Causa Siegfried Wolf: WKStA ist mit Ermittlungen zum Steuernachlass fertig

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Gegen den Investor und Ex-Manager wurde u.a. wegen Bestechung ermittelt, jetzt gibt es einen Vorhabensbericht. Weitere Ermittlungen laufen noch.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat einen Teil ihrer Ermittlungen gegen den Ex-Magna-Manager und Investor Siegfried Wolf abgeschlossen und ihrer Fachaufsicht einen Vorhabensbericht geschickt, wie ein Sprecher der Behörde auf KURIER-Anfrage erklärt. 

Es geht dabei um eine Abgaben-Nachsicht, die Wolf mit dem früheren Generalsekretär Thomas Schmid im Finanzministerium ausgedealt haben soll. Im Gegenzug soll Wolf einer Finanzbeamtin zugesagt haben, sie bei ihrer Bewerbung für das Finanzamt Baden zu unterstützen. 

Auch die Finanzbeamtin wurde im Ermittlungsverfahren beschuldigt - bei ihr geht es um eine Verletzung des Amtsgeheimnisses, Amtsmissbrauch und Bestechlichkeit. Bei Wolf um Bestechung und Bestimmung zum Amtsmissbrauch. Einer dritten Person wird ebenfalls Amtsmissbrauch vorgeworfen. 

Nun liegt ein Vorhabensbericht vor. Was genau die WKStA vorhat - ob sie anklagen oder einstellen will - wird noch nicht kommuniziert. Wie immer gibt die Behörde das erst bekannt, wenn die Entscheidung durch das Justizministerium abgesegnet wurde. 

Weitere Ermittlungen rund um Wolfs Steuercausa laufen noch. 

"Hure für die Reichen"

Wolf hätte im Jahr 2016 Steuern in Höhe von sieben Millionen Euro nachzahlen sollen - inklusive Strafzinsen in Höhe von 690.000 Euro. Wolf bemühte sich zunächst um eine Nachsicht, die ihm von der internen Fachaufsicht im Ministerium nicht gewährt wurde. 

Daraufhin soll Wolf bei Finanz-General Schmid interveniert haben, der dann Druck auf Mitarbeiter ausgeübt haben soll. Legendär ist in diesem Zusammenhang die Nachricht Schmids: "Vergiss nicht - du hackelst im ÖVP Kabinett!! Du bist die Hure für die Reichen!"

Am Ende soll Wolf dann einen Steuernachlass von rund 630.000 Euro erhalten haben. 

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