Nach TBC-Verdacht: Rinderbetrieb im Ländle vorläufig gesperrt
In Vorarlberg liegt ein Rindertuberkulose (Tbc)-Verdachtsfall vor. Der Hintergrund: Bei einer Schlachtung in Deutschland gab es Auffälligkeiten im Zuge der Fleischuntersuchung, erklärte Landesveterinär Norbert Greber gegenüber dem ORF Vorarlberg.
Weil der Schnelltest positiv ausgefallen war, wurde der betroffene Betrieb im Hinteren Bregenzerwald nun vorläufig gesperrt.
Vorläufig deshalb, weil man noch den definitiven Befund abwarten müsse. Die Milch sei von der Sperre eines Hofes ausgenommen, betonte Greber: „Die Milch darf verwendet werden, wenn sie vor der weiteren Verwendung pasteurisiert wird.“
Auch beim Fleisch müsse man sich generell keine Sorgen machen, da immer nur einzelne Organe betroffen seien, so der Veterinärmediziner.
Indes beginnen die Tierärzte in Vorarlberg mit Dezember wieder großflächig mit Tests auf den Bauernhöfen.
„Das Vieh ist im Bregenzerwald und im Montafon bis weit in den September herein auf den Vorsäßen“, erläuterte Greber. Dort gebe es die Möglichkeit des Kontakts mit Rotwild, das als Überträger von TBC gilt.
Im Oktober war im Montafon bei zwei Hirschen TBC nachgewiesen worden. Zudem bestanden laut dem Landesveterinär vier weitere, noch unbestätigte Verdachtsfälle bei der Hegegemeinschaft Bezau-Schönebach im Bregenzerwald. Vorsorglich sollen in den nächsten Monaten im Bregenzerwald, wie auch im Montafon und im Klostertal jedenfalls insgesamt 10.000 Rinder in ungefähr 700 Ställen untersucht werden, hieß es.
Das Montafon und das Klostertal gelten im „Ländle“ besonders als TBC-Risikogebiete. In diesen beiden Regionen des Landes würden ab Dezember wieder alle Kühe und Rinder auf Tuberkulose getestet - auch jene, die im Sommer nicht auf einer Alpe waren.
Auch im vergangenen Jahr waren im gesamten Bundesland rund 10.000 Kühe und Rinder untersucht worden. Dabei gab es keinen einzigen positiven TBC-Fall.
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