Prinz Harry klammerte sich an "letzter Hoffnung" fest - und erhielt Abfuhr

Prinz Harry
Harry war zuletzt nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters ins Königreich gereist. Ein kurzes Treffen machte zumindest etwas Hoffnung auf eine Aussöhnung.

Wie kürzlich bekannt wurden, hat der britische Prinz Harry seinen Erstwohnsitz ganz offiziell in die USA verlegt. Das ging aus öffentlich einsehbaren Unterlagen des britischen Handelsregisters Company House hervor. Demnach ist Prince Henry Charles Albert David Duke of Sussex, wie er in Dokumenten der Organisation Travalyst bezeichnet wird, inzwischen in den USA wohnhaft.

Harry musste als Hauptverantwortlicher der gemeinnützigen GmbH, die sich für eine umwelt- und klimafreundlichere Art des Reisens einsetzt, dem Handelsregister wichtige Änderungen mitteilen. Bisher war noch immer Großbritannien sein erster Wohnsitz - obwohl er und seine Frau Herzogin Meghan bereits seit 2020 im US-Bundesstaat Kalifornien leben. Das Paar hat zwei Kinder: Prinz Archie und Prinzessin Lilibet.

Adelsexperte: Harry über Charles "verärgert"

Die Änderung, die erst in dieser Woche bekannt gemacht wurde, wurde bereits am 29. Juni 2023 vorgenommen - dem Datum, zu dem der Buckingham-Palast mitgeteilt hatte, dass Harry und Meghan aus ihrem Zuhause Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor ausgezogen seien. Berichten zufolge hatte König Charles III. die beiden aus Ärger über Harrys Memoiren "Reserve" (Originaltitel: "Spare") aus dem königlichen Anwesen vertrieben.

Harry habe Charles' Entscheidung als "rachsüchtigen" Schritt empfunden, der ihn zornig machte, glaubt der britische Adelsexperte und Autor Tom Quinn. "Damals haben nur wenige Menschen erkannt, wie sehr sich der Rauswurf aus Frogmore für Harry wie ein Schlag ins anfühlte - es war seine letzte Hoffnung", sagte Quinn der britischen Zeitung Mirror. Harry sei "absolut wütend und in Tränen aufgelöst gewesen, weil er aus Frogmore rausgeworfen wurde". Er habe das Gefühl gehabt, dass sein Vater "kein Recht" dazu hatte.

Das Paar hatte Frogmore Cottage nach der Hochzeit 2018 von Harrys inzwischen gestorbener Großmutter, Queen Elizabeth II., als Wohnsitz erhalten. Es wurde für 2,4 Millionen Pfund (derzeit 2,8 Millionen Euro) zunächst auf Kosten des Steuerzahlers renoviert. Später zahlte das Paar den Betrag zurück. Nachdem sich Harry und Meghan zwei Jahre später im Streit vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt hatten, hielten sie sich nur noch selten in Windsor auf.

"Harry empfand es als grausame Zurückweisung - eine schmerzhafte Erinnerung an all das, was er fühlte, als sein Vater mit seiner Mutter während ihrer langwierigen, schmerzhaften Scheidung stritt", fügte er hinzu. Harrys Mutter Diana starb 1997 bei einem Autounfall.

Harry war zuletzt nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters ins Königreich gereist. Ein 45-minütiges Treffen zwischen Vater und Sohn machte zumindest etwas Hoffnung auf eine Aussöhnung.

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