Die einzige "offene Frage", die Harry davon abhält, Zeit mit Charles zu verbringen

Prinz Harry
Harry war zuletzt nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters ins Königreich gereist. Ein kurzes Treffen machte Hoffnung auf eine Aussöhnung.

Prinz Harry besucht sein Heimatland nur noch selten. Das Verhältnis zur Königsfamilie, insbesondere zu seinem älteren Bruder Prinz William, ist zerrüttet. Harry war zuletzt nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters König Charles III. ins Königreich gereist. Ein 45-minütiges Treffen zwischen Vater und Sohn machte zumindest etwas Hoffnung auf eine Aussöhnung.

Es gebe allerdings eine "offene Frage", die Prinz Harry davon abhalte, künftig mehr Zeit mit Charles zu verbringen, schreibt das britische Nachrichtenportal Express.co.uk. Demnach befinde sich Harry in einer misslichen Lage, nachdem er kürzlich mit einem Berufungsantrag gegen die Verringerung seines Polizeischutzes bei Großbritannien-Besuchen gescheitert ist. Harry habe seinen Versuch verloren, gegen die Gerichtsentscheidung Berufung einzulegen, erklärte ein Gerichtssprecher Mitte April.

"Harry möchte mehr Zeit mit seiner Familie in Großbritannien verbringen", zitiert Express eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Umfeld des Prinzen. "Aber das kann er auf keinen Fall tun, solange ein Fragezeichen über seiner Sicherheit hängt." Harry sei "enttäuscht" über die Entscheidungen diesbezüglich. Bei seiner Bitte um Sicherheitsmaßnahmen ging es ihm nicht nur um sich selbst, sondern auch um seine Familie, die Öffentlichkeit und seine Mitarbeiter."

Gericht wies Harrys Antrag zurück

Harry hatte Klage eingereicht, nachdem die britische Regierung ihm 2020 mitgeteilt hatte, dass er nach dem Rückzug von seinen royalen Pflichten nicht mehr das "gleiche Maß" an öffentlich finanziertem Polizeischutz erhalten würde, wenn er sich im Vereinigten Königreich aufhält.

Der Londoner High Court entschied im Februar, dass die britische Regierung rechtmäßig gehandelt habe. Ein Sprecher von Harry erklärte damals, der in den USA lebende Prinz werde sich an das Berufungsgericht wenden, "um Gerechtigkeit zu erlangen". Schließlich verlange der Herzog von Sussex "keine Vorzugsbehandlung", sondern nur eine "gerechte und rechtsgemäße" Anwendung der Personenschutzregeln, legte sein Sprecher dar.

Harry und seine Frau, die frühere US-Schauspielerin Meghan Markle, hatten sich 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen. Sie leben inzwischen mit ihren Kindern Archie und Lilibet in Meghans Heimat Kalifornien. Die britischen Behörden hatten in der Folge entschieden, über Polizeischutz für Prinz Harry und seine Familie nur noch von Fall zu Fall zu entscheiden und ihn nicht mehr grundsätzlich zu gewähren.

Harry sagte bei einer Gerichtsanhörung im Dezember, dass Sicherheitsbedenken ihn von Reisen nach Großbritannien abhielten. "Das Vereinigte Königreich ist meine Heimat. Das Vereinigte Königreich ist zentraler Bestandteil des Erbes meiner Kinder", legte Prinz Harry in einer schriftlichen Stellungnahme dar, die vor Gericht verlesen worden war. Er könne Großbritannien mit seiner Familie aber nicht besuchen, "wenn es nicht möglich ist, sie zu schützen".

"Ich kann das Leben meiner Frau nicht derart gefährden und angesichts meiner Lebenserfahrung bin ich auch zurückhaltend, mich selbst unnötigerweise zu gefährden", betonte Harry. Seine Anwälte argumentierten zudem, Prinz Harrys Leibwächter hätten keine ausreichenden Befugnisse, um ihn im Vereinigten Königreich angemessen schützen zu können. Außerdem hätten sie keinen Zugang zu Informationen des britischen Geheimdienstes.

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