzverkehr für die U1 bis Reumannplatz verlängert. Auf die Linien 1 und O könne dann ebenfalls weiterhin ausgewichen werden, wurde betont. Der Nachtverkehr U2Z endet nicht bei Oper/Karlsplatz, sondern wird ebenfalls bis Reumannplatz geführt. 

Mit diesen Maßnahmen werden die Stationen Karlsplatz, Schwedenplatz und Reumannplatz verbunden. Es wird laut Wiener Linien alles getan, um den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Die Überprüfung der Anlagen und die Behebung von Schäden werde jedoch dauern, die U1 könnte mehrere Tage lang geteilt geführt werden müssen.

Vor der vierten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel, heute, Donnerstag, erhöht die Gewerkschaft den Druck. Sollte es zu keiner Einigung kommen, wird es am Freitag in einer Woche, dem Black Friday, sowie am Samstag (30. November) "Störaktionen" geben, hieß es nachder  bundesweiten Betriebsrätekonferenzen am Mittwoch. Wie diese genau aussehen, wollten die Arbeitnehmervertreter vorerst nicht verraten.

"Lassen Sie sich überraschen", so der Vorsitzende des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer, vor Journalisten. Nach dem Ende der Betriebsrätekonferenz in der Zentrale des ÖGB in Wien machten sich die Belegschaftsvertreter vom zweiten Wiener Gemeindebezirk Mittwochmittag Richtung Wiener Mariahilferstraße auf, um dort die Handelsangestellten über die heutige Resolution der Betriebsräte zu informieren.

Streit über KV-Dauer

Vor der vierten und wohl entscheidenden Runde heute stritten die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite vor allem über die Dauer des neuen KV. Die Arbeitgeber wollen eine KV-Erhöhung von 3,1 Prozent für 2025 sowie für 2026 die Abgeltung der Inflationsrate plus 0,5 Prozentpunkte, sofern die Inflationsrate unter 2 Prozent bleibt. Für die Gewerkschaft GPA eine „Provokation“, denn alle Prognosen würden für 2025 eine Inflationsrate über 2 Prozent vorhersagen.

Für die GPA ist klar, dass es bei den Kollektivverträgen für 2025 "einen Abschluss über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent geben muss. "Wenn man will, dass die Beschäftigten wieder mehr Geld ausgeben, brauchen sie die Sicherheit, dass ihre realen Einkommen steigen werden", so die GPA-Verhandlungsführer.

Bei den bisherigen drei Verhandlungsrunden sei man sich lediglich bei den Lehrlingseinkünften näher gekommen. Hier sei man nahe an einem Konsens, dass diese im ersten Lehrjahr von derzeit großteils 880 auf 1.000 Euro ansteigen. Dem Vorschlag eines zweijährigen Abschlusses, wie ihn beispielsweise die Metallindustrie im Vorjahr vereinbarte, stehe man prinzipiell offen gegenüber, aber das vorgelegte Angebot sei hier weit zu niedrig.

Bei Wind und Wetter war sie unterwegs, um gegen ein Projekt zu mobilisieren, das in der Landeshauptstadt für ordentlich Wirbel sorgt.

Am Mittwoch legte Romana Drexler, Sprecherin der Bürgerinitiative „Bodenschutz St. Pölten“ nun mehr als 9.700 Unterschriften vor, die sich gegen das geplante Rewe-Lager im Süden der Stadt richten. Die Menschen konnten nicht nur im Internet eine Petition unterschreiben, Drexler war auch viel in der Innenstadt unterwegs, um mit den Leuten selbst zu sprechen.

Die Politik und der Handelskonzern seien aufgefordert, von dem geplanten Bauvorhaben „Abstand zu nehmen und den Erhalt der natürlichen Retentionsräume zu ermöglichen“, betonte Drexler nun.

Den Aktivisten und der grünen Stadträtin Christina Engel-Unterberger geht es allerdings nicht nur um den Schutz des Bodens – insgesamt sollen 17 Hektar Ackerland versiegelt werden – auch das Thema Hochwasserschutz spielt in der Causa eine maßgebliche Rolle.

Die Salzburgerin Maria G. kann nach mehr als 10 Jahren nach Österreich zurückkehren.

Die junge Frau hatte sich dem IS in Syrien angeschlossen. Doch seit Jahren sitzt sie mit ihren beiden kleinen Söhnen (6 und 8 Jahre) in einem kurdischen Gefangenenlager fest.

Seit Jahren bemühen sich die Eltern der Halleinerin darum, ihre Tochter und die Enkelkinder heimzuholen. Bisher legte sich Österreich in der Sache quer. Doch vor wenigen Wochen gab das Bundesverwaltungsgericht den Eltern recht. Österreich muss die junge Frau und die Kinder zurückholen. 

Auf Einspruch verzichtet

Nach mehreren Wochen steht nun fest: Das zuständige Außenministerium verzichtet auf einen Einspruch in der Sache. Maria G. und die Kinder können somit nach Hause geholt werden, berichtet die ZIB.

Politik

Nach Kanzler Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler war am Mittwoch-Abend die Dritte im Bunde der aktuellen Regierungsverhandlungen zu Gast in der ZIB2 im ORF. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger

Noch vor wenigen Tagen hatte Meinl-Reisinger bei einer Parteiveranstaltung angekündigt, den beiden anderen Parteien in den Hintern treten zu wollen. "Ich habe das mit einem Augenzwinkern gesagt und vor allem im Zuge einer durchaus sehr flammenden Rede dafür, jetzt diese Chance zu ergreifen, in Verhandlungen zu gehen", so die Neos-Chefin. 

Schwarz, Rot und alte Muster

Dennoch gestehe sie zu, hier womöglich zu forsch gewesen zu ein. "Wenn wir sagen, wir wollen neu regieren, gehört ein neuer Stil dazu und da verstehe ich schon, dass man sich auch selbst bei der Nase nehmen muss. Was ich hiermit auch tue." Es gehe aber vor allem darum, dass es kein weiter wie bisher geben dürfe. "Ich höre das ja und ich sehe auch in den Sondierungsterminen, die wir hatten, dass auch ÖVP und SPÖ das bekennen."

Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses will der ersten Transfrau im Kongress die Nutzung von Damentoiletten verbieten. Die Damen- und Herrentoiletten im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses seien den "Personen des jeweiligen biologischen Geschlechts vorbehalten", teilte Mike Johnson in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

In jedem Abgeordnetenbüro gebe es aber eine private Toilette und im gesamten Kapitol stünden Unisex-Toiletten zur Verfügung, ergänzte der Republikaner. "Frauen verdienen Räume nur für Frauen."

Erstmals Trans-Frau im US-Kongress

Hintergrund ist ein Streit um die Toiletten-Nutzung im US-Parlament: Im Jänner wird mit der Demokratin Sarah McBride erstmals eine Transfrau in den US-Kongress einziehen. Die 34-Jährige wurde bei den Wahlen Anfang November im Bundesstaat Delaware ins US-Repräsentantenhaus gewählt, in dem Republikaner eine knappe Mehrheit behielten. Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace schlug daraufhin eine Resolution vor, wonach Kongress-Mitglieder und Beschäftigte nur Toiletten und Umkleiden gemäß ihrem "biologischen Geschlecht" benutzen dürfen sollen.

Sauberer Lebenslauf, gute, oder zumindest ordentlich angestreberte Fachkenntnisse, politisches Geschick: Nach diesen Kriterien klopft das EU-Parlament das Team der neuen EU–Kommission ab – auf dem Papier zumindest. Denn am Ende eines rund dreiwöchigen politischen Stellungskrieges steht vor allem eines fest: Um Inhalte und Fähigkeiten ging es bei diesem Prozess nicht, sondern um ein quälendes Tauziehen zwischen den Lagern im EU-Parlament. 

An dessen Ende steht nun – so weit sickerte das am Mittwoch in Brüssel bereits durch – unverändert genau das Team, das die Kommissionspräsidentin ins Rennen geschickt hat. Damit ist auch der Weg für den amtierenden Finanzminister Magnus Brunner zum neuen Kommissar für Migration frei. Die formale Bestätigung per Abstimmung folgt nun voraussichtlich nächste Woche vor dem Plenum des EU-Parlaments in Straßburg. Damit kann die neue EU-Kommission wie geplant am 1. Dezember starten. Von einem "Deal" sprachen die Verhandler nach dem Abschluss.

Sieben große Themengruppen (Cluster) mit jeweils mehreren Untergruppen und insgesamt rund 300 Verhandlern: Die nun anlaufenden Koalitionsgespräche zwischen ÖVP, SPÖ und Neos zur möglichen Bildung der ersten Dreierkoalition auf Bundesebene sind jenseits aller inhaltlichen Differenzen allein schon organisatorisch eine enorme Herausforderung.

Ein Beispiel: Zum aktuell besonders relevanten Cluster 1 (Wirtschaft) gehören die Untergruppen Steuern/Finanzen, Standort/Industriepolitik/Bürokratieabbau und Kapitalmarkt, Energie und Netze, Tourismus sowie Infrastruktur an. In ihnen sitzen jeweils mehrere Vertreter der drei Parteien. 

Gespräche in Untergruppen starten

Aktuell starten die Gespräche in diesen einzelnen Untergruppen. Einen genauen Fahrplan gibt es dafür keinen, dies wäre organisatorisch angesichts der großen Zahl an Beteiligten auch unmöglich. Vielmehr machen sich die Mitglieder in den einzelnen Gruppen untereinander aus, wann und wo sie sich treffen.

Mittwoch, kurz nach neun, war er wieder da: Andreas Hanger, politischer Prellbock und Wortführer der ÖVP in diversen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen, wurde im Plenum angelobt. 

Das magere Abschneiden seiner Partei bei der Nationalratswahl hatte Schuld daran, dass Hanger des zweiten Grundmandats im Wahlkreis verlustig ging. Die Konsequenz: Hanger verlor den Sitz im Nationalrat.

Prinzipiell ist das nicht weiter verwunderlich, derlei passiert bei Wahlniederlagen.

Im Falle des 56-jährigen Niederösterreichers war man selbst in der ÖVP erstaunt. Denn: Hanger gehörte zu den streitbarsten, prominentesten und auch fleißigsten ÖVP-Abgeordneten der vergangenen Legislaturperiode - und er hat sich stets in den Dienst von Partei und Kanzler gestellt. 

2021 machte er mit einem Fernsehauftritt von sich reden, den selbst der Spiegel für derart bemerkenswert hielt, dass er Hanger einen - freilich wenig schmeichelhaften - Beinamen gab: des "Kanzlers Kettenhund".

Weitere Meldungen

Im Missbrauchsprozess von Avignon hat der mutmaßliche Serienvergewaltiger Dominique Pelicot sich mit Blick auf seine Familie reumütig gezeigt. "Ich hatte keine Ahnung, dass ich ihnen so viel Leid angetan habe", sagte er am Mittwoch bei seiner letzten Anhörung von Gericht. "Ich bedaure, was ich getan habe." Pelicot wandte sich auch direkt an seine Tochter Caroline, die ihrem Vater vorwirft, sie - wie ihre Mutter - mit Medikamenten betäubt und missbraucht zu haben.

"Ich kann ihr nicht das Gegenteil beweisen", sagte er. "Es fällt mir schwer, sie so zu sehen, ich möchte mit ihr darüber reden", begann der Angeklagte, bevor seine Tochter ihm von der anderen Seite des Gerichtssaals aufgebracht das Wort abschnitt. "Gib es doch zu, vor diesem Gericht", schrie sie ihn an. "Ich werde dich niemals wiedersehen. Du wirst allein zugrunde gehen."

Sie werden bis zu 11 Meter lang, haben einen silbrig glänzenden, bandförmigen Körper und kommen eigentlich nur in der Tiefsee vor: Der Riemenfisch, eine seltene Knochenfischart, ist wahrlich kein schöner Anblick. Nun ist zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ein Exemplar in Kalifornien angespült worden, diesmal am Strand von Encinitas, rund 40 Autominuten nördlich von San Diego

Knapp drei Meter lang war der tote Fisch. Die Todesursache ist bislang unklar. Das Tier wird untersucht. 

Todesursache unklar

Die Sichtung wirft Fragen auf. Denn: Riemenfische leben eigentlich im Mesopelagial in bis zu 1.000 Metern Tiefe und sind daher weitgehend unerforscht. Nur tote oder verletzte Tiere kommen an die Oberfläche. Aber auch das ist äußerst selten. Seit 1901 wurden an der Westküste der USA laut dem Scripps-Institut für Meereskunde in San Diego nur 20 solcher Funde registriert. 

Dem Tier eilt zudem ein Ruf voraus: Der Riemenfisch, der optisch an eine Seeschlange erinnert, galt schon im Mittelalter als Unglücksbringer. In Japan etwa gilt er als Vorbote von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis. Im Jahr 2010 wurden laut Ocean Conservancy mindestens ein Dutzend an der japanischen Küste gemeldet, kurz bevor Japan im März 2011 das größte je gemessene Erdbeben erlebte. Sein Spitzname daher: "Weltuntergangsfisch".

Seit Tagen brodelt die Gerüchteküche: Der deutsche Fußball-Weltmeister von 2014, Thomas Müller, soll seiner Frau Lisa Müller ein besonderes und vor allem großes Geschenk gemacht haben. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um ein Flugzeug handeln. 

Konkret soll es sich um das Flugzeugmodell PC-12/45 der Marke Pilatus aus dem Jahr 2004 handeln, wie unter anderem Bunte.de berichtet. Der Verkaufswert dieses Typs soll bei rund 2,4 Millionen Euro liegen.

Drag-Künstler Angelo Conti ist überraschend im Alter von 67 Jahren gestorben. Auf Facebook überschlagen sich die Beileidsbekundungen. 

Der "Bauernsohn aus dem Südburgenland" galt als Meister der Verwandlungskunst, als schillernde Drag-Comedienne. Laut ggg.at aufgewachsen bei einer Pflegefamilie im Burgenland, machte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. 

Über das Volkstheater landete er schließlich bei der Travestie-Kunst. Zu seinem Künstlernamen hat er sich vom italienischen Bildhauer und Paläontologen Angelo Conti (1812-1876) inspirieren lassen. Sein Anspruch war, dass Leute Travestie nicht nur mit ordinären Sprüchen und Schenkelklopferwitzen in Verbindung bringen. Er formierte eine Gruppe Künstler und produzierte eigene Shows. Seine Frau hat er auf einer dieser Touren kennengelernt.

In einem Interview mit "Der Burgenländerin" erzählte Conti, dass es für einen heterosexuellen Mann schwierig sei, in hohen Schuhen zu gehen und Frauenkleider zu tragen. "Auch für mich war es extrem schwer, das zu erlernen." 

Bis zum Schluss stand er auf der Bühne, weitere Auftritte, wie zum Beispiel am 5. Dezember in Halle an der Saale waren geplant. 

Oft ist er auch gemeinsam mit dem deutschen Paradiesvogel Julian F. M. Stoeckel aufgetreten. Dieser kann es noch überhaupt nicht fassen.

Frage des Tages