Influenza: Grippe in Österreich nimmt Fahrt auf

Erkältete Frau mit Husten hält Thermometer in die Höhe.
Fachleute beobachten derzeit eine zunehmende Virusaktivität. Lediglich in Vorarlberg, Salzburg und Kärnten wurden in der aktuellen Saison noch keine Ansteckungen registriert.

Die Grippe nimmt schön langsam Fahrt auf. Nach Angaben des Zentrums für Virologie der MedUni Wien wurde in der vergangenen Woche eine zunehmende Aktivität der Influenza-Viren in Österreich registriert. 

Lediglich in drei Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Kärnten wurden bisher keine Grippeviren registriert. Im Burgenland gab es bisher vereinzelt Fälle, in allen anderen Bundesländern gab es wiederholte Fälle.

Nach Schätzungen lag die Zahl der Influenza-Infektionen in der Kalenderwoche 50 bei 2.224 pro 100.000 Einwohner. In der Woche davor war die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner auf 1.909 geschätzt worden.

Oft unterschätzte Erkrankung

Die Grippe ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, geht meist mit plötzlicher Abgeschlagenheit, hohem Fieber und trockenem Husten einher. Mit einer im Volksmund oft als grippalem Infekt titulierten harmloseren Erkältung hat sie nichts zu tun. 

Fast jedes Jahr kommt es in Österreich in den Herbst-/Wintermonaten zu einer Grippewelle, bei der sich fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung anstecken und viele davon erkranken. Jährlich sterben rund 1.000 Personen an einer Ansteckung mit Influenzaviren.

Eine Impfung beugt schweren Verläufen vor und ist heuer erstmals kostenlos überall in Österreich erhältlich. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Grippeimpfung für alle Menschen, die sich gegen das Virus und einen schweren Verlauf wappnen wollen. 

Besonders empfohlen ist die Impfung unter anderem für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat, Personen mit chronischen Erkrankungen, stark übergewichtige Personen, Menschen mit Einschränkungen des Immunsystems durch Erkrankung oder Medikamente, Menschen ab dem 60. Lebensjahr, Personal des Gesundheits- und Pflegebereichs oder für in Gemeinschaftseinrichtungen tätigen Personen, Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen, Stillende und Personen im Umfeld von Neugeborenen.

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