Jubiläum für Manfred Zsak: Eine wieder gesunde Legende wird 60

Beide auch erfolgreich im Nachwuchsbereich: Manfred Zsak (re.) mit Werner Gregoritsch
Der Nachwuchscoach und Ex-Teamspieler Manfred Zsak hatte einen langen Leidensweg. Warum er 2011 bei einem Länderspiel angefeindet wurde.

Drei Tage nach dem Tod des nur 69 Jahre alt gewordenen ehemaligen österreichischen Teamchefs Dietmar Constantini wird dessen einstiger Co-Trainer Manfred Zsak, der als Spieler Nationalteamkapitän gewesen war, am heutigen vierten Adventsonntag 60 Jahre alt.

Zsak war im September 2011 beim Länderspiel in Gelsenkirchen (6:2 für Deutschland) auf der Betreuerbank neben Constantini mehr gelegen als gesessen. TV-Zuseher empfanden dies als Respektlosigkeit. In Wahrheit krümmte sich Zsak vor Schmerzen. Weder er noch Constantini geschweige denn die durch den unbefriedigenden Spielverlauf ohnehin frustrierten ORF-Konsumenten wussten den dramatischen Grund. Zsak hatte einen Schlaganfall im Rückenmark erlitten

„Manfred trug dieses Risiko seit seiner Geburt unbewusst mit sich herum“, weiß Zsaks heutiger Freund und Leibarzt Günther Wawrowsky, der vom ehemaligen österreichischen U-21-Teamtormann (Austria, Rapid) zum anerkannten Internisten geworden ist.

Trotz dieses zumindest medizinischen Laien unbekannten Gefahrenherdes brachte es Zsak als ungewöhnlich schusskräftiger Abwehr- und Mittelfeldspieler auf 49 Länderspieleinsätze und fünf Teamtore. Für die Wiener Austria gelangen dem gebürtigen, in der Südstadt-Talenteschmiede groß gewordenen Admiraner in genau 250 Pflichtspielen sogar genau 50 Treffer.

Vom gesundheitlichen Rückschlag (verbunden mit vorübergehender Lähmung eines Beines) hat sich Zsak sehr gut erholt. Mit Zwischenstopp A-Team fungiert er seit 19 Jahren als ÖFB-Coach diverser Nachwuchsauswahlen.

Weil Zsak auch mit einem kleineren Ball ungewöhnliches Talent bewies, riet man ihm sogar zu einer professionellen Golf-Ausbildung. Seinen 60er feiert er standesgemäß mit Handicap 10,5 auf einem Golfplatz in Thailand.

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