Lokales

Seit 2009 kämpft eine Klosterneuburgerin nach einem unverschuldeten Autounfall darum, Versehrtenrente zu erhalten. Jetzt hat es Rosina Toth schwarz auf weiß: Ein renommierter neurologischer Sachverständiger hat ein falsches Gutachten über den Gesundheitszustand der Frau erstellt. „Das Gutachten (...) ist nach dem Wissensstand im Zeitpunkt der Gutachtenserstattung als objektiv unrichtig zu beurteilen“, hält eine Richterin des Landesgerichts für Zivilrechtssachen fest.

Am zweiten Einkaufssamstag hat in Wien am Platz der Menschenrechte am unteren Ende der Mariahilfer Straße eine von "Palästina Solidarität Österreich" organisierte Pro-Palästina-Demo stattgefunden.

Richtung Kanzler Karl Nehammer skandierten die knapp 200 Teilnehmer: "Nehammer, wo bist du? Kinder sterben, du schaust zu!" Demonstrationen gab es auch in Wr. Neustadt, Graz, Linz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck und Dornbirn. Gefordert wurde u. a. ein "sofortiger Waffenstillstand".

„Zugriff!“ hieß es am Samstag um 5 Uhr in der Früh in einem Haus in Hernals. Die Polizei hatte nach einem Tipp der US-Sicherheitsbehörde FBI bereits vor einiger Zeit Ermittlungen gegen einen 53 Jahre alten Österreicher aufgenommen, nachdem das „National Center for Missing and Exploited Children“ im Internet Videos von dem Verdächtigen gefunden hatte. Diese amerikanische Organisation arbeitet mit großen Internet-Unternehmen zusammen, um Kinderpornos und deren Verbreiter  weltweit aufzuspüren.

Laut der Wiener Polizeisprecherin Anna Gutt bestätigte sich der Anfangsverdacht gegen den Mann, weshalb es schließlich zu der Hausdurchsuchung kam. 

Einen ungewöhnlichen Fund untersuchen derzeit Kriminalisten und Gerichtsmediziner in Oberösterreich. In der Sport- und Integrationsmittelschule Vöcklabruck wurde bei Umbauarbeiten die skelettierte und teils mumifizierte Leiche eines Kindes gefunden.

Obduktion soll Umstände klären

Der Fund wurde diese Woche im Zuge von Sanierungen im Keller des Gebäudes gemacht. Auch wenn man derzeit davon ausgeht, dass die Kinderleiche in früherer Zeit für Anschauungszwecke im Unterricht diente, sind die Ermittlungen von Polizei und Gerichtsmedizin angelaufen. "Nach derzeitigen Erkenntnissen dürfte es sich um ein sehr altes Präparat handeln", so die Polizei.

Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat die Ermittlungen übernommen und führt diese in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wels. Die Gerichtsmedizin in Salzburg soll klären, was es mit der skelettierten Kinderleiche auf sich hat, heißt es von Seiten der Polizei Oberösterreich. Bis zu einem Ergebnis kann auch ein früheres Verbrechen nicht ausgeschlossen werden.

Politik

Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben bei einem Angriff im Gazastreifen 21 Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt. Der Luftangriff habe ein Wohnhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat getroffen, sagten Mitarbeiter des Al-Awda-Krankenhauses. 

Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Eine Bestätigung des Angriffs durch die israelische Armee gab es zunächst nicht.

Die islamistische Hamas hat erneut ein Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht. Er und die anderen Geiseln fürchteten um ihr Leben, sagt der 25 Jahre alte Mann. Jeden Tag sterbe ein Teil von ihm in Geiselhaft. Die Isolation bringe die Betroffenen um. Sie hätten kaum Essen, Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung, berichtet der Israeli weiter. Die Entführten lebten mit Ratten und anderen Tieren und hätten Hautkrankheiten.

Er bittet in der Aufnahme auch die Menschen in Israel darum, die Geiseln nicht im Stich zu lassen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sowie der gesamten israelischen Regierung warf er vor, versagt zu haben. Die Geiseln zahlten den Preis für die Fehler der israelischen Führung.

Aufnahme nicht datiert

Unter welchen Umständen das Video entstand und ob der Mann aus freien Stücken oder unter Drohungen sprach, ist unklar. An seine Mutter gewandt sagte er, dass er von ihren Aktivitäten wisse. Die Frau ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Bewegung, die mitunter auch bei Massendemonstrationen für die Freilassung der Geiseln kämpft. Die Aufnahme ist nicht datiert, der Israeli sagt aber darin, er sei "seit mehr als 420 Tagen" Gefangener der Hamas.

Terroristen hatten den jungen Mann am 7. Oktober 2023 aus seinem Haus verschleppt. Seine damals ebenfalls entführte Partnerin kam vor gut einem Jahr im Rahmen eines Deals zwischen Israel und der Hamas frei. Erst vor einer Woche hatte die Hamas ein Video eines anderen aus Israel entführten Mannes veröffentlicht.

Seyran Ateş kennt das Gefühl, in Angst zu leben. Die deutsch-türkische Juristin war 21 Jahre alt, als sie 1984 in einer Frauenberatungsstelle schwerverletzt ein Schussattentat überlebte. Im Laufe ihres Lebens wurde sie wegen ihres Einsatzes für einen weltoffenen Islam, Frauen- und Menschenrechte beschimpft und auf offener Straße verprügelt. Für die Gründung ihrer liberalen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin bekommt Ateş Morddrohungen. Seit 18 Jahren steht sie unter ständigem Personenschutz.

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe sich die Sicherheitslage für sie noch einmal verschärft, sagt sie im Gespräch mit dem KURIER. Die Extreme in der Gesellschaft hätten zugenommen. Ihre Moschee, in der Frauen und Männer gemeinsam beten und queere Menschen erlaubt sind, musste vorübergehend geschlossen werden.

"Permanente Leugnung der Probleme“

Der politische Islam sei heute die größte Herausforderung für Europa, so die in Berlin lebende Juristin. Politik und Gesellschaft hätten davor die Augen verschlossen, "aus Angst, dass es rechten Parteien nützt“. Ateş spricht von einer "permanenten Leugnung der Probleme“. 

Österreich zähle längst zu den "Hotspots für Islamisten": "Sie haben sich hier eingenistet. Sie haben Akademien, Schulen, Einfluss über die Clans und die Moscheen." Aus Parallelgesellschaften seien Gegengesellschaften geworden. Der Imam oder der Patriarch sei in gewissen Bezirken mehr wert als der Bürgermeister. "Der Mut von Extremisten, in Hamburg und in anderen Städten auf die Straße zu gehen und das Kalifat zu fordern, ist gewachsen. Inzwischen gibt es Kinder, die in den Schulen genau diese Dinge fordern.“  

In Süskoreas Parlament ist die Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk-eol gescheitert. Der von der Opposition eingebrachte Antrag gegen den Staatschef verfehlte am Samstag die erforderliche Mindestzahl von 200 Stimmen, nachdem die meisten Abgeordneten von Yoons Partei der Volksmacht (PPP) die Abstimmung boykottiert hatten. Da nur 195 Parlamentarier zugestimmt hätten, erkläre er das Votum über den Amtsenthebungsantrag für gescheitert, sagte Parlamentspräsident Woo Won-shik.

Kurz vor dem Votum war offen geblieben, wie es ausgeht. Bei der vorhergehenden Debatte, die von Zwischenrufen geprägt war, verließen fast alle Abgeordneten von Yoons regierender PPP den Saal. Nur einer blieb auf seinem Platz. Einige kehrten später zurück. Die Opposition, die das Amtsenthebungsverfahren angestoßen hatte, und der Parlamentspräsident forderten die PPP-Vertreter auf zurückzukehren, um abzustimmen.

Die größtenteils sozialliberale Opposition war auf die Unterstützung von mindestens acht Abgeordneten der konservativen PPP angewiesen, um die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für die Amtsenthebung zu erhalten. Die Oppositionsführer erklärten, sie würden den Amtsenthebungsantrag am Mittwoch erneut aufgreifen, falls er beim ersten Mal scheitern sollte.

Umstrittene Verhängung von Kriegsrecht

Ein PPP-Abgeordneter sagte, er sei gegen den Amtsenthebungsantrag, da er damit nicht einverstanden sei. Er sei aber dennoch der Meinung, dass Yoon nicht für das Präsidentenamt qualifiziert sei. Die Demokratische Partei hatte am Mittwoch im Parlament ein Amtsenthebungsverfahren angestoßen, nachdem der Präsident das Kriegsrecht ausgerufen hatte. 

Yoon begründete sein Vorgehen mit dem Vorwurf, die Opposition sei Handlanger des kommunistischen Nordens und habe den parlamentarischen Prozess in Geiselhaft genommen, um das Land in eine Krise zu stürzen. Nach massiven Protesten auch seiner Partei hob er nach nur sechs Stunden das Kriegsrecht wieder auf.

ÖVP-Klubobmann August Wöginger ist einer der wichtigsten Verhandler, wenn es um die Bildung einer türkis-rot-pinken Koalition geht. Er gibt sich relativ zuversichtlich.

KURIER: Herr Wöginger, derzeit ist es für Sie ein Verhandlungsmarathon, um zu einer Dreierkoalition zu kommen. Wie hart ist der Weg?

August Wöginger: Es ist sehr intensiv. Wir verhandeln von Montag bis Freitag täglich zwischen sechs und sieben Stunden lang. Aber es geht auch etwas weiter, das ist gut so.

Jetzt sind Sie ein Politiker, der abseits der Verhandlungen am Wochenende immer auch mit der Bevölkerung kommuniziert. Das Bild, das die Verhandlungen in der Öffentlichkeit abgeben, ist nicht so harmonisch und zielgerichtet, wie Sie das gerade gesagt haben. Viele fragen sich, ob alles zu einem erfolgreichen Ende kommt.

Weitere Meldungen

Nach 42 Jahren gibt Schlagzeuger Nicko McBrain bei Iron Maiden die Drumsticks ab. Das Konzert am Abend in der brasilianischen Großstadt São Paulo werde sein letztes sein, teilte der 72-Jährige auf der Homepage der britischen Heavy-Metal-Band mit.

"Nach reiflicher Überlegung gebe ich mit Freude und Trauer zugleich meine Entscheidung bekannt, einen Schritt zurückzutreten aus dem Stress des ausgedehnten Tourlebens", wurde McBrain dort zitiert. "Ich werde jedoch weiterhin fester Bestandteil der Iron Maiden-Familie bleiben und an verschiedenen Projekten arbeiten." Im Blick hat er demnach Kooperationen mit der Band wie auch persönliche Projekte.

Bei dem Teileinsturz eines Wohnhauses in Den Haag nach einer Explosion sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr teilte am Samstagabend mit, dass Stunden nach dem Unglück noch ein Überlebender aus den Trümmern gezogen worden sei. Er wurde wie drei weitere Verletzte in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Polizei schloss eine absichtlich verursachte Explosion nicht aus. Sie veröffentlichte einen Zeugenaufruf zu einem Auto, das kurz nach der Explosion am frühen Morgen gesehen worden und anschließend davon gerast war.

Die Europäische Filmakademie hat den Franzosen Jacques Audiard für die beste Regie ausgezeichnet. Filmemacher Audiard (72) wurde in Luzern für seine Musikkomödie "Emilia Pérez" geehrt, die von einem mexikanischen Kartellboss handelt, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. 

"Emilia Pérez" ist ein Mix aus verschiedenen Genres und Stilen.

Zumindest den Quoten-Vergleich gegen Dancingstars gewannen die Abfahrtsläufer. 550.000 ORF-Konsumenten hatten die Ski-Speed-Saisonpremiere miterlebt, ehe die Männer auf den langen Latten von der ORF-1-Regie zugunsten der Dancingstars-Kandidaten ausgebremst wurden. Letztere wollten danach nur noch 313.000 übers Parkett wirbeln sehen.

Zu lang (= 226 Minuten) dauerte für TV-Sender die wegen Stürzen wiederholt gestoppte Abfahrt in Beaver Creek. Die Heroen erfolgreicherer ÖSV-Zeiten hätten ohnehin nicht bis Rennschluss vor’m Bildschirm ausgeharrt:

Franz Klammer, 71, weil am Nikolo-Tag im Kärntner Traditionsskiort Bad Kleinkirchheim ein Platz mit Klammer-Skulptur nach ihm benannt wurde und der Geehrte sich darob im Feierstress befand;

Hermann Maier, weil auf den Mann, der in Beaver Creek sechs Siege und mehrmals danach im Flugzeug Geburtstag gefeiert hatte, diesmal am 7. Dezember in Flachau (zum 52ten) angestoßen wurde;

Von 2001 bis 2011 erschienen insgesamt acht "Harry Potter"-Filme, basierend auf den Kult-Romanen von J.K. Rowling – und allesamt waren sie große Kassenschlager. Mittlerweile gehört die Filmreihe rund um den Zauberlehrling und seine mutigen Freunde zum erfolgreichsten Franchise, das Hollywood je hervorgebracht hat. Alle Filme spielten insgesamt  7,3 Milliarden Euro ein.

Die Hauptdarsteller Daniel Radcliffe (Harry Potter), Emma Watson (Hermine Granger) sowie Rupert Grint (Ron Weasley) sind zwar seit langem ihren "magischen" Rollen entwachsen, doch immer noch werden sie vor allem mit "Harry Potter" in Verbindung gebracht. Nicht immer angenehm für die Schauspieler, wie sie in Interviews zugaben. Doch immerhin wurden sie für die elf Filme fürstlich belohnt – was noch bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass Radcliffe und Co. während der Dreharbeiten noch Kinder waren.

Doch wie hoch waren die Gagen des "Harry Potter"-Casts eigentlich genau?

Frage des Tages