Lokales

Über 3.000 Torten und allerhand weiteres Zucker-Zeugs gab’s am Donnerstagabend beim 122. Zuckerbäckerball in der Wiener Hofburg. „Aber davon nimmt man nicht zu, denn durch das Tanzen verliert man wieder an Gewicht“, sagt „Ballmutti“ Birgit Sarata schmunzelnd im Gespräch mit dem KURIER.

Sie selbst hat sich außerdem gut auf einen Abend voller Naschereien vorbereitet. „Ich esse seit einer Woche nur noch Gemüse und Salat, jetzt ist mein Kleid schon zu groß und schlottert ein bisschen“, lacht die Society-Grande-Dame.

Um einen Schaden von insgesamt 70 Millionen Euro geht es im zweiten Strafprozess zur Commerzialbank Mattersburg AG, der am Dienstag am Landesgericht Eisenstadt begonnen hat und bis zum 6. März dauern soll. 

Ein Großteil dieser Summe steht am Donnerstag im großen Saal des Landesgerichts auf der Tagesordnung. Zwei früheren Unternehmern aus dem Bezirk Mattersburg - gelernter Spengler der eine, Maler der andere - sollen rund ein Jahrzehnt lang unrechtmäßig rund 67 dieser 70 Millionen zugeflossen sein.

Das Magna Racino in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) hat einen neuen Eigentümer. Die Lürßen Gruppe habe an den Iren Luke Comer verkauft, bestätigte Bürgermeister Nationalratsabgeordneter Wolfgang Kocevar (SPÖ) am Donnerstag auf APA-Anfrage entsprechende Medienberichte.

 Welche Pläne der neue Eigentümer habe, sei noch nicht bekannt. Comer ist Milliardär, Immobilienentwickler und Pferdezüchter.

Politik

Die blau-türkisen Koalitionsverhandler haben am Donnerstag Details ihres Sparpakets präsentiert, mit dem sie heuer rund 6,4 Milliarden einsparen und somit ein EU-Defizitverfahren vermeiden wollen. Vor allem im Klimabereich soll der Rotstift angesetzt werden, etwa durch die Streichung des Klimabonus und die Kürzung von Klimaschutzförderungen.

Wenig Freude mit den blau-türkisen Sparplänen hat erwartungsgemäß Werner Kogler, Bundessprecher und Klubobmann der Grünen und Vizekanzler außer Dienst. Er bezeichnet die Pläne in der ZIB2 als ökonomisch unvernünftig und ökologisch "sowieso schädlich“. Er ortete eine "dumme und planlose Kürzerei", die das "zarte Konjunkturpflänzchen" endgültig abwürgen werde. Grund zur Freude hätten dagegen "Öllobbyisten, Gasagenten und Betonbarone".

Kahlschlag oder Kosmetik? Ökonomen sind sich nicht ganz einig, was sie vom blau-türkisen Sparpaket halten sollen. Dieses haben ÖVP-Klubchef August Wöginger und FPÖ-Finanzsprecher Hubert Fuchs am Donnerstag präsentiert. Beide betonen, dass man schnell gewesen sei.

Und: Die EU-Kommission dürfte das Sparpaket im Umfang von 6,39 Milliarden Euro für 2025 akzeptieren. Österreich könnte einem EU- Defizitverfahren somit entgehen – zumindest vorerst.

FPÖ und ÖVP wollen das Budget nämlich über sieben Jahre sanieren. Für die kommenden Jahre müssen sie also weitere Milliarden auftreiben. Möglich wäre das unter anderem im Pensions- oder Sozialbereich. Langfristige Reformen fehlen jedenfalls noch. Der Fokus liegt auf dem Sparpaket für das aktuelle Jahr, das sich folgendermaßen zusammensetzt:

  • Förderungen: 3,18 Milliarden will Türkis-Blau über die Reduktion der Förderquote einnehmen. Wie? Abgeschafft wird der Klimabonus, also die Rückvergütung der CO2-Bepreisung. Das soll 1,96 Milliarden bringen. Umweltförderungen kürzt man um 495 Millionen, die Bildungskarenz wird abgeschafft – was 350 Millionen bringen soll. Das Klimaticket bleibt, nur das Gratis-Ticket für 18-Jährige streicht Blau-Türkis. Das soll, wie auch „Umschichtungen“ bei der ÖBB, 120 Millionen bringen. Um 150 Millionen kürzt man die Breitbandförderung, um 30 Millionen Förderungen im Bereich der E-Mobilität.
     
  • Verwaltung: Die Ministerien sollen 1,1 Milliarden Euro einsparen. Wo genau, obliegt ihnen. Potenzial sieht Fuchs bei Inseraten oder der Zahl der Kabinettsmitarbeiter.

In der Casinos-Causa wurde ein weiteres Kapitel geschlossen. Wie die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, wurden die Verfahren rund um mutmaßliche Bestechlichkeit gegen

  • Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus,
  • Ex-Finanz-Staatssekretär Hubert Fuchs,
  • Ex-Finanzminister Hartwig Löger und
  • Ex-Finanz-Generalsekretär Thomas Schmid 

eingestellt. 

Nicht namentlich genannt wird Ex-Casag-Finanzvorstand Peter Sidlo, um den es im Kern der Causa gegangen ist. Doch wie aus der Presseaussendung zu schließen ist, wurde auch sein Verfahren eingestellt. Ebenso gegen

  • Ex-Casag-Aufsichtsratspräsident Walter Rothensteiner und 
  • Ex-Casag-Aufsichtsrat Josef Pröll
  • sowie drei weitere Personen. 

Offen sind laut Aussendung noch die Ermittlungen gegen Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Verantwortliche eines Glücksspielkonzerns, wobei es sich um den früheren Chef Harald Neumann und Gründer Johann Graf sowie die Novomatic als Unternehmen handeln dürfte. 

Bereits im November waren die Verfahren wegen Untreue gegen drei Mitglieder des Casag-Aufsichtsrates eingestellt worden (der KURIER berichtete). 

Ihren Anfang nahmen die Ermittlungen im Mai 2019, kurz nach Platzen der Ibiza-Affäre, mit einer anonymen Anzeige. 

Worum geht's in der Causa?

Der Vorwurf, der in der anonymen Anzeige geäußert wurde: Sidlo, damals FPÖ-Bezirksrat, soll im Mai 2019 den hoch dotierten Posten des Finanzvorstands der Casag erhalten haben, weil es im Hintergrund einen Deal zwischen dem Glücksspielkonzern Novomatic, die im Casag-Vorstand ein Nominierungsrecht hatte, und der FPÖ gegeben habe. 

Die FPÖ wiederum soll - in der damaligen türkis-blauen Koalition - die Vereinbarung getroffen haben, dass ihr Mann, Thomas Schmid, im Gegenzug Vorstand der Staatsholding ÖBAG wird.

Sidlo wehrte sich nach seiner Abberufung gegen die Darstellung, er sei für den Vorstandsjob gar nicht geeignet gewesen - und wollte von den Casinos eine Kündigungsentschädigung von rund 2,35 Millionen Euro. Die Klage wurde im Jänner 2022 vom Handelsgericht abgewiesen. 

Der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham soll im Rahmen des Deals zwischen Israel und der Hamas unter den ersten 33 Geiseln freigelassen werden. 

Sein Name befinde sich auf der am Mittwoch in Katar präsentierten offiziellen Liste, hieß es gegenüber der APA aus informierten Kreisen am Donnerstag.

Lesen Sie hier das KURIER-Interview mit Shohams Vater:

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Knapp nach 22 Uhr begann im Zatika Sport Centre von Porec die Party. Zweites Spiel, zweiter Sieg. Nach Kuwait besiegte Österreich nach harter Arbeit das höher eingestufte Katar 28:26. Spieler, Betreuer und Fans kannten kein Halten mehr, es wurde geschrien, getanzt, einfach gejubelt.

Und das zu Recht. Das Team von Coach Ales Pajovic wusste zu überzeugen.

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Mittendrin Marcel aus Vösendorf mit Tochter Alessia, selbst Nachwuchs-Handballerin. „Eine WM vor der Haustüre mit Sonne und Meer im Jänner, besser geht’s nicht.“

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Der "Recycled-Claim-Standard" sieht vor, dass die Rückverfolgbarkeit des Rohstoffes anhand von Zertifikaten sichergestellt werden muss. Diese Zertifikate konnte der Lieferant T. Kwaspen B.V. aber nicht vorlegen. 

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Doch auch das deutsche Traumpaar ist vor Krisen nicht gefeit, wie Giovanni Zarrella jetzt enthüllte. 

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