Demo am Ballhausplatz gegen Kickl: "Van der Bellen, schmeiß ihn raus"
"Alle zusammen gegen den Faschismus" wird am Ballhausplatz skandiert. Die jüdischen österreichischen HochschülerInnen (jÖH) haben zur Kundgebung am Ballhausplatz aufgerufen.
Der Titel: Herbert Kickl als Bundeskanzler verhindern.
Die ersten, die an den Absperrgittern stehen, sind die Omas gegen Rechts, von der Witterung geschützt durch passende Regenschirme. Eine von ihnen ist Monika Salzer, die die Bewegung gegründet hat.
"Es droht der Sozialabbau"
„Am 17. Dezember 2017 sind wir hiergestanden, um eine FPÖ in der Regierung zu verhindern, heute tun wir das abermals“, sagt sie zum KURIER. Die FPÖ sei eine rechtsradikale Partei, es drohe Sozialabbau und man wolle die nächsten Generationen schützen.
Auch von der ÖVP zeigt sich Salzer enttäuscht: „Das ist nicht mehr christlich-sozial. Sie haben alle ihre Prinzipien seit Sebastian Kurz verraten.“
Spaltung der Gesellschaft
Sprechchöre gegen die FPÖ und Faschismus wechseln sich mit Aufforderungen an Alexander Van der Bellen ab. Der Bundespräsident solle sein Versprechen halten und „Kickl rausschmeißen“. Mehrere hundert Leute sind mittlerweile dem Aufruf zur Kundgebung gefolgt.
Es sind auch einige Eltern mit Kindern gekommen. „Wir glauben einfach nicht, dass Herbert Kickl auf die gesellschaftlichen Fragen, die auf uns zukommen, die richtigen Antworten hat“, sagt ein Vater. Zudem verbreite der FPÖ-Chef eine Stimmung, die die auf Spaltung abziele.
Kritische Töne sind bei den Kundgebungsteilnehmern aber auch über die anderen Parteien zu hören. SPÖ und Neos hätten die jetzige Situation mitverursacht.
Menschenkette am Donnerstag
Eine Demonstration, bei der mehr Menschen wartet werden als bei der Spontankundgebung, ist für Donnerstagabend um 18 Uhr geplant. SOS Mitmensch, Volkshilfe und Greenpeace rufen unter dem Motto „Alarm für die Republik“ zu einer Menschenkette rund um das Bundeskanzleramt auf.
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