Magdeburg-Anschlag: Hunderte bei Mahnwache + Neue Details zu Taleb A. und den Opfern
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick
- Ein Auto ist am Freitagabend gegen 19 Uhr mehrere Hundert Meter weit durch den Weihnachtsmarkt im ostdeutschen Magdeburg gerast.
- Mindestens fünf Menschen wurden dabei getötet, ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Bei der Tat wurden zudem 200 Menschen verletzt, rund 40 davon schwer bis schwerst.
- Der mutmaßliche Täter wurde direkt nach dem Anschlag festgenommen. Es soll sich um den 50-jährigen Arzt Taleb A. handeln, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland lebt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen fünffachen Mordes und versuchten Mordes in 200 Fällen. Mittäter schließt die Polizei nach bisherigen Erkenntnissen aus. Taleb A. war offenbar erst Aktivist für Flüchtlinge, dürfte danach aber abgedriftet sein. Zuletzt habe er auf seinem X-Account offen mit der AfD sympathisiert.
- Der Verdächtige habe sich laut Staatsanwaltschaft am Samstag zum Tatmotiv geäußert: "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen" könnte der Hintergrund der Tat gewesen sein. Da eine politische Motivation bisher jedoch nicht gesichert ist, stuft die Staatsanwaltschaft den Anschlag bislang nicht als Terror ein.
- Nach Informationen von mehreren deutschen Medien sollen deutsche Sicherheitsbehörden vor der Tat Hinweise von saudi-arabischen Behörden auf Taleb A. erhalten haben, unter anderem zu auffälligen Äußerungen in sozialen Medien. Das bestätigte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Sonntag.
- Der 50-Jährige war zudem der Berliner Justiz bekannt. Nach Spiegel-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch A. vor - einen Tag vor dem Anschlag hätte er vor Gericht erscheinen sollen.
- Einige deutsche und auch österreichische Bundesländer verschärfen nun ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventmärkten.
Aktuelle Entwicklungen nach Anschlag in Magdeburg
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Tatverdächtiger Taleb A. drohte mit Straftaten
Der mutmaßliche Täter des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist vor mehreren Jahren in Mecklenburg-Vorpommern wiederholt mit der Androhung von Straftaten aufgefallen.
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Hunderte bei Mahnwache
Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind Trauer und Anteilnahme in der Stadt weiter groß. Sonntagmittag kamen mehrere hundert Menschen zu einer Mahnwache an der Johanniskirche zusammen, dem zentralen Ort der Trauer in Magdeburg. Familien waren dabei, Menschen jeden Alters. Viele hatten Tränen in den Augen, hielten sich gegenseitig im Arm. Sie standen schweigend mit Blick auf das stetig wachsende Blumenmeer. Ein Auto war am Freitagabend über den Weihnachtsmarkt gerast und hatte mehr als 200 Menschen verletzte. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft.
Am Nachmittag will Frankreichs beigeordneter Minister für Europa, Benjamin Haddad, einen Kranz für die Opfer des Anschlags am Magdeburger Dom niederlegen, wie die Staatskanzlei ankündigte. Es sollen unter anderen Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) und Vertreter der Stadt Magdeburg dabei sein.
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Weitere Details zu den Opfern
Die fünf Menschen, die beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet wurden, kamen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der getötete neunjährige Junge stamme aus Niedersachsen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Anfrage. Die vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren kämen aus dem Großraum Magdeburg. Um die Familien zu schützen, gab der Sprecher keine weiteren Details zur Herkunft bekannt.
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Bundesamt erhielt Hinweis zu Tatverdächtigem
Das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat nach eigenen Angaben vor der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Hinweis zu dem mutmaßlichen Täter erhalten. Der Hinweis sei im Spätsommer letzten Jahres über die Social-Media-Kanäle eingegangen, schrieb das Bamf am Samstag auf der Plattform X. "Dieser wurde, wie jeder andere der zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen." Da das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde sei, sei die hinweisgebende Person, wie in solchen Fällen üblich, direkt an die verantwortlichen Behörden verwiesen worden, hieß es.
Im Netz kursieren derzeit Screenshots, die Nachrichten einer Person mit Warnungen vor dem mutmaßlichen Täter Taleb A. an das Bamf zeigen sollen. Die Echtheit dieser Screenshots war zunächst nicht zu verifizieren.Der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sagte am Samstagabend im ZDF-„heute journal“, das BKA habe im November 2023 einen Hinweis aus Saudi-Arabien zu dem Mann bekommen. "Hier ist auch ein Verfahren eingeleitet worden. Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat dann auch entsprechende Ermittlungsmaßnahmen vorgenommen." Die Sache sei aber unspezifisch gewesen.
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Spendenkonten für Opfer und Betroffene
Die Stadt Magdeburg und Wohlfahrtsverbände richteten Spendenkonten für die Opfer und Betroffenen ein. Es gehe darum, den Betroffenen möglichst schnell Unterstützung zu ermöglichen, erklärte die Stadt. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober, kümmert sich nach der Todesfahrt um die Betreuung der Betroffenen. Er rechnet damit, dass möglicherweise mehrere hundert Menschen Hilfe benötigen. Es handle sich um "einen der größten Anschläge, die wir bisher zu verzeichnen hatten", sagte Kober dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntag). "Wenn man Tatzeugen und Ersthelfer mitrechnet, potenziert sich das auf eine hohe dreistellige Zahl betroffener Menschen." Bei Bedarf werde psychosoziale und praktische Hilfe vermittelt, teilte das Justizministerium mit.
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Details zu den Opfern
Das Auto war am Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge gerast. Fünf Menschen kamen ums Leben. Nach Angaben der Polizei Magdeburg starben vier Frauen - im Alter von 52, 45, 75 und 67 Jahren - sowie ein neunjähriger Bub. 200 Menschen wurden teils schwer verletzt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von einem "menschenverachtenden Anschlag". Nach Informationen der Stadt wurden die Opfer in 15 Kliniken gebracht, auch nach Brandenburg.
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Haftbefehl erlassen
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Verdächtigen wegen fünffachen Mordes, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatvorwurf laute darüber hinaus versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Der Tatverdächtige wurde am Samstagabend dem Haftrichter vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht einen Haftbefehl, der 50-Jährige wurde in Untersuchungshaft genommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
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Mutmaßlicher Täter hat zuletzt offenbar nicht mehr gearbeitet
Der mutmaßliche Attentäter Taleb A. hat nach Recherchen des Spiegel zuletzt nicht mehr als Facharzt für Psychiatrie gearbeitet. Seit Ende Oktober sei er wegen Krankheit und Urlaub ausgefallen und zuletzt auch wegen seiner aktivistischen Tätigkeiten weniger beruflich aktiv gewesen. Stattdessen sei er in den vergangenen Wochen bereits mehrfach nach Magdeburg gefahren und habe dort in einem Hotel gewohnt.
Taleb A. war der Justiz bereits wegen anderer Straftaten bekannt. Laut Spiegel ging es dabei um zwei verschiedene Fälle: Vor gut elf Jahren sei er wegen der Androhung von Straftaten in Rostock verurteilt worden. Anfang dieses Jahres habe zudem die Staatsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen gegen ihn ermittelt.
Des Weiteren berichtet der Spiegel unter Berufung auf nicht weiter genannte Quellen, dass ein erster Drogentest nach der Fahrt positiv ausgefallen sei. Ein sicherer Bluttest stehe aber noch aus. Auf der Pressekonferenz am Samstagnachmittag wurde der Einfluss von Drogen nicht bestätigt. -
Faeser: Weiter auf Weihnachtsmärkte gehen
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser rät nach der Todesfahrt in Magdeburg nicht grundsätzlich von Weihnachtsmarkt-Besuchen ab. Gegenüber dem ZDF sagte die SPD-Politikerin am Abend, die Länder wollten nun lageabhängig schauen, "wo müssen wir unsere Weihnachtsmärkte und wo müssen wir Polizeipräsenz noch mal verstärken, aber nur da, wo nötig".
Faeser sagte weiter: "Deswegen gehe ich davon aus, dass man auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen kann." Allerdings müsse das jeder für sich selbst einschätzen, so Faeser weiter. "Ich weiß, dass im Bundesland Sachsen-Anhalt jetzt auch aus Pietätsgründen einige abgesagt wurden. Es wurde zum Teil auf Musik verzichtet."
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Taleb A. wird Haftrichter vorgestellt
Der Täter Taleb A. soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das solle noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Bild. Der Haftrichter entscheidet, ob er in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er nach Angaben der Ermittlungsbehörden noch in Polizeigewahrsam.
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Hunderte bei Gedenkgottesdienst
Einen Tag nach der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt haben sich mehrere Hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt. Die Trauerandacht war vor allem für Angehörige von Opfern, Rettungskräften sowie für andere geladene Gäste gedacht. Vor dem Dom warteten zahlreiche weitere Menschen. Für sie war eine große Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gottesdienst übertragen werden sollte. Vor dem Seitenportal des Doms stellten Menschen Dutzende leuchtende Kerzen auf und legten Blumen nieder.
In das Gedenken in der Magdeburger Innenstadt mischten sich am Samstagabend aber auch rechte Parolen. Mehrere Hundert Teilnehmer versammelten sich auf einem zentralen Platz der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt - zu sehen waren dort unter anderem ein Transparent mit dem Wort "Remigration".
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Leitartikel: "Anschlag auf unser Zusammenleben"
"Mindestens fünf Todesopfer und über 200 – zum Teil schwer – verletzte Menschen. Der Anschlag des aus Saudi Arabien stammenden Attentäters auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat unsere Gesellschaft tief ins Herz getroffen", schreibt KURIER-Chefredakteur Martin Gebhart im aktuellen Leitartikel.
Den ganzen Kommentar lesen Sie hier:
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Biden nennt Anschlag "verabscheuungswürdig"
US-Präsident Joe Biden hat den tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg als "schrecklich" und "verabscheuungswürdig" verurteilt. "Die USA sprechen dem deutschen Volk, das den schrecklichen Anschlag betrauert, unser tiefstes Beileid aus", erklärte Biden am Samstag. Keine Gemeinschaft und keine Familie "sollte solch ein verabscheuungswürdiges und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Feiertag der Freude und des Friedens", betonte der Präsident.
Kurz nach dem Anschlag am Freitagabend hatte bereits US-Außenministeriumssprecher Matthew Miller gesagt, die USA seien "schockiert und traurig über die tragischen Nachrichten aus Magdeburg". Washington sei "bereit, Hilfe zu leisten".
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Verdächtiger äußerte sich zum Tatmotiv
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Staatsanwaltschaft erste Hinweise auf ein mögliches Motiv des Verdächtigen gegeben. "Er hat sich zum Tatmotiv geäußert", sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Samstag in Magdeburg. "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen" könne demnach der Hintergrund der Tat von Taleb A. gewesen sein.
Weitere Details, was genau für eine Unzufriedenheit der Beschuldigte formuliert hat, nannte der Oberstaatsanwalt nicht. Seine Vernehmung lief demnach noch am Samstagnachmittag. Was von seinen Angaben stimme, "müssen wir jetzt aufklären, müssen wir weiter ermitteln." Dies sei ein weites Feld. Es müsse auch im Umfeld von A. ermittelt werden.
Schon nach der Tat am Freitagabend war bekannt geworden, dass der 50-jährige Beschuldigte aus Saudi-Arabien stammt. Er lebte seit 2006 in Deutschland und arbeitete dort als Arzt.
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41 schwer- und schwerstverletze Opfer
Bei einer Pressekonferenz hat die Stadtverwaltung von Magdeburg am Samstag neue Opferzahlen genannt. Ronni Krug, Beigeordneter der Stadt Magdeburg, sagte, man zähle derzeit fünf Todesopfer und 200 Verletzte.
41 von ihnen seien schwer oder schwerst verletzt. Die Beleuchtung auf dem Platz soll abgeschaltet werden und aus bleiben. Der Weihnachtsmarkt sei angesichts der vielen Opfer nicht mehr durchführbar, so Krug weiter. "Wir sind zutiefst betroffen, wir sind zutiefst verstört."
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Tatverdächtiger fuhr gezielt auf Flucht- und Rettungswegen
Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizei Magdeburg, nannte dem Spiegel zufolge auf der Pressekonferenz weitere Details zum Tathergang: Um 19:02 Uhr sei demnach der erste Notruf eingegangen. Kurzzeitig sei man von einem Unfallgeschehen ausgegangen. "Das hat sich durch Notrufe in mindestens zweistelliger Anzahl allerdings sehr schnell als ein Anschlagsszenario eröffnet."
Der mutmaßliche Täter habe gezielt "Flucht- und Rettungsweg ausgenutzt", um Menschen zu verletzen. "Wir reden von einem Zeitfenster von etwa drei Minuten", so Langhans. "Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Hinweise schließen einen zweiten Täter aus."
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Lokalaugenschein: "Ungutes Gefühl" am Wiener Christkindlmarkt
Trotz der Todesfahrt im deutschen Magdeburg lässt man sich am Wiener Rathausplatz die Vorweihnachtsstimmung nicht verderben. Ein mulmiges Gefühl beschreiben aber viele.
Ein Lokalaugenschein von Chronik-Redakteurin Teresa Sturm:
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Italien verstärkt Kontrollen auf Märkten
Das italienische Innenministerium hat nach dem Anschlag in Magdeburg die Anti-Terror-Kontrollen verschärft. So wurde eine verstärkte Kontrolle der Weihnachtsmärkte verordnet, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Auch Orte, an denen Freizeitveranstaltungen und Messen stattfinden, sollen stärker bewacht werden.
Vizepremier Matteo Salvini kondolierte dem deutschen Volk wegen des Angriffs in Magdeburg. Salvini verurteilte auf X den "neuen Terrorakt im Herzen Europas, das sich auf das Weihnachtsfest vorbereitet". "Dieser Angriff ist der x-te Beweis dafür, dass die Sicherheit aller ernsthaft gefährdet ist, wenn die Einwanderung im Namen einer sich selbst zerstörenden 'Toleranz' nicht kontrolliert wird", schrieb Salvini.
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AfD: Mutmaßlicher Täter kein Parteimitglied
Der mutmaßliche Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt war nach Angaben der AfD kein Parteimitglied. "Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war", sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der Rheinischen Post. Es habe auch nie ein Mitgliedsantrag vorgelegen. Sympathien für die AfD waren unter anderem in einem Post auf einem X-Account geäußert worden, der unter dem Namen des tatverdächtigen Mannes aus Saudi-Arabien geführt wird.
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Taleb A. sollte am Tag vor der Todesfahrt vor Gericht erscheinen
Der mutmaßliche Täter von Magdeburg war der Berliner Justiz bekannt. Nach dpa-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch Taleb A. vor. Zuerst hatte der Spiegel berichtet. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, am 23. Februar dieses Jahres im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde.
Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden.
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Auch Selenskij drückt nach Anschlag Anteilnahme aus
Nach dem Anschlag in Magdeburg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij seine Anteilnahme ausgedrückt. Gewalt dürfe sich nirgendwo durchsetzen, schrieb er auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch auf X. "Wir stehen an der Seite der Menschen in Magdeburg und aller Deutschen an diesem dunklen Tag. Bleibt stark, liebe deutsche Freunde."
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Glockenläuten in Magdeburg zum Gedenken
Zum Gedenken an die Opfer der tödlichen Attacke auf den Adventmarkt in Magdeburg wollen die Kirchen am Abend ein Zeichen setzen.
"Heute, um 19.04 Uhr, dem Zeitpunkt des gestrigen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt, werden die Glocken aller Kirchen in Magdeburg und vieler Gotteshäuser im Umland läuten", kündigte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an. Auch in den katholischen Kirchen sollen die Glocken geläutet werden. Am Abend soll es zudem eine Gedenkfeier im Dom geben.
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Tokio-Hotel-Drummer war kurz vor Todesfahrt auf Magdeburger Adventmarkt
Kurz vor der Todesfahrt von Magdeburg hat der Tokio-Hotel-Schlagzeuger Gustav Schäfer eigenen Angaben zufolge den dortigen Weihnachtsmarkt besucht. "Wir fühlen uns wie betäubt. Nur wenige Augenblicke haben uns getrennt von einem Moment, der für viele Menschen alles verändert hat", schrieb der Musiker in einer Story, die er in seinem Instagram-Kanal veröffentlichte.
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Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem
Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmaßlichen Täter Taleb A. der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es. Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.
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Das sagt der Nachbar des Verdächtigen über ihn
Der deutsche Sender MDR bat einen Nachbarn des Verdächtigen zum Interview. Dieser beschreibt den Mann als "sehr zurückgezogen und verschlossen". Aber man habe ihn nie als sonderbar empfunden: "Für mich war er ein ganz normaler Nachbar, ein ganz normaler Bürger", so der Nachbar.
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Vorkehrungen werden auch in Österreich "intensiviert"
Wie die einzelnen Bundesländer auf das Attentat in Magdeburg reagieren, lesen Sie hier:
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Scholz: "Furchtbare, wahnsinnige Tat"
Der deutsche Kanzler Scholz hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg als „furchtbare, wahnsinnige Tat“ bezeichnet. Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte er am Tatort in Magdeburg. „Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.“
Der Regierungschef kündigt harte Konsequenzen an. Zunächst müsse man aber genau verstehen, was passiert sei und welche Motive der mutmaßliche Täter gehabt habe. „Dann werden wir mit der notwendigen Konsequenz darauf reagieren“, sagt Scholz bei einem Besuch am Tatort in Magdeburg. Es sei wichtig, dass das Land nun zusammenbleibe und nicht Hass das Miteinander der Menschen in Deutschland bestimme. Man werde diejenigen, die Hass säen, nicht durchkommen lassen, sondern mit aller Härte des Gesetzes gegen sie vorgehen, sagt der Kanzler.
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Scholz: "Fast 40 sind so sehr verletzt, dass man große Sorge um sie haben muss"
Auch Scholz äußerte sich bei seinem Besuch in Magdeburg vor den Medien zu den Verletztenzahlen. Fast 40 Menschen seien "so sehr verletzt, dass man große Sorge um sie haben muss". Fünf sind bereits verstorben.
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Todeszahl auf fünf gestiegen
Nach Angaben des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sind fünf Menschen bei dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg getötet worden. Es gebe mehr als 200 Verletzte, davon seien viele schwerst- und schwerverletzt, sagt er in Magdeburg.
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"1:1 wie damals auf dem Breitscheidplatz"
Die tödliche Attacke auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Sprecherin der Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags am Berliner Breitscheidplatz 2016 erschüttert. „Das ist 1:1 wie damals auf dem Breitscheidplatz“, sagte Astrid Passin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Sie habe immer wieder Bilder und Ängste im Kopf. Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gerast.
Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde. Erst am Donnerstag hatten Politiker und Angehörige in der Gedächtniskirche der Opfer gedacht. Passin, deren Vater bei dem Anschlag starb, wies darauf hin, dass der Staat jetzt dafür sorgen müsse, dass die Hinterbliebenen sich aufgefangen fühlen. Die seit 2016 erarbeiteten Mechanismen der Betreuung könnten dabei helfen, sagte sie dem RND.
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Mutmaßlicher Täter war zuletzt arbeitsunfähig
Es sind weitere Details zum mutmaßlichen Täter bekannt geworden. Die Fachklinik in Bernburg hat gegenüber "MDR" bestätigt, dass der Festgenommene in dem Krankenhaus gearbeitet hat. Er sei seit 2020 im Maßregelvollzug für suchtkranke Menschen angestellt, zuletzt aber arbeitsunfähig gewesen. Die Klinik hat zu einer Pressekonferenz gegen 12:00 eingeladen.
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Scholz in Magdeburg eingetroffen
Nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist der deutsche Kanzler Olaf Scholz vor Ort eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesjustizminister Volker Wissing, Umweltministerin Steffi Lemke und Unionsfraktionschef Friedrich Merz kamen sie zunächst mit dem Kabinett in der Staatskanzlei zusammen, wie die Staatskanzlei bestätigte. Gemeinsam mit Ministerpräsident Reiner Haseloff besuchten sie anschließend den Tatort in der Magdeburger Innenstadt.
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Bundesweite Trauerbeflaggung
Nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bundesweit Trauerbeflaggung für die obersten Bundesbehörden angeordnet. Das teilte ihr Ministerium am Vormittag mit.
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Länder erhöhen Sicherheitsvorkehrungen
Nach der Todesfahrt von Magdeburg verschärfen einige Länder ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventsmärkten. So soll etwa in Berlin, Leibzig, Bayern, Hamburg und Hessen die Polizeipräsenz auf den Märkten erhöht werden.
Man halte die Sicherheitslage "für beherrschbar", so der Leipziger Stadtsprecher Matthias Hasberg. Zuwege würden zusätzlich gesichert.
"Nach den Ereignissen von Magdeburg liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse vor, die eine veränderte Sicherheitslage in Hamburg begründen", schrieb auch die Hamburger Polizei auf X.
"Aufsetzend auf die bereits jetzt schon bestehenden Sicherheitskonzepte verstärken wir nochmals den Schutz der Weihnachtsmärkte und erhöhen lageangepasst die Polizeipräsenz«, kündigte auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann an.
In Hessen soll die Präsenz auf den Märkten ebenfalls deutlich hochgefahren werden, wie Innenminister Roman Poseck ankündigte.
Thüringen will Maßnahmen rund um Weihnachtsmärkte überprüfen.
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Scholz dürfte um 11:45 reden
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz wird gegen 11 Uhr in Magdeburg erwartet, begleitet vom Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte am Freitagabend angekündigt, nach Magdeburg kommen zu wollen. Gegen 11:45 Uhr ist ein Pressestatement angekündigt.
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Van der Bellen äußerte sich
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen meldete sich ebenfalls via X.
"Es sind entsetzliche Nachrichten aus Magdeburg. In diesen dunklen, sorgenvollen Stunden sind meine Gedanken bei den Opfern, ihren Familien und allen, die von diesem schrecklichen Angriff betroffen sind."
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"Bild": Fahrer stand ersten Tests zufolge womöglich unter Drogen
Der Fahrer bei dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg stand einem Bericht der „Bild“ zufolge womöglich unter Drogen. Ein erster Drogenwischtest sei positiv ausgefallen, berichtet das Blatt ohne Angaben von Quellen.
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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident: "Menschenverachtender Anschlag"
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat eine umfassende Aufarbeitung der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg angekündigt. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Verbrechen umfassend aufgeklärt wird“, teilte der CDU-Politiker mit. „Das sind wir den Opfern schuldig und das erwarten zu Recht auch die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.“ Haseloff sprach von einem „menschenverachtenden Anschlag“, er sei tief entsetzt. „Eine solche Tragödie an einem Ort, an dem Familien und Freunde voller Vorfreude auf das Fest gemeinsam schöne Stunden verbringen wollten, macht fassungslos.“
Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, so der Regierungschef. „Ihnen muss nun unsere ganze Unterstützung und Hilfe gelten. Ich hoffe insbesondere, dass die vielen Verletzten genesen werden und es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt.“
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Magdeburger Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen
Wie erwartet wird der Magdeburger Weihnachtsmarkt heuer nicht mehr öffnen. "Weihnachten in Magdeburg ist vorbei", verkündete Ronni Krug, CDU-Stadtbeigeordneter für Ordnung, im MDR-Gespräch. -
"Ein Anschlag"
Stadtsprecher Michael Reif sagte, es sei "ein Anschlag" gewesen. Die Stadt Magdeburg lässt in den kommenden Tagen alle Kultureinrichtungen geschlossen, Theater, Puppentheater und auch andere Spielstätten.
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Mutmaßlicher Täter soll "baldige Rache" geschworen haben
Wie der MDR berichtet, soll der mutmaßliche Täter vor bereits circa einem Jahr in einem Posting auf "X" geschrieben haben der deutsche Staat würde Flüchtlinge aus Saudi-Arabien verfolgen, um deren Leben zu zerstören. Der Post ist mittlerweile aber gelöscht. Die Welt berichtet zudem, der Mann soll in diesem Beitrag "baldige Rache" geschworen haben. Der Verdächtige soll Islamgegner sein.
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Unterstützung von auswärtigen Polizisten
Polizisten aus umliegenden Bundesländern unterstützen die Ermittler vor Ort. Diese führen derzeit u.a. Wohnungsdurchsuchungen durch.
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Einzeltäter
Die Ermittler gehen weiterhin von einem Einzeltäter aus. Es gab zwar Hinweise bezüglich einem zweiten Pkw in der Innenstadt, der in die Tat involviert gewesen sein soll, jedoch haben sich diese nicht bestätigt, so die Polizei.
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Gedenkstunde im Magdeburger Dom
Am Samstagabend soll es eine Gedenkstunde im Magdeburger Dom geben, berichtet der MDR. Man wolle den Menschen die Möglichkeit geben, als Stadtgesellschaft und darüber hinaus zueinander zu stehen, so Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos). Darüber hinaus können an der nahe dem Tatort gelegenen Johanniskirche Blumen niedergelegt werden.
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Auskunft für Angehörige
Die Personenauskunftsstelle im Landeskriminalamt Magedeburg hat eine Hotline für Angehörige eingerichtet. Wer Angehörige sucht oder Auskünfte zu ihnen erfragen möchte, kann 0391 244 740 anrufen.
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Kein Sprengsatz im Tatfahrzeug gefunden
Die Polizei in Magdeburg gab bekannt, dass im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters kein Sprengsatz gefunden wurde.
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Verdächtiger laut "Spiegel" AfD-Sympathisant
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Medieninformationen um einen 50-jährigen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Der in Saudi-Arabien geborene Mann war offenbar erst Aktivist für Flüchtlinge, dürfte mittlerweile aber abgedriftet sein. Zuletzt habe er auf seinem X-Account offen mit der AfD sympathisiert und sich über Deutschlands Umgang mit Ex-Muslimen beklagt, berichtet der "Spiegel" online.
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Warnung vor Fake News: Weder Schüsse noch Bombendrohungen
Die Polizei in Magdeburg hat vor Fake News gewarnt. Sprecherin Tracy Hering sagte dem MDR, es habe weder Schüsse noch Bombendrohungen in Krankenhäusern gegeben. In diversen Sozialen Netzwerken und Chats tauchen seit dem Abend immer wieder entsprechende Meldungen und Videos auf, die jedoch gefälscht seien.
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Polizei Sachsen-Anhalt bittet um Fotos und Videos
Die Polizei Sachsen-Anhalt ersucht Zeugen, Fotos und Videos des Anschlags in ihrem Hinweisportal hochzuladen - darüber informierte die Polizeiinspektion Magdeburg am Abend.
Zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Sanitäter waren am Weihnachtsmarkt im Einsatz, schilderte ein Augenzeuge. An einer großen Weihnachtspyramide wurden Verletzte versorgt, mehrere wurden weggetragen und im Anschluss im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt.
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein großes Einkaufszentrum.
Wer ist der mutmaßliche Täter?
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Medieninformationen um einen 50-jährigen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Mehrere Medien benannten den Mann als Taleb A. Der in Saudi-Arabien geborene Mann war offenbar erst Aktivist für Flüchtlinge, dürfte mittlerweile aber abgedriftet sein. Er habe auf seinem X-Account offen mit der AfD sympathisiert und sich über Deutschlands Umgang mit Ex-Muslimen beklagt, berichtet der "Spiegel" online.
Nach "Spiegel"-Informationen wurde der Verdächtige in der saudi-arabischen Stadt Hufuf geboren und kam im März 2006 zur Ausbildung nach Deutschland. Im Juli 2016 wurde er als Flüchtling anerkannt, wie der "Spiegel" unter Hinweis auf ein früheres Interview in der "Frankfurter Rundschau" berichtet. Der Mann lebe und arbeite in Bernburg, berichtete Haseloff. Im Justizvollzug in Sachsen-Anhalt betreute er straffällig gewordene Suchtkranke.
Der mutmaßliche Täter ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet er sich selbst als Ex-Muslim. Als Aktivist habe er zunächst vor allem Frauen aus Saudi-Arabien über Fluchtmöglichkeiten aus ihrem Land beraten und eine Internetseite mit Informationen zum deutschen Asylsystem betrieben.
In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Auf seinem Account beim Online-Dienst X habe er von einem gemeinsamen Projekt mit der in weiten Teilen rechtsextremen AfD geträumt - einer Akademie für Ex-Muslime. "Wer sonst bekämpft den Islam in Deutschland?", fragte er. Auf seiner Website schrieb er in englischer und arabischer Sprache: "Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland."
In einem vor acht Tagen auf einem islamfeindlichen US-Blog erschienenen Videointerview breitet der Verdächtige, so der "Spiegel", über 45 Minuten krude Thesen aus: Der deutsche Staat betreibe eine "verdeckte Geheimoperation", um weltweit saudische Ex-Muslime "zu jagen und ihr Leben zu zerstören". Gleichzeitig erhielten syrische Dschihadisten in Deutschland Asyl. Die Welt berichtet zudem, der Mann soll in einem X-Posting "baldige Rache" geschworen haben. Der Verdächtige wird als Islamgegner eingestuft.
Der mutmaßliche Täter war am Tatort von Einsatzkräften gestellt und festgenommen worden. Die Ermittlungsbehörden gehen laut Polizei weiterhin von einem Einzeltäter aus. Hinweise, wonach ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit. "Aktuell haben wir keine Hinweise auf Mittäter", sagte eine Sprecherin. Bei dem Fahrzeug, mit dem der Verdächtige die Tat verübte, handelte es sich um ein Leihauto.
Gedenken an Opfer von Breitscheidplatz-Anschlag
Erst am Donnerstag fand in Berlin eine Gedenk-Andacht für die Opfer des Breitenscheidplatz-Anschlages statt.
Vor acht Jahren steuerte ein islamistische Attentäter einen Sattelschlepper in die Menschenmenge auf dem dortigen Weihnachtsmarkt. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.