Schöner Platz (2)
Jüngst haben wir über die angekündigte Umwandlung des Michaelerplatzes zur „Wohlfühloase“ mit Bäumen, Steinplatten und Wasserspiel berichtet – und viel Post erhalten. Eine Zuschrift rief „endlich“ und verglich das klassische Rund im Herzen Wiens mit Matzleinsdorfer Platz und Verteilerkreis, ganz frei von Ironie. Der überwiegende Rest will keine Bäume, sondern den Ausblick auf Hofburg/Michaelerkirche/Looshaus genießen, ohne sich in einer Düsseldorfer Fußgängerzone zu wähnen. Und entrüstet sich über die Begeisterung der Behübscher an ihren Untaten. Stadträtin Sima und Bezirkschef Figl sagten ja stolz, dass an den Plänen nicht zu rütteln sei.
Dabei gäb’s gute Ideen. Leserin H. schlägt vor, den Damen- und Herrschaften, „die so gerne die Spaten schwingen, einen Spielplatz mit Sand zum Burgenbauen sowie Matador und Legosteine“ zur Verfügung zu stellen. Auf dass sie a) ihr Zeug auch wieder wegräumen müssen – und b) die schönsten Plätze der Stadt in Ruhe lassen.
andreas.schwarz@kurier.at
Kommentare