Lokales

Feste soll man feiern, wie sie fallen. Nicht so bei Westwien. Dort wurde nicht gefeiert, als man Mitte der Woche den Aufstieg in die erste Handball-Liga fixieren konnte. Nicht, weil vielleicht Lust oder gar Durst fehlten, sondern weil am Tag darauf gleich sechs junge Spieler um 8 Uhr die Schulbank drückten und bei der Deutsch-Matura zu glänzen hatten. Nur eine von vielen Episoden im Handball-Märchen von Traditionsklub Westwien.

"Ich habe in einem sozialistischen Land zu malen gelernt", sagt Eva Beresin. "Da gab es viele Regeln, viele ,Dos and Don'ts'. Nach meinem Erlebnis 2007 habe ich mich nicht mehr zurückhalten können und wollen."

"Das Erlebnis": Das war die Entdeckung der Tagebücher, die Beresins Mutter 1945 schrieb. Sie war knapp der Vernichtungsmaschine der Shoah entkommen, viele weitere Mitglieder der Familie waren das nicht. Beresin, 1955 in Budapest geboren, erfuhr in ihrer Kindheit nichts über diese Herkunftsgeschichte, die Familie schwieg. Die Einsicht löste bei der Malerin einen kreativen Furor aus: "Ich habe eineinhalb Jahre lang Tag und Nacht nur gemalt", erzählt die Künstlerin. 

Der unter Doppelmordverdacht stehende 17-Jährige, der in Wien in U-Haft sitzt, weil er im Sommer 2023 zwei Wohnungslose getötet haben soll, ist laut einem ersten Gutachten einer Kinder- und Jugendpsychiaterin zurechnungsunfähig und damit nicht schuldfähig. Die vorliegende Expertise betrifft jedoch nicht das Ermittlungsverfahren wegen Mordes bzw. Mordversuchs, sondern einen Angriff auf die Mutter, der nach den Tötungsdelikten stattgefunden hat, bestätigte das Landesgericht.

Zu der gegen die Mutter gerichteten Attacke wurde im vergangenen Dezember im Grauen Haus die Hauptverhandlung wegen absichtlich schwerer Körperverletzung eröffnet. Dieser Prozesstermin war lange vor der Festnahme des Burschen fixiert worden. Laut Staatsanwaltschaft soll der 17-Jährige am 18. September 2023 - und damit zeitlich deutlich nach den tödlichen Messerangriffen auf schlafende und wehrlose Menschen - seiner Mutter mehrere Rippenbrüche, eine Schädelprellung und Hämatome und Abschürfungen am ganzen Körper zugefügt haben, indem er ihr einen Faustschlag ins Gesicht versetzte und anschließend auf Kopf und Körper der zu Boden gestürzten Frau eintrat.

Während des ersten Verhandlungstags beantragte damals Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger die Einholung eines psychiatrischen Gutachtens. Der Anwalt ging davon aus, dass bei seinem Mandanten ein Schuldausschließungsgrund vorliegen könnte - was die vom Gericht bestellte Gutachterin nun bestätigte, wie die "Kronen Zeitung" in ihrer Sonntag-Ausgabe berichtete. Für die Sachverständige liegt demnach Zurechnungsunfähigkeit vor, weshalb aus ihrer Sicht mangels Schuldfähigkeit die Voraussetzungen für eine Unterbringung des Jugendlichen in einem forensisch-therapeutischen Zentrum gemäß Paragraf 21 Abs. 1 StGB erfüllt wären, sollte das Gericht zum Schluss kommen, dass der 17-Jährige seine Mutter schwer verletzt hat, bestätigte Gerichtssprecher Christoph Zonsics-Kral der APA am Sonntag. Die Anklage dürfte somit in einen Antrag auf Unterbringung im so genannten Maßnahmenvollzug umgewandelt werden. Die nächste Verhandlung findet am 18. Juni statt, so Zonsics-Kral.

Es waren wilde Szenen, die sich in der Nacht auf Sonntag im Bezirk Braunau (Ranshofen, Uttendorf, Mauerkirchen, Schalchen, ...). in Oberösterreich abgespielt haben.

Bei einer Routineverkehrskontrolle wollte die Polizei gegen drei Uhr früh offenbar einen Kombi mit sieben Jugendlichen an Bord aufhalten. Doch dann eskalierte die Situation plötzlich. Der 17-jährige Fahrer des Autos hielt offenbar nicht, wie vorgeschrieben an, sondern durchbrach die Anhaltung.

Politik

Dass die von der Bundesregierung angestoßene Leitkulturdebatte so kritisch aufgenommen wurde, stört die aus Bosnien stammende Grazer Geschlechterpädagogin. Was sie zu den Kalifat-Schreiern und ihrer eigenen Integrationsgeschichte sagt.

KURIER: Was soll das sein, eine österreichische Leitkultur?

Emina Saric: Ich würde den Begriff nicht verwenden. Spannender fände ich „Leitbild“ oder „Leitgedanken“. Jede Organisation hat ja ein Leitbild als Orientierungshilfe, also: „Wo befinden wir uns und mit welchen kulturellen Merkmalen?“

Und wo befinden wir uns?

Österreich hat eine lange Migrationsgeschichte und Erfahrung mit Flüchtlingskrisen. Ich nehme aber jetzt das Bedürfnis nach einer Besinnung oder einer neuen Aufklärung wahr. Man sollte den Wunsch, darüber zu sprechen, ernstnehmen.

Viele fühlen den Kern der christlichen österreichischen Kultur bedroht, weil eine stärkere Religion wie der Islam einzieht.

Zu den Raketenangriffen auf Israels derzeit wichtigsten Grenzübergang für Hilfsgüter in den Gazastreifen hat sich der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas bekannt.

Die Essedin-al-Qassam-Brigaden hätten an dem Grenzübergang Kerem Shalom "die feindlichen Truppen getroffen", schrieb die Gruppe am Sonntag in einer Erklärung. Israels Armee hatte den Übergang zuvor wegen der Angriffe geschlossen.

Tausende Menschen sind am Sonntag erneut dem Aufruf des ungarischen Oppositionspolitikers Péter Magyar zum Protest gegen den rechtsnationalen Premier Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei gefolgt.

Vor der Aktion im ostungarischen Debrecen, der Provinzhochburg von Fidesz, hatte Magyar, Vize-Vorsitzender der Partei "Respekt und Freiheit" (TISZA), vor Provokationen gewarnt. 

Fidesz-Aktivisten hatten laut Medien nachts in der Stadt Magyar-"diskreditierende" Plakate aufgehängt.

Innsbrucks kommender Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) hat nun eine Woche lang mit allen Parteien Sondierungsgespräche geführt. Wie er am Sonntag bekannt gab, tritt er nun mit seinem Vorgänger Georg Willi (Grüne) und der SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr in Koalitionsgespräche.

"Wir wollen eine 'Koalition der Gewinner' formen", sagte Anzengruber am Sonntag zur APA. Er ging davon aus, dass bis zur konstituierenden Gemeinderatssitzung am 16. Mai "alles unter Dach und Fach" sei.

Er habe nun ausgelotet, "bei welchen Themen es mit welchen Fraktionen Übereinstimmungen gibt". Nun würden jene im Stadtsenat vertretenen Parteien miteinander verhandeln, die "entweder mit den meisten Stimmen oder mit mehr Vertrauen als bisher ausgestattet wurden", begründete er seine Entscheidung.

Tursky im Stadtsenat?

Ob künftig alle im Stadtsenat vertretenen Parteien - also auch die FPÖ und die Liste um Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky (das Neue Innsbruck) - eine Ressortverantwortung erhalten werden, war indes noch unklar. Der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Anzengruber betonte, dass er in der vergangenen Woche mit "allen Parteien Gespräche über die Zukunft der Stadt geführt" habe. Diese seien "von viel Respekt und Wertschätzung geprägt" gewesen.

Die Verhandlungen über "Themen und Projekte für das Arbeitsübereinkommen starten mit Montag", gab Anzengruber einen Ausblick. Er ging zudem davon aus, "dass aufgrund der konstruktiven Gespräche mit allen Fraktionen bei vielen Projekten eine breite Mehrheit über die Koalition hinaus möglich erscheint." Der in der Stichwahl unterlegene Noch-Bürgermeister Willi und SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr meinten unisono mit Anzengruber, nun "die drängenden Themen, die Sache und eine wertschätzende Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen" zu wollen.

Schlagzeilen

Der Rapid-Fan an sich muss ein besonders leidensfähiges Wesen sein. In der Liga gab es Pleite um Pleite, es blüht die schlechteste Heimbilanz der 50-jährigen Bundesligageschichte, im Cup folgte der finale Tiefschlag – dennoch kamen 18.100 Fans ins Stadion und machten schon beim Aufwärmen Stimmung für ihr angeschlagenes Team.

Am Ende wurde gejubelt, als wäre Rapid (und nicht Sturm) knapp vor dem Gewinn der Meisterschaft. Mit einem völlig überraschenden 2:0 gegen Salzburg holen die Hütteldorfer Platz vier zurück und geben den Grazern einen weiteren Schubs Richtung Titel.

Die schwachen Salzburger verlieren nach 19 Spielen wieder gegen die Grünen, die mit einer Not-Elf antraten. Zu den Fixausfällen (Cvetkovic, Kongolo, Auer), dem gesperrten Lang und den vier Langzeitverletzten kamen mit Oswald sowie Jansson noch die Ausfälle Nummer 9 und 10. Burgstaller und Grgic bissen die Zähne zusammen. Schick verteidigte erstmals seit einem halben Jahr von Beginn an, seine Routine war eine große Hilfe.

Schock bei Salzburg-Goalie Schlager

Neu war auch das 5-3-2-System, das gegen ideenlos angreifende Salzburger griff. Im Tor stand nicht Alexander Schlager, der mit Knieproblemen beim Aufwärmen w. o. geben musste. Timo Horn, lange Stammgoalie bei Köln, gab seine Premiere.

Es wurde das versprochene Eishockey-Spektakel. 7.000 Zuschauer kamen am Sonntag trotz Badewetters in die Steffl-Arena in Kagran zu Österreichs WM-Generalprobe gegen Rekordweltmeister und Titelverteidiger Kanada. Sie sahen eine zu Beginn überforderte aber tapfer kämpfende österreichische Mannschaft.

Die Kanadier um NHL-Jung-Star Connor Bedard gingen durch Treffer von Ridly Greig (3.) und Owen Power (6.) sehr früh in Führung. Doch die Eisqualität in der heißen Wiener Halle kam den teilweise schon genervt wirkenden NHL-Stars nicht entgegen. Und Österreich kämpfte sich in die Partie. Speziell Österreichs Parade-Sturm um Minnesota-Legionär Marco Rossi, den frischgebackenen Schweizer Meister Vinzenz Rohrer und Lukas Haudum sorgte immer wieder für gute Offensiv-Aktionen. 

Huber erzielte das vielumjubelte 1:2

Team AUT wurde für die Bemühungen auch belohnt: Nach einem Schuss von David Maier staubte  Mario Huber zum 1:2 ab (15.). Jetzt war wirklich Stimmung in der  Arena und sprangen auch einige mit trotz ihrer kanadischen Trikots auf den Rängen auf.

Fast neun Monate nach einem Großbrand mit 76 Toten in Südafrikas Metropole Johannesburg hat ein Bericht einer Untersuchungskommission zur Ermittlung der Brandursache auch die Stadtverwaltung für verantwortlich erklärt.

Richterin Sisi Khampepe erklärte bei der Veröffentlichung des ersten Teils am Sonntag, dass die Joburg Property Company (JPC) und die Stadt Johannesburg ihren Verpflichtungen als "Eigentümerin und Gemeinde" des Gebäudes nicht nachgekommen seien.

Die ORF-Moderatorin Kristina Inhof ist Mutter geworden. Die frohe Botschaft verkündete sie auf Instagram. Auch den Namen ihrer Tochter verriet sie bei der Gelegenheit.

"Seit einer Woche bist du nun bei uns, kleine Lena. Das neue Leben mit dir ist wunderschön. Ab sofort entdecken wir die Welt gemeinsam. Danke, dass es dich gibt!", kommentierte Inhof ein Foto, auf dem die Füßchen des neugeborenen Mädchens zu sehen sind. Ihren Post versah sie mit einem rosa Herzen. Zahlreiche Fans und Prominente gratulierten. "Willkommen Lena, du machst die Welt schöner! Alles Gute für euch, von ganzem Herzen", schrieb etwa Moderatorin Barbara Stöckl.

Der aus weltberühmten Film-Klassikern wie "Titanic" und "Der Herr der Ringe" bekannte britische Schauspieler Bernard Hill ist tot.

Er starb im Alter von 79 Jahren am frühen Sonntagmorgen, wie der Sender BBC News mit Bezug auf Hills Management berichtete. In dem Welterfolg "Titanic", der 1998 mit elf Oscars ausgezeichnet wurde, spielte Hill Kapitän Edward Smith an der Seite der beiden Hauptrollen Jack und Rose, die von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet verkörpert wurden.

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