Amstetten: Viel diskutierte Bahnunterführung für Radfahrer ist fertig

Stadtrepräsentanten mit Bürgermeister Haberhauer und Vize Hörlezeder inspezierten neuen Radwegabschnitt
Pedalritter müssen in der Forstheide nicht mehr über Bahngleise klettern. Sanierungspläne am Jakobsbrunnenweg vorerst ruhend gestellt.

Bei der viel debattierten Ertüchtigung von Teilen des Ybbstalradweges durch das Amstettner Gemeindegebiet gibt es für die Radfahrer das erste grüne Licht für einen fertigen Abschnitt. 

Die Arbeiten an der neuen Fußgänger- und Radunterführung an der Ybbs in Hausmening sind abgeschlossen. Die Unterführung verläuft unter der Bahnbrücke und der bestehenden Fußgänger- und Radbrücke direkt entlang des malerischen Ybbsflusses.

Die für das Projekt notwendigen Baumaßnahmen stießen auf teils heftige Kritik, weil etliche Bäume gerodet und massive Steinschlichtungen angelegt wurden. Naturschützer sahen einen nicht notwendigen Eingriff im Erholungsgebiet. Gleichzeitig gingen im Vorjahr ja in der Stadt Amstetten die Wogen wegen der geplanten Adaptierung des historischen Jakobsbrunnenwegs hoch.

Angeführt von Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) und seinem Stellvertreter Dominic Hörlezeder (Grüne) unternahmen Stadtrepräsentanten demonstrativ eine Besichtigungstour. 

Weg in der Forstheide

Die neue Verbindung führt vom Freizeitzentrum Hausmening zum Bahnbegleitweg der Rudolfsbahn. Der Bahnbegleitweg in der Forstheide wird als Verbindung der Ortsteile Hausmening, Waldheim, Greinsfurth stark von Fußgängern und Radfahrern frequentiert. Gleichzeitig wird der Forstheide-Themenweg mit seinen 14 interaktiven pädagogischen Natur-Stationen nun ebenfalls direkt an die Unterführung angeschlossen.

Die Stadtverantwortlichen argumentierten die Baumaßnahmen, die mit 450.000 Euro veranschlagt waren, immer mit Sicherheitsargumenten. "Der bestehende Weg vom Freizeitzentrum Richtung Ybbsbrücke endete direkt vor den Bahngleisen der Rudolfsbahn. Regelmäßig überquerten Personen die Gleise, um auf den gegenüberliegenden Weg zu gelangen“, schilderte der Hausmeninger Ortsvorsteher Anton Geister (ÖVP). Mit der Neugestaltung sei diese gefährliche Situation bereinigt.

Es konnte nicht nur eine eine brisante Gefahrenstelle entschärft werden, sondern mit der Anbindung an den Ybbstalradweg auch eine hohes Fördervolumen des Landes NÖ dafür genutzt werden, berichtete Stadtchef Haberhauer.  Der sanfte Tourismus per Rad, aber auch auch das Alltagsradeln innerhalb der Gemeinden könne damit stimuliert werden, ist er überzeugt. 

Impulse

"Dies soll wirtschaftliche Impulse für die gesamte Region bringen“, ergänzt Haberhauer und verweist dabei auch auf die anstehende Landesausstellung 2026 in Mauer.

Die Sanierung und Ertüchtigung des Jakobsbrunnenwegs, die auf großen Widerstand in der Bevölkerung stößt, ist vorerst ruhend gestellt. Man warte auf ein Gutachten der Abteilung Wildwasser- und Lawinenverbau, heißt es aus dem Rathaus. Auch hier werden Sicherheitsaspekte diskutiert.

Rutschhang

Ein Stück des beliebten Fuß- und Radweges wird von einem Rutschhang bedroht. Gleichzeitig mit Sicherungsbauten soll auch der Weg als Routenvariante des Ybbstalradwegs ertüchtigt werden. Hier wolle man ebenfalls die hohe Landesförderung optimal nutzen, so das Kalkül der schwarz-grünen Stadtregierung. Insgesamt sollten rund 1,4 Millionen Euro in die Radprojekte investiert werden, hieß es im Herbst des Vorjahres.

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