"Typisch Einzelkind!": Was ist wirklich dran an Geschwister-Klischees?

Drei Frauen am Strand.
Erzählungen über Geschwisterkinder und ihre Eigenschaften sind weit verbreitet. Doch sind sie auch akkurat? Was die Wissenschaft dazu sagt.

Der verantwortungsbewusste Erstgeborene, das harmoniebedürftige Sandwichkind, das kreative Nesthäkchen. Und – ganz klassisch – das Einzelkind, der Egoist. Die Geburtsordnung formt die Persönlichkeit fundamental, so die gängige Idee.

Dass stereotype Vorstellungen über Geschwister und ihre Persönlichkeiten fest in Köpfen verankert sind, kann Julia Rohrer verstehen. "Für Menschen, die mit Brüdern oder Schwestern aufwachsen, spielen Geschwister eine prominente Rolle. In der Kindheit, aber auch im späteren Leben", sagt die Persönlichkeitspsychologin, die an der Universität Leipzig zu den Effekten der Geburtsordnung forscht. "Gleichzeitig sind Geschwister oft ziemlich unterschiedlich. Dabei würde man erwarten, dass ihre Persönlichkeiten ähnlich sind, weil sie gleich aufwachsen." 

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