Landtagswahl Burgenland: Endspurt mit pinker Hoffnung und blauen Besuchen

Landtagswahl Burgenland: Endspurt mit pinker Hoffnung und blauen Besuchen
Nach NEOS und FPÖ folgen bis Samstag die anderen Parteien.

An diesem Wochenende geht der vermutlich kürzeste Wahlkampf in der Geschichte des Burgenlandes auch schon wieder zu Ende. Zur Erinnerung: Der Wahlkampfauftakt der SPÖ liegt gerade einmal elf Tage zurück.

Den Anfang dieses bis zum Samstag dauernden Ausklangs machten am Donnerstagnachmittag die Neos mit Spitzenkandidat Christoph Schneider vor dem pink beleuchteten Landhaus. „Es braucht uns da drinnen endlich“, betonte er voller Optimismus, die Stimmung sei „hervorragend“. Ab Sonntag werde es auch „drinnen pink“ strahlen. Man sei die einzige Kontrollkraft, alle anderen Parteien würden nur mitregieren wollen.

Das will vermutlich auch FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer und vielleicht sogar als Landeshauptmann, wie er beim Wahlkampfabschluss auf Burg Lockenhaus noch einmal betonte. Er hoffe, dass die Wahl am Sonntag zu Veränderungen im Land führe: „Wenn es die Burgenländer wollen, werde ich danach auch Landeshauptmann sein.“ 

"Totalwende" in Salzburg

Unterstützung erhielt Hofer von der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek in Vertretung von Parteichef Herbert Kickl. Svazek berichtete über die Regierungsarbeit in Salzburg, wo man eine „Totalwende“ eingeleitet habe. „Wir stehen auch dafür, dass wieder der Hausverstand Einzug hält. Wir haben vieles wieder auf Normal gestellt.“ Gemeinsam mit Parteichef Alexander Petschnig stand auch der ehemalige Landesparteiobmann Wolfgang Rauter auf der Bühne.

Ein anderer Besuch in Zusammenhang mit Norbert Hofer sorgte schon am Mittwoch für Aufregung. Der FPÖ-Frontmann gab gemeinsam mit dem ungarischen Kanzleiminister Gergely Gulyás eine Pressekonferenz, um sich für die Verlängerung der A3 als Lückenschluss zur ungarischen Autobahn M85 auszusprechen. Eine Forderung, die die SPÖ bisher immer entschieden ablehnte. 

Kritisiert wurde aber anderes. „Eine derartige ,Einmischung‘ eines ausländischen Politikers in eine regionale Wahl in Österreich hat es bislang noch nicht gegeben. Das wirft viele Fragen auf, vor allem bei einer Partei, die gerne ,Österreich zuerst‘ plakatiert“, reagierte SPÖ-Klubobmann Roland Fürst.

Die letzten Termine

Die SPÖ selbst lädt am Freitagvormittag zu einer Abschlusspressekonferenz mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nach Eisenstadt, eine größere öffentliche Veranstaltung ist nicht geplant. Sichtbarer ist die ÖVP, nämlich um 10.30 Uhr beim Wahlkampffinale vor der Landhausstiege.

Das Motto: „Weil sich vieles ändern muss.“ Die Grünen starten noch früher, nämlich um 9 Uhr in der Eisenstädter Fußgängerzone. Géza Molnár lädt dann am Samstag ab 13 Uhr im Einkaufszentrum Eisenstadt zum Wahlkampffinale seiner „Liste Hausverstand“.

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