Veruntreuung bei Zipfelbob-Verleih im Nobel-Skiort Lech

Veruntreuung bei Zipfelbob-Verleih im Nobel-Skiort Lech
Zwölf Mitarbeitende der Bergbahn Lech-Oberlech sollen über Jahre hinweg Verleihgebühren für Zipfelbobs hinterzogen haben.

Dem Unternehmen ist dadurch nach eigenen Angaben ein Schaden von 370.000 Euro netto entstanden.

Aufgeflogen ist der Betrug, weil dem neuen Geschäftsführer die Einnahmen aus dem Bobverleih zu gering vorkamen.

Finanzamt und Staatsanwaltschaft seien bereits informiert, so das Unternehmen. Anfang 2024 waren Necip Lucian, seit Dezember 2022 Geschäftsführer der Bergbahn Lech-Oberlech GmbH & Co KG, die gebuchten Erlöse aus dem Bob-Verleih als zu gering aufgefallen, worauf er genauere Überprüfungen anstellte und zum Ergebnis kam, dass Mitarbeiter offenbar die Leihgebühren für Zipfelbobs der Bergbahn, die auch die Rodelbahn zwischen Oberlech und Lech betreibt, privat einkassiert hatten. 

Mitarbeitern sollen Einnahmen aufgeteilt haben

Die Gebühren wurden nur in bar eingehoben und von den Mitarbeitern nicht in die Kasse gebucht, sondern untereinander aufgeteilt. Jede der mutmaßlich daran beteiligten Personen dürfte dabei pro Saison mehrere tausend Euro steuerfrei eingenommen haben. Hochgerechnet auf zehn Jahre dürfte der Gesellschaft damit ein Schaden von rund 370.000 Euro netto entstanden sein, wie das Unternehmen am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Auch die Gesellschafter seien umgehend informiert worden.

Nachdem sich der Sachverhalt erhärtete, wurden die Gesellschafter zu einer außerordentlichen Generalversammlung zusammengerufen und über die internen Untersuchungen aufgeklärt. Parallel dazu startete eine interne Untersuchung mit der Unterstützung einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei sowie einer Rechtsanwaltskanzlei.

Schaden zurückgefordert

Was den für die Bergbahn entstandenen finanziellen Schaden betrifft, so wird dieser im Rechtsweg von den beteiligten Personen zurückgefordert werden.

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