Wahlprogramm der ÖVP: "EU-Autoindustrie als Weltmarktführer beim Verbrennungsmotor"

EU-Einigung auf „Verbrenner-Aus“.
Für Bürokratieabbau, Sunset-Klauseln und ein fossiles Revival.

Am Montag wird die ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten der EU-Wahl am 9. Juni, dem Steirer Reinhold Lopatka, ihr Wahlprogramm präsentieren. Erste Details aus dem Wirtschaftsprogramm liegen dem KURIER vor – einige Forderungen dürften noch für Wirbel sorgen.

Ein Textabschnitt über die Überprüfung von Regulierungen und Wettbewerbsfähigkeit.

„Die Gefahr einer nachhaltigen Deindustrialisierung in Europa ist real“, heißt es gleich zu Beginn. Sämtliche Regulierungen seien ob der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit zu überprüfen, konkret angesprochen wird das „überbordende Lieferkettengesetz“ und der „einseitige European Green Deal“. 

Wichtige Instrumente für weniger Bürokratie seien das „One-in-Two-out“-Prinzip bei neuen Gesetzen (für jedes neue Gesetz müssten zwei abgeschafft werden), Sunset-Klauseln mit einem „Ablaufdatum“ für Gesetze und Wettbewerbsfähigkeits-Checks, insbesondere für geplante Regeln, die Klein- und Mittelbetriebe betreffen. So wird eine „Reduktion der Berichtspflichten um mindestens 25 Prozent“ gefordert. Ziel sei, so steht es im Programm, die Vermeidung von Überregulierung, überbordenden Rechts- und Bürokratievorschriften oder Gold-Plating.

Text listet Ziele auf, darunter der Erhalt des Verbrennungsmotors und die Sicherstellung des Binnenmarktes.

Dass sich die Volkspartei für das kürzlich in der EU beschlossene Verbrenner-Aus (für Neuwagen ab 2035) stellt, ist bekannt, neu ist die Forderung „Gegen das Aus des Verbrennungsmotors sowie aktiver Einsatz dafür, dass Europas Autoindustrie zum Weltmarktführer bei Verbrennungsmotoren wird“.

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