"Leben nur durch Zufall": 314 Bomben am Athener Flughafen entschärft

Der Flughafen Athen-Ellinikon war von 1938 bis 2001 der internationale Verkehrsflughafen der griechischen Hauptstadt Athen.
In einem unterirdischen Lagerraum des alten Flughafens in Athen haben Experten 314 Bomben entschärft. Sie stammen aus dem Zweiten Weltkrieg.

Experten des griechischen Heeres haben in Athen in einem unterirdischen Lagerraum des seit 2001 geschlossenen Flughafens 314 Bomben entschärft.

Wie die Athener Zeitung "Kathimerini" am Freitag unter Berufung auf die Experten des Bataillons für die Räumung von Landminen (TENX) weiter berichtete, stammten die Bomben aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

"Wir leben nur durch einen Zufall"

Sie waren demnach zwei Meter unter der Erde gelagert. "Wir leben nur durch einen Zufall", sagte Giannis Konstantatos, Bürgermeister der Region im griechischen Rundfunk. 

Über und neben dem Lager standen acht Jahrzehnte lang Anlagen des Flughafens und nach seiner Schließung Schulen, Kindergärten und während der Olympischen Spiele von Athen im Jahr 2004 auch Sportanlagen.

Deutsche Luftwaffe hat Bomben dort gebunkert

Die deutsche Luftwaffe hatte nach Angaben des Bürgermeisters während der Besatzung Griechenlands (1941-1944) die Bomben im alten Flughafen an der Küste Athens gelagert und sie beim hastigen Verlassen des Südostens Europas wegen des Vorstoßes der Roten Armee auf dem Balkan zurückgelassen. "Die Bomben lagen 80 Jahre lang neben unseren Häusern", sagte er der Zeitung Kathimerini.

Auf dem rund 620 Hektar großen Flughafengelände an der Küste Athens entsteht zurzeit ein neuer riesiger Stadtteil. Es werden neue Hotels, zahlreiche Luxus-Wohnanlagen gebaut. Die Arbeiten werden wegen der Gefahr weiterer Bomben unter der Erde erschwert, berichteten griechische Medien.

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