Ungewöhnlicher Besuch: Plötzlich stand ein Steinbock im Garten

Steinbock
Das Tier spazierte im oststeirischen Weiz durch besiedeltes Gebiet und ließ sich auch von Menschen nicht stören.

Ein ungewöhnlicher Anblick hat sich in der vergangenen Woche den Bewohnern mehrerer Ortschaften im steirischen Weiz geboten. Ein rund achtjähriger Steinbock stolzierte durch besiedeltes Gebiet und ließ sich dabei nicht im geringsten stören.

Woher das sichtlich an Menschen gewöhnte Tier stammt, war vorerst unklar - der Steinbock wurde narkotisiert und in ein Gehege gebracht, teilte die Steirische Jägerschaft mit.

Der Steinbock marschierte durch Carports, legte sich vor einem Garagentor zur Rast nieder und naschte aus Hausgärten, hieß es von der Jägerschaft. Rasch wurde vermutet, dass das Tier nicht aus der Wildnis stammt, sondern aus einem Gehege entkommen ist.

In Gehege untergebracht

Wegen der Verletzungsgefahr für das Tier selbst, aber auch weil man nicht einschätzen konnte, wie es auf Hunde oder den Straßenverkehr reagiert, wurde es schließlich mit einem Betäubungsgewehr narkotisiert.

Ungewöhnlicher Besuch: Plötzlich stand ein Steinbock im Garten

Das Tier wagte sich bis in Gärten vor

Der Besitzer eines Geheges hatte sich bereit erklärt, den Steinbock bei sich aufzunehmen. Ein paar Tage werde der Steinbock noch in Quarantäne verbringen. Danach steht ihm ein 18 Hektar großes eingezäuntes Gelände zur Verfügung, in dem bereits Steinwild gehalten wird.

Sowohl die artgerechte Unterbringung als auch die soziale Einbindung in das kleine Rudel seien damit gewährleistet, so die Jägerschaft.

Am Hochlantsch und im Gebiet der Roten Wand leben tatsächlich mehrere Steinböcke in freier Natur. Sie flüchten auch nicht sofort, wenn sie Wanderer sehen.

Tiere fühlen sich überlegen

Das liege aber weniger an der Gewöhnung an den Menschen, als an der Tatsache, dass sich besonders die imposanten und durchaus wehrhaften männlichen Tiere dem Menschen überlegen fühlen und davon ausgehen, dass der Mensch ausweicht. 

Das Verhalten dieses Steinbocks unterschied sich aber  stark von seinen frei lebenden Artgenossen: Experten gehen deshalb davon aus, dass er in menschlicher Obhut aufgewachsen sei.

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