Gen Z und Millennials: Warum das Geld ihre Karrierewege lenkt

Gen Z und Millennials: Warum das Geld ihre Karrierewege lenkt
Eine neue Studie verrät, warum das Geld für junge Menschen über Karrierewege entscheidet und wie zufrieden sie mit dem aktuellen Arbeitgeber sind.

Einmal jährlich erhebt Unternehmensberater Deloitte eine umfassende Studie zur Stimmungslage der jungen Menschen. Knapp 23.000 Personen in 44 Ländern, geboren zwischen 1983 und 2005, wurden befragt. 502 davon in Österreich. Am Donnerstag wurde die 13. Ausgabe „Gen Z & Millennial Survey“ veröffentlicht, mit klaren Erkenntnissen. Etwa weshalb die Jungen sich für einen Arbeitgeber entscheiden oder warum sie diesen lieber verlassen.

Die Teuerung trifft hart

Was junge Menschen am meisten beschäftigt, sind jedoch zunächst die gestiegenen Lebenshaltungskosten. 34 Prozent sind weltweit durch diese besorgt – Österreich liegt jedoch mit 42 Prozent deutlich über dem globalen Schnitt. Während junge Menschen weltweit außerdem die Arbeitslosigkeit fürchten, steht in Österreich der Klimawandel an zweiter Stelle der größten Sorgen. Keinen Job zu finden, beunruhigt die österreichischen Gen Zs (1995 – 2005) und Millennials (1983 - 1994) offenbar kaum, jedoch lenkt ihre finanzielle Situation ihre Karrierewege.

Arbeiten statt studieren

Rund die Hälfte der jungen Befragten entschied sich nämlich gegen eine Hochschulausbildung (siehe Grafik). Gründe sind hier finanzielle Engpässe sowie familiäre oder persönliche Umstände. Wobei 19 Prozent angaben, einfach kein Interesse an traditioneller Bildung zu haben. Die Gen Z sucht außerdem verstärkt nach Job-Positionen, die keine höhere Ausbildung erfordern. Eine klare Trendumkehr im Vergleich zu Millennials.

Gen Z und Millennials: Warum das Geld ihre Karrierewege lenkt

Zufrieden oder nicht

Wenn es um die Zufriedenheit am Arbeitsplatz geht, steht die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit, wie in vielen weiteren Studien, an oberster Stelle. Erfreulich und neu ist jedoch, dass über 80 Prozent angeben, einen Sinn in ihrer aktuellen Tätigkeit zu verspüren. Locken lassen sich Zugehörige der Gen Z und Millennial damit allein aber nicht.

Zu den Top-Drei-Gründen, warum sich junge Menschen für ein Unternehmen entscheiden, zählen eine gute Work-Life-Balance, ein hohes Gehalt oder zumindest finanzielle Vorteile sowie eine positive Unternehmenskultur (siehe Grafik). Negativ zu Buche schlagen sich zwischenmenschliche Konflikte wie eine fehlende Wertschätzung sowie deren Auswirkungen auf die mentale Gesundheit. Und auch das niedrige Gehalt hat ein klares Wörtchen mitzureden, wenn es darum geht, eine Firma wieder zu verlassen.

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Zuhause oder im Büro

Während die einen davon ausgehen, dass Homeoffice gekommen ist, um zu bleiben, wird in einigen Unternehmen ein anderer Kurs gefahren, zeigt die Befragung. In Österreich geben rund die Hälfte der Studienteilnehmer an, dass ihre Arbeitgeber eine verstärkte Rückkehr an den Arbeitsplatz gefordert haben (siehe Grafik).

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Vollständig vor Ort sind mittlerweile weit über 50 Prozent. Was für die Jungen dafür spricht, ist der persönliche und intensive Austausch sowie eine bessere Routine und Struktur. Dagegen spricht auch hier wieder eine zunehmende finanzielle Belastung, etwa durch Pendeln. Und eine Verschlechterung des mentalen Zustands.

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