Barbara Meier im Interview: Über Kinder, Cannes und neue Projekte

Barbara Meier in Cannes
Der KURIER hat Model und Schauspielerin Barbara Meier bei den Filmfestspielen in Cannes zum Interview getroffen.

Die Sonne Cannes' lässt das Rot in Barbara Meiers Haaren noch mal ein bisschen mehr strahlen. Die Schauspielerin und ehemalige "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin (2007) zeigte sich gut gelaunt an der Côte d’Azur, wo sie eine der Stargäste bei der großen Magnum-Party (die zwei neuen Sorten "Euphoria" und "Chill" wurden da präsentiert) war. 

"Ich liebe Eis, sonst wäre ich auch gar nicht hier. Ich hab nämlich in der Schwangerschaft ein bisschen Lust auf Süßes verloren", erzählt sie im KURIER-Gespräch. 

"In beiden Schwangerschaften war das so. Sobald ich den Test gemacht hatte, wollte ich keinen Zucker mehr. Das kam auch nicht mehr so wirklich wieder, bis eben die Lust auf Eis. Und ich merke, meine beiden Kleinen haben das auch geerbt. Die ganz Kleine darf nur so ein bisschen hin schlecken. Eis-Essen ist für mich immer so ein Chill-Moment", meint sie lachend. 

Barbara Meier im Interview: Über Kinder, Cannes und neue Projekte

Barbara Meier

Meier hat mit ihrem Mann, dem Unternehmer Klemens Hallmann, zwei Töchter - Marie-Therese und Emilia Elise. Kurzzeitig kamen Gerüchte auf, da die Schauspielerin via Instagram ein Video vom Kleider-Fitting postete und so mancher glaubte, ein Bäuchlein zu erahnen, dass sie wieder schwanger sei. 

"Nein, bin ich nicht", so ihr Statement dazu. 

Apropos tiefenentspannt, das ist Barbara Meier wirklich, wie sie auch selbst erzählt. "Ich muss selten etwas tun, um zu chillen, weil ich immer sehr ruhig bin. Das haben mir auch schon ein paar Freundinnen gesagt, dass sie selten jemanden gesehen haben, der mit Kindern so entspannt ist. Also, auch die bringen mich selten auf die Palme. Deshalb brauche ich jetzt nicht so ein Ritual, um runterzukommen", meint sie augenzwinkernd. 

Spazierengehen würde ihr aber auch viel Ruhe geben. "Das klingt so langweilig, aber das ist so eine Ruhe, vor allem, wenn man die Natur wieder bewusst wahrnimmt. Das hab ich mit den Kindern wieder gelernt. Früher bin ich oft Joggen gegangen mit Musik im Ohr. Aber wenn du jetzt durch den Wald gehst und das mit Kinderaugen siehst, das sind so Kleinigkeiten. Die Natur steckt voller Wunder, die man übersieht, wenn man einfach weitergeht, aber wenn man sich Zeit nimmt oder sich hinsetzt und den Vögeln zuhört, das finde ich total beruhigend. In der Natur zu sein, die Natur zu entdecken, zu genießen." 

Cannes hat überhaupt auch einen ganz besonderen Charme für das Model, denn hier hat auch alles mit ihrem Klemens angefangen. "Wir haben uns hier verlobt. Klar, in Venedig haben wir geheiratet, aber hier in Cannes hat das ja angefangen während des Filmfests", erzählt sie.

"Ich finde es auch unglaublich glamourös. Das ist das erste Wort, das mir in den Kopf kommt. Es gibt keinen Ort, wo man Film so sehr feiert. Man konsumiert nicht nur den Film, man feiert ihn. Bei jeder Premiere, bei jedem Filmschauen gehen, haben die Leute ein langes Kleid an, einen Hosenanzug. Sie geben sich Mühe und ich finde, das zeigt den Respekt vor der Filmwelt. Es sind alle Akteure aus der Filmwelt hier. Man läuft durch die Straßen, trifft hier einen Produzenten und da einen Regisseur, mit dem man gearbeitet hat." 

Neue Projekte stehen bei Barbara Meier natürlich auch an, auch wenn sie noch nicht allzu viel verraten darf. 

Barbara Meier im Interview: Über Kinder, Cannes und neue Projekte

Lisa Trompisch im KURIER-Gespräch mit Barbara Meier

"Ich werde eine Serie drehen, aber ich glaube, da darf ich noch nix sagen. Ich werde den Europäischen Kulturpreis moderieren und natürlich bei Arnold Schwarzenegger beim Austrian World Summit einen Teil wieder auf der Bühne machen. So Moderationssachen mache ich immer öfter. Das hatte ich eigentlich gar nicht geplant, in diese Richtung zu gehen. Das hat sich irgendwie so ergeben und ich merke, dass es mir total Spaß macht, weil ich da auch ich selbst sein kann. Ich liebe es in Rollen zu schlüpfen für einen Film und andere Seiten an mir zu entdecken, aber ich habe es gemerkt, ich mag es auch total gerne auf der Bühne zu stehen und ich selbst zu sein. Diese beiden Sachen ergänzen sich so schön." 

Und eine Traumrolle hätte sie auch noch, nämlich einmal die Böse sein. "Ich würde gerne einmal etwas richtig Böses spielen. Einfach, weil ich das gar nicht bin, aber das würde mich total reizen. Entweder Fantasy, eine böse Hexe. Oder auch eine Mörderin. Das fände ich spannend. Man muss sich dann ja auch damit beschäftigen, wie tickt so ein Mensch, fände ich einfach interessant." 

Auch historische Rollen stehen ihr gut zu Gesicht. "Ich hab mal einen historischen Film in Venedig gedreht mit Vanessa Redgrave und Jonathan Rhys Meyers und das war schon toll. Da habe ich gemerkt, ich passe mit meiner Haut und meinen Haaren super in diese historischen Dinge. Und ich fand die Verwandlung toll. Keine Mascara, ganz plain, helles Gesicht, andere Kleidung. Du schlüpfst nicht nur in eine neue Rolle, sondern in eine ganz andere Welt. Du entdeckst ein ganz anderes Zeitalter. Das fand ich schon echt spannend. Das mag ich lieber als Gegenwart." 

  

 

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