Pierogi bei "Papu": Neuer Imbiss mit polnischen Spezialitäten in Linz

Kinga Matula
Kinga Matula bringt typische Gerichte ihrer Heimat nach Oberösterreich. Und will damit Alternativen zu Pizza und Kebab bieten

Die Wiener Straße in Linz ist kulinarisch nicht unbedingt die aufregendste Ecke der Stadt. Da gibt es Pizza neben Kebab neben Pizza neben Kebab.

Und zwischendrin ein kleines Geschäftslokal, das man beim Vorbeigehen fast übersehen könnte. Kürzlich hat hier Kinga Matula das "Papu" aufgemacht - ein polnischer Imbiss mit Spezialitäten aus ihrer Heimat.

Vor zehn Jahren kam die 33-Jährige nach Linz. "Ich stamme aus einer sehr traditionellen Familie. Hier habe ich unser Essen vermisst und dachte mir: Warum gibt es das hier nicht?" Eine Frage, die sich Matula nun nicht mehr stellen muss. "Papu" ist auf Polnisch eine liebevolle Bezeichnung für Essen, ein kindlicher Begriff.

Pierogi bei "Papu": Neuer Imbiss mit polnischen Spezialitäten in Linz

Der Imbiss ist mit witzigen Details eingerichtet, Matula selbst trägt ein Gewand, das an die landesübliche Tracht erinnert. Der Renner auf der Speisekarte sind natürlich Pierogi, die unterschiedlich gefüllten Teigtaschen, die mit Saurrahm serviert werden. Sowohl jene mit Pilzen als auch die mit Kartoffel schmecken angenehm mild.

"Viele Leute kommen, weil sie Pierogi schon mal in Polen gegessen haben und sich freuen, dass es sie jetzt hier auch gibt", sagt Matula. Im kulinarischen Einheitsbrei der Wiener Straße soll das "Papu" also eine kleine Oase der Abwechslung sein.

Mehlsuppe & Krautrouladen

Neben Pierogi gibt es auch eine klassische saure Mehlsuppe mit Wursteinlage (6,20 Euro), Krautrouladen (12,50 Euro) und Krautfleisch (12,80 Euro). Und polnisches Bier. Naschkatzen dürften auch mit den süßen, mit Topfen gefüllten Pierogi ihre Freude haben. 

Pierogi bei "Papu": Neuer Imbiss mit polnischen Spezialitäten in Linz

Das Essen ist und schmeckt frisch und gut, der Preis ist allerdings spannend: 9,90 Euro für acht Stück Pierogi. Das ist stolz dafür, dass die Teigtaschen ja auf Papptellern und mit Holzbesteck kredenzt werden. Ein Imbiss eben, wenn auch ein sehr schöner.

Bis Ende des Jahres wird Kinga Matula jetzt ihr Lokal betreiben, "dann überlege ich, wie es weitergeht."

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