Lokales

Der Spätfrost der vergangenen 14 Tage hat laut Österreichischer Hagelversicherung bei heimischen Obst- und Weinbauern ein Schaden von 56 Millionen Euro verursacht. Am stärksten traf es die Steiermark mit 37 Mio., gefolgt von Niederösterreich mit 17 Mio. Euro. 

"Es sind rund 50 Prozent der steirischen Obstbaufläche betroffen, aber wir erwarten insgesamt eine normale Ernte", sagte Herbert Muster von der Landwirtschaftskammer Steiermark am Freitag. Es soll wieder wärmer werden.

Gefrierpunkt im Bezirk Weiz

"Besonders in der Nacht von Sonntag auf Montag gab es eine deutliche Schädigung", so Muster, zuständig für Kernobstberatung der Kammer. Besonders tief seien die Temperaturen im oststeirischen Bezirk Weiz gewesen, wo die meisten Obstbaubetriebe der Steiermark zu finden seien. Dort machen die Äpfel, die momentan gerade einmal murmelgroß sind, 80 Prozent der Obstbaufläche aus. 

"Das günstige Blühwetter davor hat aber für eine starke Blüte gesorgt, das kompensiert das Ganze etwas", erklärte Muster gegenüber der APA. Er rechne mit "Qualitätseinbußen in einigen Fällen". Vor allem tiefere Lagen seien teils mit Totalausfällen konfrontiert, wenngleich Frostschutzregnen und Heizen wohl Schlimmeres verhindert haben.

Zu einem gefährlich eskalierenden Streit ist es am Donnerstag auf einer Tankstelle in Eggendorf im Bezirk Wiener Neustadt gekommen. Im Zuge der Auseinandersetzung zückte ein 62-jähriger Mann und Jäger sein Messer und bedrohte eine 27-jährige Frau. Der Mann wurde wegen schwerer Nötigung angezeigt und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Die 27-Jährige und der 62-jährige Mann, beide aus dem Bezirk Wiener Neustadt, warteten am Donnerstag gegen 11.30 Uhr in ihren Autos vor einer Selbstbedienungstankstelle in Eggendorf.

Als eine Zapfsäule frei wurde, fuhr die Frau ihren Pkw zur Tanksäule. Der Mann fühlte sich dadurch anscheinend um den Tankplatz betrogen, worauf die Lage eskalierte. Im Anschluss kam es laut Landespolizeidirektion NÖ zu einem Streitgespräch zwischen der 27-Jährigen und dem noch wartenden 62-Jährigen. Laut Polizei zog der rabiate Mann dabei ein Cuttermesser und bedrohte damit das Opfer

Glück im Unglück am Freitagvormittag in Ebreichsdorf (Bezirk Baden). Eine Lenkerin verlor aufgrund eines Fahrfehlers beim Einparken vor einem Geschäft des Fachmarktzentrums die Kontrolle über ihren Wagen. Das Auto überfuhr die Gehsteigkante, kollidierte mit einer Laterne sowie mehreren Angebotskörben und prallte schließlich gegen die Auslage des Geschäfts.

Glücklicherweise wurden weder die Lenkerin noch andere Personen verletzt. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehr Ebreichsdorf musste den Unfallwagen mithilfe eines Krans bergen und die Auslage provisorisch verschließen.

Im Fall um ein vor rund drei Jahren in einem aufgelassenen Weinkeller im Bezirk Mistelbach ausgehobenes Drogenlabor ist nun der mutmaßliche Haupttäter festgenommen worden. Polizeiangaben vom Freitag zufolge ist der 32-jährige ausgebildete Chemiker am 13. April im spanischen Alicante aufgefunden worden. 

Der Beschuldigte wurde am Mittwoch nach Österreich ausgeliefert und in die Justizanstalt Korneuburg gebracht. Seine beiden Komplizen waren 2021 gerichtlich verurteilt worden.

Hinweise aus der Bevölkerung

Auf die Fährte des Trios, das etwa vier Kilogramm Mephedron hergestellt haben dürfte, waren Bedienstete des Bezirkspolizeikommandos Mistelbach nach Hinweisen aus der Bevölkerung gekommen. Am 31. März 2021 wurden in der Kellergasse von Walterskichen, einer Katastralgemeinde von Poysdorf, Erhebungen gestartet, später übernahmen Landes- bzw. Bundeskriminalamt.

Im Vorjahr sind auf Österreichs Straßen erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen. Die 402 Verkehrstoten entsprechen einem Anstieg um neun Prozent gegenüber 2022 (370), 44.585 wurden verletzt, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag. 

Zugleich gab es einen Rekordwert an verletzten oder getöteten Fahrrad- bzw. E-Scooter-Fahrern sowie einen hohen Anteil an Alkoholunfällen, der zweithöchste Wert seit 1992.

Anstieg bei Fahrrad- und E-Scooter-Unfällen

11.226 Personen wurden beim Fahrradfahren oder auf einem E-Scooter verletzt oder getötet, was einem Anstieg von drei Prozent entspricht und zugleich der höchste Wert seit 1992 ist. Diese Zunahmen sind seit Jahren vor allem auf den Anstieg der Verunglückten mit elektrisch betriebenen Rädern und Scootern zurückzuführen. So wurden 2023 4.095 Personen mit einem E-Bike bzw. E-Scooter verletzt oder getötet - das sind etwa vier Mal so viele wie 2018 (1.042).

Politik

Die SPÖ hat nach einigem Überlegen eine Bundesliste für die Nationalratswahl gefunden. Der heute vorgelegte Personalvorschlag fand im Präsidium einstimmig Anklang, wie Parteichef Andreas Babler berichtete. Er selbst führt das Kandidatenfeld vor der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures und FSG-Chef Josef Muchitsch an. Auf Kampfmandate platziert wurden der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Paul Stich und der Chef der LGBTIQ*-Organisation SoHo Mario Lindner.

Babler sprach nach dem Präsidium von einer guten Mischung aus Erfahrung und Jugend. Abgesegnet werden muss die Liste heute noch vom Vorstand. Formal beschlossen wird sie am Samstag bei einem „kleinen Parteitag“, dem sogenannten Bundesparteirat, der diesmal in Wieselburg stattfindet. Dort werden auch die Länderlisten angenommen.

Gerechnet wird damit, dass die SPÖ in etwa fünf Mandate über die Bundesliste erringt, ein sechstes könnte noch drinnen sein. Das erste davon geht an Parteichef Andreas Babler, der in Niederösterreich nicht aufgestellt wurde und somit das Bundesmandat braucht. Dagegen benötigen die auf Platz zwei (Doris Bures/Wien), vier (Frauenchefin Eva Maria Holzleitner/Oberösterreich) und fünf (Klubobmann Philip Kucher/Kärnten) vorgesehenen Kandidaten keinen Bundessitz, da sie in den jeweiligen Ländern abgesichert sind.

Im Jahr 2023 haben fast 409.500 Menschen Schutz in einem der 27 EU-Länder erhalten.

Das waren rund sieben Prozent mehr als im Jahr davor, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. In Österreich bekamen demnach 26.840 Menschen einen Schutzstatus gewährt, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Gut 23.200 davon waren erstinstanzliche Entscheidungen, dass heißt, Menschen, die gleich bei ihrem ersten Antrag Asyl erhielten.

Ermittler wollen die Nachrichten von mutmaßlichen Terroristen und Spionen auf Messengerdiensten wie WhatsApp, Signal oder Telegram mitlesen und überwachen können. Das wird seit Monaten vom ÖVP-regierten Innenministerium und vom Verfassungsschutz gefordert. Nun dürfte dem grünen Justizministerium ein Gesetzentwurf vom Innenministerium vorliegen. Das berichtet das Ö1-Morgenjournal am Freitag.

Aktuell dürfen Ermittler nur "normale" Telefonate mithören. Das Problem der Ermittler: Das Gros der Kommunikation findet heute sowohl schriftlich als auch telefonisch über Messengerdienste statt. Der Reformvorschlag des Innenministeriums dürfte nun vorsehen, dass Ermittler die Handys und Laptops von Verdächtigen mit einem eigenen Programm hacken dürfen, wenn eine "Gefahr droht", so Ö1. Das Programm müsse im Ausland zugekauft werden.  

"Zur erweiterten Gefahrenerforschung und vorbeugendem Schutz vor verfassungsgefährdeten Angriffen ist die Ermittlung zulässig", wird in Ö1 aus dem Gesetzesentwurf zitiert. 

Laut Ö1 dürften IS-Terroristen gar über das Onlinespiel Clash of Clans kommunizieren, manche ausländische Staaten dürften dieses Spiel daher bereits gezielt überwachen. 

Schlagzeilen

Der deutsche Regisseur Michael Verhoeven ist tot. Er starb 85-jährig. Privat war 60 Jahre die österreichische Schauspielerin Senta Berger an seiner Seite. 

Die Liste seiner Filmerfolge ist lang, die der Preise, die er dafür erhielt, ebenfalls: Verhoeven hat sich als kritischer Mahner einen Namen gemacht, der schwierige Stoffe nicht scheut und auch gegen Widerstände ankämpft. 

„Heute denke ich, wie kurz doch 85 Jahre sind und wie reich und voll mein Leben war und ist“, sagte er vor seinem 85. Geburtstag. Ein Leben, in dem Karriere und Privates Hand in Hand gehen. Bei Dreharbeiten lernte er seine Lebensliebe Senta Berger kennen, mit ihr gründete er eine Produktionsfirma und auch die beiden Söhne Simon und Luca sind erfolgreich in der Filmbranche tätig.

„Meine Karriere und mein Leben sind eng verbunden - und beschreiben dennoch zwei sehr verschiedene, unvergleichbare Wege. Ich freue mich, dass mir einige Arbeiten geglückt sind und dass sie sogar manches bewirken konnten“, sagte Verhoeven rückblickend.

Seit Polizisten an der Columbia-Universität in New York diese Woche begonnen haben, Protestcamps von den Rasen des Uni-Geländes zu räumen, haben sich die Proteste und Zeltlager an anderen Universitäten des Landes sprunghaft vermehrt. An mehreren Dutzend Universitäten, von den altehrwürdigen Unis im Osten bis nach Los Angeles haben sich Hunderte Protestierende in Zeltlagern eingerichtet. 

Die Unis - sie sind zu Epizentren heftiger gesellschaftlicher Kontroversen rund um den Gaza-Krieg geworden. Dabei werden Ton und Umgang immer rauer - Polizisten kommen auf das Gelände der Unis: Vorgänge wie sie an den elitären Bildungsstätten der USA vollkommen unerwünscht sind. Mehr als 400 Personen wurden in den vergangenen Tagen festgenommen.

Allein in Los Angeles nahm die Polizei am Donnerstag 93 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sind.

Jon Bon Jovi steht in einem Keller, sortiert Kassetten von Demos seiner Band aus den 80er-Jahren und kommentiert das mit einer Stimme, die so rau ist, dass das Zuhören fast wehtut. Verloren, einsam und deprimiert wirkt der Sänger einer der berühmtesten Rockbands der Welt in dieser Szene der Doku-Serie „Thank You, Goodnight – The Bon Jovi Story“.

Es sind verstörende Bilder, die Regisseur Gotham Chopra an den Beginn des ersten von vier Teilen seiner filmischen Band-Biografie gestellt hat. Allerdings lernt man schnell: Jon ist im Keller, weil er eine Stimmband-OP hatte, deshalb vier Wochen keinen Ton singen darf .

Die Doku bietet die ultimative Rückschau auf die Karriere, aber auch auf Jons persönliche Tortur der letzten Jahre. Ausgangspunkt sind die Proben zu einer 15-Städte-US-Tour von 2022, die einem einzigen Zweck dient: Zu sehen, ob Jon es mit seiner Stimme noch einmal schaffen kann, auf Tour zu gehen. Die Kameras begleiten dabei jeden seiner Schritte. Man sieht, wie er mit einem Stimmtrainer arbeitet, sich Hals, Nacken und die Gesichtsmuskeln massieren lässt, den Kehlkopf mit einem Laser bestrahlt, Medizin nimmt und bei Ärzten vorspricht. Denn: „Das Ende der Band wird nicht sein, dass ich nicht alles versucht habe.“

Zum zweiten Mal ist einem Menschen eine Schweineniere transplantiert worden. Die Operation fand im New Yorker Krankenhaus NYU Langone Health statt. Bei der Patientin handelte sich um eine schwer kranke 54-jährige Frau, die an einem Nierenversagen und gleichzeitig auch an einem Herzversagen litt.

Aufgrund ihres insgesamt schlechten Gesundheitszustandes wäre sie weder für die Transplantation eines Herzens noch einer Niere eines menschlichen Spenders in Frage gekommen. Acht Tage vor der Implantation der Schweineniere erhielt sie eine mechanische Herzpumpe, welche die Funktion ihres eigenen schwachen Herzens unterstützt.

Mit Ralf Rangnick hat der ÖFB eine größere Bühne betreten. Ein Trainer mit internationalem Flair. Hurra, wir sind wieder wer. Die Mannschaft reißt mit und lehrt weit größeren Fußballnationen das Fürchten. So sehr, dass einer der größten Klubs der Welt sich anschickt, ebendiesen Trainer haben zu wollen.

Und ausgerechnet in der Phase, wo der geplante Prozess und die Entwicklung durch den Abgang des sportlichen Zugpferdes auf dem Spiel steht, steigen die Entscheidungsträger des ÖFB wieder zwei Stufen herunter auf die Provinzbühne und sorgen für ein kommunikationstechnisches Desaster.

Rangnick selbst hat (hier zu lesen) nur eine „Kontaktaufnahme“ der Bayern bestätigt. Wann er sich konkret damit beschäftigen würde? „In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: Wir wollen Sie.“ So weit, so gut.

Doch kaum lädt der ORF den Sportdirektor des ÖFB unters Scheinwerferlicht, fühlt sich dieser bemüßigt, dem Rundfunk nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes entgegenzukommen und auf den Küniglberg zu fahren, sondern auch viel mehr preiszugeben als notwendig (wie hier zu sehen ist).

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