Arbeiten in den 50er-Jahren: "Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen"

Hilda Lee und Peter Fleischhacker berichten von ihren Arbeitserfahrungen
Zwei Personen, zwei Lebensgeschichten: Wie man früher gearbeitet hat und was man alles leisten musste. Der KURIER besuchte ein Pflegeheim, um mit zwei Bewohnern darüber zu sprechen.

"So etwas kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen", sagt Peter Fleischhacker. Er wohnt in einer Pflegeeinrichtung des Haus der Barmherzigkeit und berichtet in einem KURIER-Gespräch von seinen ersten Berufserfahrungen. Dem stimmt auch Hilda Lee zu. Sie ist auch eine Bewohnerin des Pflegeheims. Ihre Erfahrungen reichen Jahrzehnte zurück, trotzdem erinnern sich beide an jedes Detail. Sie berichten offen von harter Arbeit, strengen Chefs aber auch von den guten, alten Zeiten. Wie es war damals zu arbeiten und warum es trotz aller Hürden schön war.

Von Strumpffabriken und Urlaub am Fahrrad

Mit einem strahlenden Lächeln betritt Frau Lee den Gemeinschaftsraum einer Pflegeeinrichtung des Haus der Barmherzigkeit in Wien  und posiert sofort für den Fotografen. Sie beginnt zu erzählen. Ihr Leben sei wie ein Urlaub, sagt sie voller jugendlicher Energie. Davon ist man im ersten Moment überrascht. Wir werfen sicherheitshalber noch einmal einen Blick auf den Lebenslauf:  Geburtsjahr 1925. Hilda Lee ist 98 Jahre alt. Kurz nach dem  Krieg  zog sie vom Waldviertel nach Wien, um hier in einer Strumpffabrik zu arbeiten. 

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