ÖVP gegen SPÖ: "Wir schießen uns in beide Knie" – "Das ist tatsächlich pervers"

ÖVP gegen SPÖ: "Wir schießen uns in beide Knie" – "Das ist tatsächlich pervers"
Arbeitszeit verkürzen? Lohnnebenkosten senken? GPA-Vorsitzende Barbara Teiber und Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger liefern einen Vorgeschmack auf mögliche Koalitionsverhandlungen.

Obwohl sich die Lohnabschlüsse bei der AUA weiter verzögern, hat die Sozialpartnerschaft bei den Lohnverhandlungen im Herbst gezeigt: Sie funktioniert, beide Seiten sind kompromissbereit. Liegt hier vielleicht auch die Basis für eine Neuauflage der Großen Koalition?

Ob Arbeitszeitverkürzung oder Lohnnebenkostensenkung: Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger (ÖVP) und GPA-Vorsitzende Barbara Teiber (SPÖ) sind im KURIER-Doppelinterview fast immer unterschiedlicher Meinung. Worauf sie sich dennoch einigen:

KURIER: Im Vorjahr waren 81 Prozent der ausgeschriebenen Arbeitsplätze Vollzeitstellen. In Umfragen sehen wir, dass die Menschen lieber weniger als mehr arbeiten würden. Was ist die realpolitisch richtige Antwort auf diese unterschiedlichen Interessen?

Teiber: Viele junge Leute wünschen sich tendenziell geringere Arbeitszeiten. In diese Richtung müssen wir uns auch entwickeln, weil die Produktivität seit der letzten Arbeitszeitverkürzung, 1975, immens gestiegen ist. Wir brauchen mehr Arbeitszeitqualität. Insofern sind wir verstört, dass die Industriellenvereinigung eine Arbeitszeitverlängerung auf 41 Stunden bei gleichem Lohn will. Ich hoffe, das sieht die Wirtschaftskammer anders.

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