Lokales

Es macht, das ist bekannt, einen Unterschied, wer etwas sagt. Es macht aber zuweilen auch einen Unterschied, wo etwas gesagt wird. Und dieser feine Unterschied sorgt für Irritationen wie Ärger im Zusammenhang mit der diesjährigen Auftaktveranstaltung der Wiener Festwochen.

Bei der „Rede an Europa“ am kommenden Dienstag will der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm über etwas reden, das dem neuen Festwochen-Chef Milo Rau ein zentrales Anliegen ist. Dass nämlich über den Konflikt im Nahen Osten, der nach dem barbarischen Anschlag der Hamas am 7. Oktober in einen unerbittlichen Krieg mündete, deshalb so unterschiedliche Auffassungen in Europa herrschen, weil man ihn von unterschiedlichen historischen Wurzeln her betrachtet. In Österreich und Deutschland aus dem Grauen des Holocaust heraus; in Frankreich oder England aus der eigenen Kolonialschuld. Deutschland und Österreich erklärten sich daher solidarisch mit Israel, in Frankreich steht das Leid der Palästinenser im Zentrum. 

Schon vorab gibt es Kritik am Ort der Rede -  der Sponsor ERSTE Stiftung zog sich für heuer zurück.

Die Erwartungen an die neuen intelligenten Stromzähler waren hoch. Verbraucher sollten mit den Smart Metern ihren Stromverbrauch kontrollieren und Energiekosten sparen können. Netzbetreiber sollten an anhand der Daten ihre Netze effizienter steuern und auch flexible Tarife anbieten können. 

Zumindest bisher wurden sie nicht erfüllt. Auch die Einführung verlief langsamer als geplant und war mehr als doppelt so teuer, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Rechnungshofes.  

Ein schrecklicher Verkehrsunfall ereignete sich Freitagvormittag in Stratzdorf im Bezirk Krems. Eine Frau dürfte mit ihrem Auto auf der S5 auf die Gegenfahrbahn geraten sein, es kam zu einer Frontalkollision mit einem Lkw-Gespann.

Laut Feuerwehr gab es für die Lenkerin keine Rettung mehr, die Pensionistin starb noch am Unfallort. Der Lkw-Lenker kam zwar mit leichten Verletzungen davon, erlitt aber einen Schock.

Aufgrund der Bergungsarbeiten war der betroffene Streckenabschnitt der Stockerauer Schnellstraße mehrere Stunden lang gesperrt, die Unfallursache muss nun von der Polizei ermittelt werden.

In Salzburg steht ein 32-Jähriger am Freitag wegen des Vorwurf des Mordes vor einem Geschworenengericht. Schon in den Einvernahmen hatte er gestanden, am 23. November 2023 seine Mutter erschossen zu haben.

„Ich bekenne mich zu hundert Prozent schuldig“, bekräftigte er bei dem Prozess am Landesgericht. Die Tat ereignete sich im Wohnzimmer jenes Einfamilienhauses im Bezirk Zell am See, in dem Mutter und Sohn im gemeinsamen Haushalt gelebt hatten.

Als Motiv gab der bisher unbescholtene Angeklagte an, er habe seine Mutter von der belastenden Situation, die er durch seine langjährige Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit hervorgerufen habe, erlösen wollen. 

Denn an diesem Tag habe er wieder einen Rückfall erlitten und sei stark betrunken gewesen. "Das nagt wieder an ihr", erklärte der Mann sein Motiv, warum er seiner Mutter die Waffen an den Kopf gesetzt und abgedrückt habe. 

"Mama, es tut mir so leid"

Er habe noch zu ihr gesagt: "Mama, es tut mir so leid, ich kann nicht anders." Der Schuss traf die Frau aus nächster Nähe im Gesicht, sie war auf der Stelle tot.

Der ausgebildete Pflegeassistent, der seit 2019 Notstandshilfe bezog und an Angststörungen und Depressionen leidet, hatte nach der Tat die Polizei über den Notruf verständigt und ein Geständnis abgelegt. 

Er wurde noch während des Telefonats festgenommen. Im Wohnzimmer fanden die Polizisten die Getötete auf der Couch liegend, im Hintergrund lief der Fernseher. Als Tatwaffe wurde eine Schrotflinte sichergestellt, die der 32-Jährige rechtmäßig besaß. Zeugen der Tat gab es keine.

2,3 Promille Alkohol im Blut

Laut Gutachten habe der Angeklagte zur Tatzeit 2,3 Promille Alkohol im Blut gehabt, er sei "eingeschränkt zurechnungsfähig" gewesen. Der Mann, der laut Staatsanwalt in einem Skiverleih und in einem Altersheim gearbeitet hat, habe im Laufe der Jahre Psychopharmaka genommen, teilweise auch missbräuchlich, und in Kombination mit Alkohol: „Er hat sich selbst als Quartalstrinker bezeichnet.“

Politik

Im Prozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin hat seine frühere Kommunikationschefin Hope Hicks ihre Sicht der Dinge geschildert.

Sie sei "besorgt, sehr besorgt" über das Bekanntwerden des "Access Hollywood"-Videos mit sexistischen Aussagen Trumps gewesen, sagte sie am Freitag im Zeugenstand vor Gericht in New York. Die mehrstündige Aussage musste einmal unterbrochen werden, weil Hicks in Tränen ausbrach.

Weil er in der zweiten Maiwoche auf Urlaub sein wird, wird Herbert Kickl, wie er die Parlamentsdirektion wissen ließ, nicht als Auskunftsperson beim Untersuchungsauschuss zum "rot-blauen Machtmissbrauch" aussagen. 

Der FPÖ-Chef sagte bereits aus - und zwar am Mitte April. 

Es ist die letzte reguläre Befragungswoche in diesem U-Ausschuss, doch die ÖVP will das Fernbleiben des FPÖ-Chefs nicht auf sich bewenden lassen.

Insgesamt sechs weitere Tage hat ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger ausgewählt, an denen Herbert Kickl unter Wahrheitspflicht befragt werden kann, wie der KURIER erfuhr.

 Angeboten werden der 13., 14., 17., 21., 22. sowie der 23. Mai 2024.

Der 43-Jährige mit den blonden, aufgegelten Haaren trägt ein weißes Hemd unter dem grauen Sakko, keine Krawatte. Sein Blick ist ernst, als er zum Mikrofon greift, in der Hand ein Klemmbrett mit seiner Rede: "Sie lügen am Morgen, sie lügen in der Nacht, sie lügen, wann immer sie können." Lauter Applaus und zustimmende Rufen aus der Menge, die sich um ihn geschart hat. Mehrere Tausende Menschen sind es, viele haben ungarische Nationalflaggen zum Protest vor dem Innenministerium mitgebracht.

"Viktor Orbáns neuer Herausforderer", so nennt ihn die FAZ, "Der Mann, der Orbán gefährlich werden könnte", schreibt der ZDF. Vor zwei Monaten noch ein Unbekannter in Ungarn, veröffentlichte mittlerweile sogar der Guardian ein Interview mit Petér Magyar.

Mitte Februar betrat Magyar die öffentliche Bühne – als Ex-Mann der früheren Justizministerin Judit Varga, die gemeinsam mit der Staatspräsidentin Katalin Novák wegen der Begnadigung eines Pädophilen-Mittäters zurückgetreten ist. Magyar, bis dahin selbst einer des "Inneren Kreises" um Ministerpräsident Viktor Orbán und in Führungspositionen in staatlichen und staatsnahen Unternehmen, wandte sich gegen die Regierung: Seine Kritik an dem Rücktritt, zu dem Varga und Novák von den "wahren Schuldigen" gezwungen worden seien, verwandelte sich schnell in ein allgemeines Anprangern des "Mafiastaats", den Orbán aufgebaut habe.

Russland warnt vor einem "verheerenden Vergeltungsschlag", sollte die Ukraine mit Unterstützung des Westens die Krim oder die Krim-Brücke angreifen.

Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, äußerte am Freitag die Vermutung, die Regierung in Kiew plane einen Angriff vor oder am 9. Mai. An diesem Tag feiert Russland den Sieg der Sowjetunion über Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor.

Es ist nicht allein der dumpfe Judenhass von rechts, der der deutschen Antisemitismus-Forscherin Monika Schwarz-Friesel Sorge bereitet. Sie warnt vor dem „gebildeten, polierten Feuilleton-Antisemitismus“.

Er sei besonders gefährlich, weil er breites Gehör finde, so die Expertin im Rahmen eines Hintergrundgesprächs mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Beim Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus hat sie am Freitag eine Rede im Parlament gehalten.

Unter dem Deckmantel der Israel-Kritik würden Meinungsbildner wie etwa Uni-Professoren „eins zu eins die alten antisemitischen Stereotypen verbreiten“, sagt die Expertin angesichts der aus dem Ruder laufenden anti-israelischen Proteste an US-Hochschulen. 

Schlagzeilen

Ralf Rangnick bleibt beim ÖFB – nicht nur bis zum Ende der Europameisterschaft, sondern darüber hinaus. So viel ist seit Donnerstag klar. Der Jubel ist groß, die Reaktionen emotional. „Bauch an Hirn: Bist deppert?“, kommentierte etwa die Süddeutsche Zeitung die Gefühlsentscheidung des Teamchefs.

Klar, dass man im Hause ÖFB auch gleich versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen. Präsident Klaus Mitterdorfer etwa sprach noch am Donnerstag gegenüber Sky davon, dass man schon in den nächsten Tagen Gespräche mit Ralf Rangnick in Sachen Vertragsverlängerung führen werde.

Der 65-Jährige soll ein neues Arbeitspapier unterzeichnen. Sein aktuelles jedenfalls läuft bis zum Ende des Jahres 2025 – also bis zum Ende der Qualifikation für die WM in Nord- und Mittelamerika im Jahr darauf und verlängert sich automatisch bis nach dem Turnier, sofern man dabei ist.

Schauspieler Heinz Hoenig liegt nach Angaben seines Managements wegen eines akuten Herzproblems im Krankenhaus. Der 72-Jährige falle deshalb für das Musical "Ein bisschen Frieden" von Komponist Ralph Siegel aus, das ab Mittwoch (8. Mai) am Deutschen Theater in München gezeigt wird, teilte das Management Siegelring am Freitag mit. 

Zuvor hatte RTL darüber berichtet, dass sich Hoenig in einer Klinik befinde. Der Schauspieler ist vielen aus Fernsehfilmrollen bekannt, er spielte zum Beispiel im 1980er-Jahre-Erfolg "Das Boot" mit. Zuletzt hatte er im RTL-Dschungelcamp als Kandidat mitgemacht.

Mit einem Besuch in einem Krebs-Behandlungszentrum hat sich der britische König Charles III. erstmals seit Bekanntwerden seiner eigenen Krebserkrankung vor knapp drei Monaten diese Woche wieder öffentlich gezeigt. Zusammen mit seiner Frau Camilla besuchte er am Dienstag in London ein Krebs-Behandlungszentrum und sprach mit Patientinnen und Patienten sowie dem medizinischen Personal. Das Königspaar zeigte sich lächelnd und dem Anschein nach bestens gelaunt.

Im Macmillan-Zentrum, das Krebserkrankungen diagnostiziert und behandelt, unterhielten sich Charles und Camilla auch mit Angehörigen von an Krebs erkrankten Menschen. Unter anderem sprach das Königspaar mit der Krebspatientin Lesley Woodbridge, die derzeit die zweite Runde einer Chemotherapie absolviert, und ihrem Ehemann Roger.

Adnoc-CEO Sultan Al Jaber, Industrieminister von Abu Dhabi, war eingeflogen, ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner, Edith Hlawati,Chefin der Staatsholding ÖBAG und OMV-Chef Alfred Stern – man feierte kürzlich 30 Jahre Partnerschaft zwischen OMV und Abu Dhabi. Doch hinter der freundlichen Fassade brodelt es gewaltig.

Der größte Deal der heimischen Wirtschaftsgeschichte steht auf des Messers Schneide. Sehr gut möglich, dass die „ergebnisoffenen Verhandlungen“, wie offiziell seit Monaten kommuniziert wird, scheitern.

Das Cupfinale glich für Rapid einem K.o. Ist ein rasches Comeback möglich? Bereits am Sonntag kommen die Salzburger nach Hütteldorf, die im Titelkampf unbedingt siegen müssen.

„Wir sind wie ein angeschlagener Außenseiter, aber natürlich können wir punkten“, glaubt Robert Klauß.

Nach vier Pleiten in Folge kommt vom Rapid-Trainer Klartext zu allen Baustellen. Und das sind viele.

Klauß über ...

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