Teneriffa: Spritztour im Tierpark Loro Parque

Wir hätten es wissen müssen. „Die ersten fünf Reihen nur mit Regenschutz benützen“, lautete das Warnschild. Kurze Zeit später sind wir, in Reihe drei sitzend, waschelnass. Die Übeltäter: zwei Orcawale, die unmittelbar vor uns ihre gewaltigen Schwanzflossen synchron ins Wasser klatschen lassen. Sie sind Teil der spektakulären Orca-Show im Loro Parque. Die Kraft dieser Meeressäuger hautnah (und hautnass) zu erleben, ist tatsächlich ein Erlebnis. Zwei Mal täglich können die Besucher die Show der Meeresriesen im „Orca Ocean“, der modernsten Orca-Anlage der Welt, bestaunen.

Preisverdächtig

An Superlativen mangelt es dem Loro Parque, der sich an der Nordküste Teneriffas bei Puerto de la Cruz befindet, wahrlich nicht. Schon mehrfach wurde ihm der Titel „Bester Zoo Europas“ und sogar „Bester Zoo der Welt“ verliehen. Das hängt auch mit dem Umstand zusammen, dass an den Zoo die Stiftung Loro Parque Fundación (LPF) angeschlossen ist, die Papageien und Meeressäugetiere sowie deren Lebensräume schützt. Weltweit wird in Tierschutzprojekte investiert – so wurden bereits zwölf Papageienarten vor dem Aussterben bewahrt. Generell sieht sich der Loro Parque, der mehr als vierhundert Arten beherbergt, nicht als „Tiergarten“, sondern als „Tierschutzzentrum“. 

Wenn man das weitläufige Areal durchwandert (für den Besuch sollte mindestens ein halber Tag eingeplant werden), ist man geneigt, dieser Eigendefinition Glauben zu schenken: Alle Gehege sind unglaublich weitläufig, das ganze Areal mutet wie ein riesiger botanischer Garten mit einer Vielzahl an tierischen Bewohnern an – von Pandas, Gorillas, Schimpansen bis zu Jaguaren, Löwen und weißen Königstigern.

Ein Stück Antarktis auf Teneriffa

Entzückend ist der „Planet Penguin“, ein Stück Antarktis auf Teneriffa. In diesem Pinguinarium sind exakt die artgerechten Lebensbedingungen dieser Tierart nachgebildet (inklusive Beschneiung!). So kann man insgesamt fünf verschiedenen Arten aus nächster Nähe beim Bauchrutschen, Tauchen und Dahinwatscheln zuschauen – besonders für Kinder ein Vergnügen. 

Dasselbe gilt für die Delfinshows, bei denen dem Publikum nicht nur spektakuläre Tricks gezeigt, sondern auch erstaunliche Infos mitgeliefert werden – zum Beispiel, dass Delfine dank ihrer sensorischen Fähigkeiten selbst mit verbundenen Augen Gegenstände orten und apportieren können. Der Applaus der faszinierten Zuschauer (die bei dieser Show trocken bleiben) ist ihnen sicher.