Adelsexperte: Prinz Harry spielt ein Spiel, das nur einer gewinnen kann

Prinz Harry
Harry und seine Frau Meghan hatten sich 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen. Sie leben inzwischen mit ihren Kindern in den USA.

Der britische Prinz Harry zeigt sich aktuell wieder öfter bei Auftritten: persönlich und virtuell zugeschaltet. Adelsexperte Michael Cole glaubt, Harry verfolge damit einen Plan. Er wolle so kontrollieren, welches Bild die Medien von ihm zeichnen. "Die meisten seiner 'öffentlichen Auftritte' sind gar keine öffentlichen Auftritte, sondern sorgfältig vorab choreografierte Videoaufnahmen, die bei Veranstaltungen eingespielt werden, bei denen sein Name auf der Einladung die Hauptattraktion ist", kritisiert Cole Harry laut britischen Medien.

So müsse Harry keine Leute sehen, die er nicht sehen möchte und keine Fragen beantworten muss, die er nicht beantworten möchte, glaubt Cole. Er meint: "Prinz Harry spielt ein Spiel, bei dem es nur einen Gewinner geben kann - und das wird nicht er sein."

Wohltätigkeitsturnier für Netflix verwurstet

Erst kürzlich waren Harry und Meghan für ein Wohltätigkeitspoloturnier in den US-Staat Florida gereist. Harry hatte persönlich in Wellington an einem Polospiel teilgenommen, bei dem auch der argentinische Profi-Polospieler Ignacio "Nacho" Figueras in den Sattel stieg. Die bei der Veranstaltung Royal Salute Polo Challenge eingenommen Spenden sollen dem Hilfsprojekt Sentebale in Südafrika zugutekommen. Die von Harry mitbegründete Wohltätigkeitsorganisation unterstützt vor allem Kinder und junge Menschen, die von HIV und Aids betroffen sind. 

Harry und die Ex-Schauspielerin Meghan ("Suits") sind auch an der Produktion einer Doku-Serie beteiligt, die Einblick in die Welt des Profi-Polosports geben soll. Das Paar hatte das Netflix-Projekt Mitte April angekündigt. Mit ihrer Produktionsfirma Archewell Productions ist eine weitere Lifestyle-Serie geplant, die von Meghan kuratiert werden soll. Titel und Sendedaten für die beiden Serien sind bislang nicht bekannt.

Im März hatten Harry und sein Bruder Prinz William bei einer Preisverleihung an ihre verstorbene Mutter Prinzessin Diana erinnert - allerdings ohne einen gemeinsamen Auftritt. "Sie hat mir beigebracht, dass jeder das Potenzial hat, etwas zurückzugeben - dass jeder in Not eine helfende Hand im Leben verdient", sagte William in London.

Später sollte auch Harry in einer Videoschaltung mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Legacy Awards sprechen. Dass kein gemeinsamer Auftritt geplant war, wertete die Zeitung Times als Zeichen für die anhaltende Kluft zwischen den Brüdern. Ein Reporter des Senders ITV sagte, es sei offenbar nicht möglich gewesen, die beiden zum Jubiläum der Auszeichnung in einen Raum zu bekommen. Die Auszeichnung wurde im Andenken an Prinzessin Diana (1961-1997) verliehen, die mit dem heutigen König Charles III. verheiratet und bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Der Preis soll junge Menschen für ihr gesellschaftliches Engagement ehren.

Harry und Meghan hatten sich 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen. Sie leben inzwischen mit ihren Kindern Archie und Lilibet in Meghans Heimat Kalifornien.

Prinz Harry besucht sein Heimatland nur noch selten. Das Verhältnis zur Königsfamilie, insbesondere zu Willam ist zerrüttet. Nach dem Bekanntwerden einer Krebserkrankung seines Vaters Charles III. Anfang Februar hatte Prinz Harry den König aber sogleich in London besucht.

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