70.000 Euro für neue Wasserrohre in Eisenstadt

70.000 Euro für neue Wasserrohre in Eisenstadt
Der Wasserrohrbruch am unteren Ende der Fußgängerzone ist einer von jährlich 300 im Nordburgenland.

Wasserrohrbrüche sind für den Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland (WLV) fast alltäglich. Rund 300 Mal im Jahr platzt irgendwo im WLV-Versorgungsgebiet in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt Umgebung und Mattersburg ein unterirdisches Wasserrohr.

Aber nicht immer an einer so neuralgischen Stelle wie vor rund zehn Tagen in Eisenstadt. Ein Rohrbruch am unteren Ende der Fußgängerzone hat die Straßenverbindung zwischen Altem Stadttor und Haydngasse und damit den Ringschluss um die Innenstadt unterbrochen

Damit nicht genug: Dort, wo am Mittwoch noch ein großes Loch klafft, sollen am Freitag die Teilnehmer des Eisenstädter Stadtlaufs kurz nach dem Start vorm Rathaus drüberlaufen. Man werde alle Vorkehrungen für ein sicheres Queren der Baustelle treffen, versichern WLV und Stadt. Dass die Baustellenarbeiten am Freitag schon abgeschlossen werden, scheint nach den Regenfällen am Dienstag und Mittwoch fast unmöglich. 

Der endgültige Straßenbelag wird aber jedenfalls noch länger auf sich warten lassen. Man will nach Abschluss der Bauarbeiten noch etwaige Setzungen des Untergrunds abwarten. 

Der Rohrbruch ist eine "Alterserscheinung". Die durchschnittliche Lebensdauer der PVC-Leitungen "liegt bei rund 50 Jahren", sagt Helmut Herlicska, Technischer Betriebsleiter des WLV. Unter der Fußgängerzone selbst wurde schon neu verrohrt. Die neuen Rohre sind aus Polyethylen, die bis zu 100 Jahre halten könnten - so die Meinung von Experten.

Rund 70.000 Euro dürfte die Erneuerung der Leitungen kosten. Ein Klacks im Vergleich zu dem, was der viertgrößte Wasserversorger Österreichs in den kommenden zehn Jahren investiert.

Insgesamt sollen 400 Millionen Euro in Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und die Erneuerung der alternden Infrastruktur (darunter 3.000 km Leitungen in den 66 Mitgliedsgemeinden) fließen.

Zur Finanzierung wurde ein Direktdarlehen bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg abgeschlossen. Das Fixzins-Darlehen über 50 Millionen Euro hat eine Laufzeit von 40 Jahren. Der WLV sieht sich damit als "europäischer Vorreiter, da es gelungen ist, als erster Gemeindeverband in Europa die guten Konditionen der EIB ins Burgenland zu holen".  

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