Befreiende, groteske, großartige Malerei: Eva Beresin in der Albertina

Befreiende, groteske, großartige Malerei: Eva Beresin in der Albertina
Die seit 1976 in Wien lebende Ungarin gilt als große Entdeckung - zu Recht, wie ihre Werkschau in Wien zeigt

"Ich habe in einem sozialistischen Land zu malen gelernt", sagt Eva Beresin. "Da gab es viele Regeln, viele ,Dos and Don'ts'. Nach meinem Erlebnis 2007 habe ich mich nicht mehr zurückhalten können und wollen."

"Das Erlebnis": Das war die Entdeckung der Tagebücher, die Beresins Mutter 1945 schrieb. Sie war knapp der Vernichtungsmaschine der Shoah entkommen, viele weitere Mitglieder der Familie waren das nicht. Beresin, 1955 in Budapest geboren, erfuhr in ihrer Kindheit nichts über diese Herkunftsgeschichte, die Familie schwieg. Die Einsicht löste bei der Malerin einen kreativen Furor aus: "Ich habe eineinhalb Jahre lang Tag und Nacht nur gemalt", erzählt die Künstlerin. 

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