Lokales

Man sollte Schwarz-Weiß-Malereien gewöhnlich tunlichst unterlassen. Nur an diesem Pfingstmontag bebte eine ganze 300.000-Einwohner-Stadt. Sturm Graz wollte gemeinsam mit der Stadt Grazie sagen, sich bei den Fans bedanken.

Die Grazer zelebrierten das Double – und wie! Die Feierlichkeiten nach dieser erfolgreichsten Saison seit 1999 konzentrierten sich zwar auf den Hauptplatz, der aber schon bald gesperrt werden musste. Schon gegen 14 Uhr hieß es seitens der Sicherheitskräfte, nachdem bereits rund 15.000 Fans da waren: „Kein Durchkommen mehr!“ Also breiteten sich die in den Vereinsfarben schwarz-weiß gewandeten Massen fast auf die ganze Stadt aus, den besten Blick hatte man vom Schlossberg, wo fast eine Hundertschaft das Geschehen mit Abstand verfolgte und sogar alles hörte. „Da gibt es auch keine Drängerei“, sagte ein älterer Herr, der schon die Meistertitel 1998, 1999 und 2011 mitverfolgte.

Ein Kletterer ist am Samstag kurz nach Mittag im Bereich der Spitzenstätter Route der Scharnitzspitze in Tirol abgestürzt und gestorben. Der Mann war "Free Solo", also alleine und ungesichert, unterwegs, als er in einem steilen und leicht überhängenden Bereich der Kletterroute nach unten fiel und nach rund 40 Metern auf einem Felsband am Wandfuß aufschlug. Von dort wurde er in ein Altschneefeld geschleudert, wo er noch circa 50 Meter nach unten rutschte und tot liegen blieb.

Der Mann wurde nach dem Unglück in der Gemeinde Seefeld in Tirol im Bezirk Innsbruck-Land mit einem Polizeihubschrauber aus dem steinigen Bereich unterhalb eines Schneefelds geborgen. Die Identität des Mannes ist noch nicht geklärt und ist Gegenstand von Ermittlungen, teilte die Landespolizeidirektion Tirol am Abend des Pfingstmontags mit.

„Knie, Fuß, Auge, Ohr“, die Kinder im Volksschulalter singen voller Begeisterung ein Lied und zeigen gleichzeitig auf den besungenen Körperteil. Ein Mädchen trägt einen rosa Barbie-Jogginganzug, ein anderes hat Glitzerspangen im Haar. Kurz zuvor haben sie alle den Besuchern fröhlich „Hallo“ zugerufen und ihre Hände hergezeigt. Auf jedem Finger steckte eine Papierfigur. Eine Fingerfamilie, mit der die Kinder die richtigen Bezeichnungen für Familienmitglieder lernen sollen.

Die Kinder werden in einer sogenannten Orientierungsklasse unterrichtet. Es sind Kinder mit Fluchterfahrung, die kein Deutsch können, die noch nie in eine Schule besucht haben. 

Irmgard Baydar bezeichnet sich selbst als skeptische Frau. Diese Skepsis kam ihr vor drei Jahren zugute, als die damals 78-Jährige zwei "falsche Polizisten" in die Flucht schlug, die ihre Wohnung betreten und sie um ihr Erspartes bringen wollten.

"Damals hat mein Mann noch gelebt und ich war nicht allein. Ich hab’ ihnen einfach gesagt, sie sollen sich schleichen, sonst ruf ich die richtige Polizei", erinnert sich die Pensionistin.

Nach der Schiffskollision auf der Donau nördlich von Budapest mit zwei Todesopfern, einem Verletzten und fünf Vermissten ist der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs wegen unterlassener Hilfeleistung festgenommen worden. Das gab die Polizei am Montag bekannt. In Zusammenhang mit der Festnahme seien 25 Zeugen einvernommen worden, erklärte die Exekutive. Das unter Schweizer Flagge fahrende Flusskreuzfahrtschiff war am Samstag bei Veröce offenbar mit einem Motorboot kollidiert.

Bei dem Kapitän soll es sich um einen kurz vor der Pension stehenden routinierten Schiffsführer handeln. Er gab sich in Bezug auf die vorgeworfene Straftat nicht geständig. Zur Staatsbürgerschaft des festgenommenen Kapitäns machte die Polizei keine Angaben.

Politik

Vorerst ist es nur ein Antrag für einen Haftbefehl gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, seinen Verteidigungsminister Joav Galant sowie gegen drei Führer der Terrororganisation Hamas. Dennoch ist es eine Bombe. Und auch eine politische.

Ganz Israel ist empört und wehrt sich gegen die – vermeintliche – Gleichsetzung von Israels militärischem Vorgehen in Gaza und dem Terror der Hamas. Gibt es also auf beiden Seiten Kriegsverbrechen?

Andreas Hanger will in der Sache sicher gehen. Und zwar ganz sicher. Ja, die Justiz hat Egisto Ott in Untersuchungshaft; und ja, die Staatsanwaltschaft Wien wird mögliche Straftaten, die dem mutmaßlichen Russen-Spion vorgeworfen werden, im Detail prüfen.

Aber als Fraktionsführer der ÖVP in den Untersuchungsausschüssen will Hanger „auch ein politisches Signal“ senden, wie er sagt. Er halte maximale Distanz zu dieser FPÖ, lautet eine von Hangers derzeit favorisierten Botschaften an die politische Öffentlichkeit.

Und wohl auch deshalb will der ÖVP-Abgeordnete den früheren FPÖ-Parlamentarier Hans-Jörg Jenewein sowie die FPÖ nun anzeigen.

Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat der religiöse Führer Ajatollah Ali Khamenei eine fünftägige Staatstrauer angeordnet. Im Staatsfernsehen werden trauernde Regimeanhänger Raisis übertragen. Tausende strömten in die religiösen Zentren und Moscheen Irans, beteten und legten Blumen nieder.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich in den sozialen Medien. Dort kursierten bereits am Sonntagabend Jubelbotschaften. Zahlreiche Beiträge zeigten tanzende Menschen, Feuerwerke und spöttische Memes. Iranerinnen und Iraner im In- und Ausland teilten Beiträge, die die Welt an die brutale Präsidentschaft Raisis und seine Unterdrückung politischer Dissidenten erinnerten.

Julian Assange darf aufatmen. England liefert den Wikileaks-Gründer (vorerst) nicht nach Amerika aus. Er darf in England in Berufung gehen. Das haben zwei Richter am Obersten Höchstgericht in London Montagmittag entschieden.

"Free Julian Assange" schallte es seit den Morgenstunden durch die Londoner Hauptstraße The Strand. Montagmorgen geht es hier immer hektisch zu. Doch am Pfingstmontag (der in England kein Feiertag ist) hatten Busse besonders große Mühe, die Straße auf Höhe der Hausnummer 45 zu passieren. Dutzende Unterstützer hatten sich vor dem Royal Court of Justice eingefunden, um ihre Solidarität für den Wikileaks-Gründer Julian Assange zum Ausdruck zu bringen - mit Plakaten,  Bannern und Mikrofon.

Letzte Möglichkeit

Denn es war knapp. Hätten sich die Richter dagegen entschieden, hätte Assange innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert werden können.  

Die Leichen des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und der weiteren Opfer eines Hubschrauberunglücks sind nach Angaben des iranischen Roten Halbmondes vom Unglücksort geborgen worden. "Wir sind dabei, die Leichen der Märtyrer nach Täbris (im Nordwesten des Irans) zu überführen", sagte der Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Pirhossein Kooliwand, am Montag im iranischen Staatsfernsehen. Der Sucheinsatz sei nun beendet. 

Auch Außenminister Hossein Amirabdollahian, der mit Raisi im Hubschrauber saß, sei bei dem Absturz ums Leben gekommen. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Mehr wurden alle Insassen bei dem Absturz am Sonntag im Nordwesten des Landes getötet. Trotz starker Verbrennungen sei die Identität der Insassen am Montag festgestellt worden, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter gegenüber Tasnim

Zuvor hatte ein Regierungsvertreter mitgeteilt, dass das Hubschrauberwrack nach stundenlanger Suche in bergigem Gelände gefunden worden sei. Der Hubschrauber sei bei dem Absturz vollständig ausgebrannt. Der Hubschrauber war iranischen Angaben zufolge abgestürzt, als er bei dichtem Nebel ein Berggelände überflogen habe.

Weitere Meldungen

Wie sehr Max Verstappen am Sonntag bei seinem Sieg in Imola an die Grenzen gehen musste, zeigte sich bei den Interviews danach. „Ich bin kaputt von den Stößen. Mein Rücken, alles tut weh, es war einfach so holprig da draußen. Schon nach 20 Runden konnte ich meinen Rücken richtig spüren“, erzählte der Red-Bull-Pilot nach seinem fünften Saisonsieg beim Grand Prix der Emilia-Romagna. „Ich freue mich darauf, im Bett zu liegen, vielleicht ein paar Schmerztabletten zu nehmen, und eine Massage.“

Gerade einmal sieben Zehntelsekunden konnte der dreifache Weltmeister vor dem heranbrausenden Lando Norris ins Ziel retten. Der Niederländer verhinderte so den zweiten Saisonsieg des McLaren-Piloten.

Wird die Saison 2024 vielleicht doch kein Solo für Max Verstappen? „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir mit Freude sagen können, dass wir in der Position von Ferrari und Red Bull sind“, sagte Norris, der in der WM-Wertung der Formel 1 Vierter ist hinter Verstappen, Leclerc und Pérez. 60 Punkte liegt er bereits zurück, allerdings scheint der technische Vorsprung von Red Bull aufgebraucht zu sein. Nur noch die fahrerische Extraklasse von Verstappen rettete dem Team den Sieg in Imola.

Die britisch-albanische Sängerin Dua Lipa ("Don't Start Now") hat wegen Schweißlacken ihrer Tänzerinnen und Tänzer ihre Bühnen-Choreografie anpassen müssen. Das sagte die 28-Jährige dem US-Radiosender Sirius XM Radio, wie die Zeitung The Telegraph am Wochenende berichtete. Sie sei während ihrer Tournee zweimal am selben Punkt gestürzt, erzählte die Sängerin. Es sei in der Zeit heiß gewesen. "Einige meiner Tänzer haben ein bisschen zusätzlich geschwitzt", sagte sie demnach.

Sie sei in einer kleinen Schweißlacke ausgerutscht. Daher sei die Bühnenshow angepasst worden, "damit ich nicht genau dort eine kleine Schweißlacke bekomme, wo ich zu tanzen beginne."

Wegen einer Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius fallen im Südosten Mexikos zahlreiche Brüllaffen tot oder dehydriert von den Bäumen. "Wir müssen uns um die Tiere kümmern", sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Montag. Er werde deshalb das Umweltministerium bitten, sich einzuschalten. In den Bundesstaaten Tabasco und Chiapas sollen nach Berichten von Umweltschützern bereits 78 Affen verendet sein.

Rettungsmannschaften aus Biologen und Tierärzten sind in Tabasco unterwegs, um die Brüllaffen mit Wasser und Nahrung, vor allem Früchten, zu versorgen, wie der örtliche Zivilschutz mitteilte. Allein in den Gemeinden Cunduacán und Comalcalco seien insgesamt vier Brüllaffen, darunter ein Junges, tot gefunden worden.

Im Skandal um verunreinigte Blutkonserven hat sich der britische Premierminister Rishi Sunak am Montag offiziell bei Tausenden Betroffenen entschuldigt. "Es tut mir wirklich leid", sagte Sunak vor dem Parlament in London. Die Ergebnisse eines Berichts zu dem Skandal seien "eine Schande für den britischen Staat".

Mehr als 30.000 Menschen wurden mit Viren - etwa HIV oder Hepatitis - infiziert, nachdem sie zwischen 1970 und Anfang der 1990er-Jahre Transfusionen mit verunreinigten Blutkonserven erhalten hatten, wie ein am Montag vorgelegter Untersuchungsbericht aufzeigt. Betroffen waren Patienten, die etwa nach Unfällen oder wegen einer Operation eine Bluttransfusion brauchten oder die wegen Blutarmut mit Blutplasma-Produkten behandelt wurden.

Bald ist es so weit - Baumeister Richard Lugner tritt zum 6. Mal vor den Traualtar. Am 1. Juni wird er seiner Verlobten Simone im Steinernen Saal 2 im Wiener Rathaus das Ja-Wort geben. Die Trauung steht um 14 Uhr an. 

Den Hochzeitsanzug hat er sich schon gecheckt. "Wie es der Tradition für Hochzeiten bis 17 Uhr entspricht, einen Cut und keinen schwarzen Anzug", lässt er den KURIER wissen.

Frage des Tages

Unsere Newsletter

Michael Pammesberger

Man hört ja die schlimmsten Dinge!

21.05.2024

Wie arg fürchterlich ist Lena Schilling?

19.05.2024

Europa heute.

18.05.2024

EU-Wahlkampf: Es könnte NOCH schlimmer kommen

17.05.2024

Schon wieder ein neues Plakat

Schon wieder ein neues Plakat

16.05.2024

Der Begriff ist recht dehnbar.

15.05.2024

Papa, Mama und die Lena

14.5.2024

Pammesberger verharmlost Riesen-Wahnsinnsproblematik!

28.04.2024

Und Eier.

Und Eier.

27.04.2024

Mobile Schweindl

26.04.2024

Work-Life-Balance-Akt

25.4.2024

24.4.2024

Dress up for Round 2

23.04.2024

Brettl vorm FPÖ-Kopf

22.04.2024

Der wahre Vienna City Marathon

21.04.2024

Die Gefahr der galoppierenden Infantilisierung

20.04.2024

Operated by Kamikaze-Alliance

19.04.2024

Im Gasthaus zum fröhlichen Maastricht-Kriterium

18.04.2024

Das "Herbert-Kickl-Phänomen"

17.04.2024

Innsbruck, ich muss dich lassen

16.04.2024

Karriere

Gesellschaft

Klima