Nach Rinder-TBC-Fällen in Vorarlberg: Eine Person positiv getestet

In dem aktuellen Fall von Rinder-TBC im Bregenzerwald ist bei einem Test bei einer Person der Tuberkuloseerreger festgestellt worden. Eine Erkrankung an Tuberkulose habe aber nicht nachgewiesen werden können, alle Röntgenuntersuchungen der Lunge seien unauffällig gewesen. Eine akute Ansteckungsgefahr für andere sei nicht gegeben, teilte die Landessanitätsdirektion am Freitag mit. Die positiv getestete Person sei in Behandlung, zudem würden weitere Kontaktpersonen erhoben.
Nach dem Rinder-TBC-Fall auf einem Großbetrieb wurde in Vorarlberg kürzlich der gesamte, 107 Tiere umfassende Bestand eines Hofes im Bregenzerwald getötet. Im Zuge einer Umgebungsuntersuchung seien auch die auf dem Hof lebenden Personen getestet worden. Dabei sei ein Quantiferon-Test positiv ausgefallen, das bedeutet laut der Landessanitätsdirektion, dass die Person - möglicherweise zu einem bereits länger zurückliegenden Zeitpunkt - mit TBC-Erregern Kontakt hatte. Bei einem positiven Quantiferon-Test bestehe die Möglichkeit, zuzuwarten und in drei Monaten eine weitere Röntgenuntersuchung der Lunge durchzuführen oder vorsorglich Medikamente einzunehmen.
Weitere Höfe gesperrt
Drei weitere Höfe im Bregenzerwald und Montafon sind wegen TBC-Verdachts derzeit vorläufig gesperrt. Vorarlberg kämpft seit Jahren gegen TBC bei Wild und Nutzvieh. Als mögliche Infektionsquelle gilt der Aufenthalt auf Almen, wo die Nutztiere in Kontakt mit Rotwild kommen können, das als Überträger von TBC gilt. Eine Übertragung der Erkrankung vom Rind auf den Menschen, früher weit verbreitet, ist heute selten.
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