Große Aufregung in Alta Badia: "Das ist respektlos gegenüber uns Läufern"
Der Riesentorlauf in Alta Badia ist normalerweise immer ein Highlight der Weltcup-Saison. Die Läufer lieben die Bedingungen auf der berühmten Gran Risa inmitten der Südtiroler Dolomiten.
Am Sonntag herrschte rund um den Riesentorlauf-Klassiker eine Riesenaufregung.
Eine halbe Stunde vor dem Start war sogar unsicher, ob das Rennen überhaupt gestartet wird. Denn die Läufer drohten wegen der schlechten Pistenverhältnisse auf der Gran Risa mit einem Boykott.
"Das ist zur Diskussion gestanden", erklärt Manuel Feller. Der Streik scheiterte angeblich am Veto der Läufer Loic Meillard (SUI) und Henrik Kristoffersen (NOR), was womöglich auch mit ihren Startnummern 1 und 3 zu tun haben könnte.
Feller geht mit den Verantwortlichen hart ins Gericht. In der Vergangenheit war Alta Badia bekannt für Top-Bedingungen gewesen, "normal muss man sie loben, aber heuer ist die Piste in einem miserablen Zustand", sagt der Tiroler.
Gerade für einen Läufer wie Manuel Feller, der unter chronischen Rückenproblemen leidet, war die unruhige Piste Gift. "Viel Arbeit haben sie sich nicht angetan. Was wir heuer vorfinden, ist fast ein bisschen fahrlässig. Das ist fast ein bisschen respektlos uns gegenüber."
"FIS spielt mit unserer Gesundheit"
Feller, der sich über die Piste plagte und es nicht in den zweiten Durchgang schaffte, stand mit seiner Kritik nicht alleine da: So nahm der Schweizer Justin Murisier die Verantwortlichen beim Weltverband in die Pflicht: "Die FIS spielt mit unserer Gesundheit."
Schwarz fiel im 2. Durchgang weit zurück
Einen Traumlauf legte Marco Odermatt im 2. Durchgang trotz der schlechten Sicht hin. In gesamt 2:31,45 gewann der Schweizer sein 41. Weltcuprennen und ist jetzt alleiniger Rekordhalter in der Schweiz. Davor hatte er sich Rang eins mit Pirmin Zurbriggen geteilt.
Eine starke Fahrt gelang auch dem Franzosen Leo Anguenot. Der 26-Jährige belegte im zweiten Durchgang die zweitbeste Laufzeit und wurde Zweiter.
Stefan Brennsteiner kam Platz 12 im ersten Durchgang, gesamt auf Rang 14 und sagte: "Leider habe ich unter zu wenig Brutalität gehabt und hab den Schwung abgestochen." Der Salzburger wurde somit bester Österreicher. Patrick Feuerstein wurde mit 2,77 Sekunden Rückstand 19.
Marco Schwarz hat seit seiner Verletzung nur sechs Tage RTL trainiert. Nach dem 6. Rang im 1. Durchgang fiel er nach einem schweren Fehler zurück und kam letztlich auf Rang 26.
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