Rund ein halbes Jahr vor der Nationalratswahl kristallisiert sich bei der SPÖ heraus, mit welchen Kandidaten sie künftig im Hohen Haus vertreten sein will. Nachdem gestern bekannt worden war, dass man in Wien auf die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und in Oberösterreich auf Frauenchefin Eva Maria Holzleitner an der Spitze setzt, folgten heute in der Steiermark Jörg Leichtfried und in Vorarlberg Antonio Della Rossa als jeweilige Listenerste.
Bundesparteichef Andreas Babler muss sich mit dem Spitzenplatz auf der Bundesliste begnügen. Die niederösterreichische Landespartei bestätigte nämlich der APA, dass man bei den schon im Herbst designierten Kandidaten bleiben werde. Demnach wird Platz eins der Landesliste der Gewerkschafter Rudolf Silvan einnehmen, gefolgt von der einzig Neuen in chancenreicher Position, Silvia Kumpan-Takacs, die Katharina Kucharowits folgt, die sich aus freien Stücken aus der Spitzenpolitik zurückzieht.
Ebenfalls einen Abschied aus dem Parlament erwägt Andreas Kollross, der wegen einer zumindest sexistischen Aussage auf "X" stark in die Defensive geraten war. Der Bürgermeister von Trumau wäre eigentlich auf einem sicheren Listenplatz designiert, dürfte aber vor dem entscheidenden Landesparteirat kurz nach Ostern von einer Kandidatur Abstand nehmen.
Moitzi folgt Lercher
Die Würfel gefallen sind in der Steiermark. Der vormalige geschäftsführende Klubchef Leichtfried führt das Kandidatenfeld wie vor fünf Jahren an, gefolgt von der langjährigen Abgeordneten Karin Greiner. Erstmals in den Nationalrat einziehen könnte der Gewerkschafter und Voestalpine-Betriebsratsvorsitzende Franz Jantscher auf Platz drei. Zu vergeben war das Regionalwahlkreis-Mandat von Max Lercher, der nach der Niederlage von Hans Peter Doskozil bei der Vorsitzwahl seinen Rückzug angekündigt hatte. Dieses wird an den Landtagsabgeordneten und vormaligen SJ-Vorsitzenden Wolfgang Moitzi gehen.