Sperrstunde im Café Sacher: Kaffeehaus sperrt noch heuer zu

Kaffeehaus von außen
Das Wiener Traditions-Kaffeehaus gibt einen Standort auf. Die Gründe sind finanzieller Natur.

Das Café Sacher ist legendär und eine Institution. Eine, die auch immer wieder außerhalb Wiens Dependancen eröffnet, 2023 etwa im italienischen Triest. 

Doch nun kommt das Aus für einen Standort in Österreich: Eine "ehrliche wirtschaftliche Bewertung führte zu dieser schweren  Entscheidung", hieß es seitens des Unternehmens.

Und zwar trifft es das Lokal in der Innenstadt von Graz, das vor 22 Jahren im Parterre des Rathauses eingezogen ist. 

Warum das Sacher in Graz sperrt

Die Gründe dafür sind finanzieller Natur, wie Sacher-Chef Matthias Winkler bedauert:  "Wir haben sorgsam und ausführlich jede Möglichkeit geprüft, das Kaffeehaus in die Gewinnzone zu bringen. Weder eine Umsatzsteigerung noch eine entsprechende Kostenreduktion im benötigten Ausmaß waren möglich."

Das Sacher eröffnete 2003 in der Herrengasse, als Graz Kulturhauptstadt Europas war. Betroffen von dem Aus in der Steiermark sind 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Wir werden uns um jeden einzelnen kümmern, um neue berufliche Chancen zu bieten", verspricht Winkler.

Aus auch in Innsbruck

Wann genau das Sacher in Graz schließt, steht noch nicht ganz fest, jedenfalls "im ersten Halbjahr 2025". Bereits im September 2022 schloss man das Café in Innsbruck, dort gab es 23 Jahre lang ein Sacher in der Hofburg. Auch dieses Lokal wurde aufgegeben, weil es nicht mehr rentabel gewesen sei.

Ganz von Graz verabschieden will sich der Sacher-Chef aber noch nicht. "Wir sagen nicht Adieu, sondern auf Wiedersehen", betont Matthias Winkler. "Vielleicht ergibt sich zu einem anderen Zeitpunkt eine neue Möglichkeit, hier wieder ein Kaffeehaus zu eröffnen. Wir würden uns freuen."

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