Die Klimawirtschaft

Die Klimawirtschaft
Klimaschutz und Wohlstand gehen Hand in Hand. Eine neue Studie zeigt, wie stark das BIP schrumpft, wenn die Temperaturen steigen.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Dass der Klimaschutz ein Gebot der Stunde ist, daran gibt es (hoffentlich) keinen Zweifel mehr. Notwendig ist aber auch, die Transformation der Wirtschaft und Unternehmen so zu gestalten, dass kein ökonomischer Schaden entsteht. Europa in der Weltwirtschaft nicht an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Das war auch die einhellige Meinung beim KURIER-Hermes-Talk mit EU-Ministerin Karoline Edtstadler und Unternehmern.

Dass es am Klima-Kurs auch wirtschaftlich keinen Weg vorbei gibt, zeigt eine neue Studie der ETH Zürich. Steigt die Durchschnittstemperatur auf der Erde um drei Grad, sinkt das weltweite Bruttoinlandsprodukt um bis zu zehn Prozent pro Jahr (zehn Billionen Dollar pro Jahr). 

Bisher lagen die Schätzungen deutlich darunter, weil man nur die alleinigen Folgen der Erderwärmung kalkulierte. Die zusätzlichen Auswirkungen von Wetterextremen, von Niederschlags- und Temperaturschwankungen, von Hitzewellen und Überschwemmungen, seien bisher unberücksichtigt geblieben. In Wahrheit sind also die Kosten der Untätigkeit so immens hoch, dass es daraus nur einen Schluss gibt: Wir können es uns nicht leisten, nicht zu dekarbonisieren.

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