Zugspitze: In jedem Dorf ein Skigebiet
Ein Zollhäuschen vielleicht, oder zumindest einen altmodischen Stempel für den Skipass? So ein bisserl Grenzformalitäten hätte man sich doch gewünscht, wenn man schon einmal in Skischuhen ins Nachbarland spaziert – in dreitausend Meter Höhe. Die Zugspitze und ihre Aussichtsplattform, das ist ein ziemlich hochalpines Erlebnis. Schon die Seilbahn auf dem Weg hinauf bietet einen Blick auf sehr viel Luft und sehr viele Felszacken unter den Füßen, der in der Gondel für einige „Aaahs“ und „Ooohs“ und Schwindelgefühle sorgt. Ähnliche Gefühle löst dann auch die kühne Konstruktion aus Stahl und Glas unter dem Gipfel aus.
Noch eine weitere luftige Gondelfahrt, dann fühlt sich das Ankommen im Skigebiet Zugspitzplatt fast wie eine Landung an: Eine Landung in einer hochalpinen Winterlandschaft, in der sich die Handvoll Lifte und Berghütten beinahe zwischen den Gipfeln und den weiten, weißen Hängen verliert. An einem klaren Wintertag fühlt es sich da oben im Hochgebirge regelrecht gemütlich an.
Das liegt auch an den vielen ungespurten Hängen, in denen man – ohne Angst vor Lawinen – den Pulverschnee aufspüren kann, umgeben von einer Ruhe, wie sie die ganze Landschaft um die Zugspitze auszeichnet.
Sieben Orte, sieben Skigebiete
Sieben Orte und dazu sieben Skigebiete liegen immer nur ein paar Kilometer voneinander entfernt zwischen sanften Tallandschaften und schroffen Kalkspitzen. Und es scheint, als hätte man hier Wert darauf gelegt, nichts allzu groß und mächtig werden zu lassen – mit Ausnahme der Berge natürlich.
Gerade auf der Tiroler Seite strahlt ein Ort wie Lermoos eine Gelassenheit aus, die wohl davon kommt, dass man hier schon ein knappes Jahrtausend hinauf auf die Zugspitze oder übers Tal schaut. Natürlich gibt es auch hier mit dem Grubigstein ein eigenes Skigebiet, aber auch rundherum genug unberührte Winterlandschaft, in der man dann auf Schneeschuhen unterwegs sein kann. Wer also lieber Lifte und Pisten hinter sich lässt, muss nur ein paar Schritte in den Schnee setzen, schon kann man Landschaften wie den Igelsee entdecken, der im Winter fest zugefroren und in so tiefer Stille ruht, dass man auf dem Weg herum nur vereinzelt Wanderern begegnet.
Luxus hausgemacht
Selbst ein exklusives Hotel wie die Post in Lermoos hat sich seinen familiären Charme bewahrt. Wer sich den Luxus gönnt, bekommt zu all der Wellnesslandschaft mit freiem Gipfelblick aus der Sauna und Kulinarik auf Haubenniveau auch das Gefühl, als Gast auf- und ganz persönlich wahrgenommen zu werden.
Klimafreundliche Anreise
Mit dem ÖBB-Nightjet von Wien oder Graz kann man den Transfer in die Zugspitz-Region dazu buchen. oebb.at
Unterkunft
Das 4* Superior Traditionshaus Hotel Post bietet nicht nur bei den großzügigen und elegant-rustikal eingerichteten Zimmern Luxus, sondern auch mit Haubenküche oder einer Wellnesslandschaft, bei der man vom Außenpool auf die Berge schaut. post-lermoos.at
6 Tage Gourmetpension plus Skipass gibt es ab 1.770 €
Auskunft
zugspitzarena.com/de
So zerbricht sich die Küche, wenn es nötig ist, den Kopf darüber, wie man auch die schwierigsten Allergien und Unverträglichkeiten umschifft und trotzdem Gang für Gang Geschmackserlebnisse auf den Teller zaubert.
Und wer ein bisschen zu lange mit dem Blick hinauf auf die Zugspitze auf der Terrasse gesessen ist, bekommt nicht nur ungefragt eine weitere Decke serviert, sondern auch den passenden Tee zum Aufwärmen bei Sonnenuntergang.
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