Neubauten in Linz künftig nur noch mit PV-Anlage? SPÖ setzt Schwerpunkte

Ex-Minister und Interims-Parteichef der SPÖ in OÖ: Alois Stöger
Diese Frage hört Alois Stöger gar nicht gerne: Wann gibt es denn einen Nachfolger für Michael Lindner, der den Parteivorsitz Ende 2024 zurücklegte und im Februar auch als Landesrat ausscheiden wird?
"Da lassen wir uns nicht stressen, nehmen uns alle Zeit der Welt", so der ehemalige Minister, der die oberösterreichischen Roten interimistisch führt.
Um Nachfolge kümmern
Die SPÖ sei handlungsfähig. Nichtsdestotrotz soll es in den nächsten Monaten eine Entscheidung geben: "Mein Alter ist bekannt und so, dass man sich um die Nachfolge kümmern sollte." Das Ziel sei klar: In Oberösterreich zu stärker werden und eine Alternative zur FPÖ und ÖVP zu sein.
Beim Jahresauftakt der Landespartei im Jägermayrhof in Linz wurden die Schwerpunkte für 2025 gesetzt. Vizebürgermeister Dietmar Prammer, der am 26. 1. in eine Stichwahl ums Bürgermeisteramt geht, überraschte mit einer Ankündigung: "Ich werde kommende Woche eine Verordnung einbringen, die über alle Baupläne gelegt werden soll. Neubauten mit Flachdach, egal ob privat oder Gewerbe, sollen künftig nur noch mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach gebaut werden dürfen." Und zwar in einem Ausmaß, der dem Energieaufwand des Hauses angepasst ist.
"Nichts geleistet, nur geerbt"
Auf die Rolle der SPÖ auf Bundesebene, nun eben wieder in der Opposition, angesprochen, reagierte Alois Stöger scharf: "Es ist die Rolle der SPÖ, sich um die Menschen zu kümmern." Der Wirtschaftsflügel der ÖVP und die Industriellenvereinigung kennen ihre eigene Rolle nicht mehr: "Da sind Leute am Werk, die nichts geleistet, sondern nur geerbt haben."
Für Oberösterreich und Linz sei ein klares Ziel, die Industrie zu stärken: "Wir sind stolz darauf, wir haben die Industrie in unserer DNA in Linz. Sie ist das Rückgrat unseres Wohlstandes und der Wirtschaftsmotor des Landes", so Dietmar Prammer.
Wenn er auf die aktuellen Entwicklungen in der Bundespolitik blicke, sehe er Blau-Schwarz: "Ich hoffe doch, dass weiterhin Investitionen getätigt werden, die wir für den Industriestandort brauchen."
Beim öffentlichen Verkehr habe er ebenfalls Bauchweh: "Wir brauchen den vierspurigen Schienenausbau in Linz, damit das Projekt der Stadtbahn weiter vorangetrieben werden kann." Er hoffe, dass sich noch alle an bereits getätigte Zusagen erinnern können. Außerdem müsse Oberösterreich weiter auf Wasserstoff als Zukunftswerkstoff setzen, dabei in Förderprogramme, Forschung und Innovationen investieren.
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